Der Charakter eines Radrennens auf der Straße wird durch den Versuch geprägt, in einer Fluchtgruppe vor dem Feld im Ziel anzukommen, um den Sieg davonzutragen. Eine Solo-Flucht, also ein Fluchtversuch eines Radprofis alleine ist fast sinnlos geworden, die größte Chance hat man in einer Fluchtgruppe mit mehreren Fahrern.
Um die Chancen zu erhöhen, vor dem Feld ins Ziel zu kommen, muss man Kraft sparen. Im Hauptfeld gibt es sehr viele Profis, die sich im Finale abwechseln können und die sich lange Zeit im Feld verstecken können, weil ihre Mannschaftskollegen an vorderster Front für das Tempo sorgen. In der Fluchtgruppe muss man hingegen ständig mitarbeiten, um den Abstand so groß wie möglich werden zu lassen bzw. diesen zu verteidigen, wenn das Hauptfeld beginnt, aufzuholen.
Die typische Radsport-Technik für eine kleine Fluchtgruppe ist die Einzelreihe. Wenn man beispielsweise davon ausgeht, dass sich vier Fahrer vom Hauptfeld lösen konnten, so werden sie hintereinanderfahren. Das bedeutet, dass der erste Radfahrer dem Fahrt- bzw. Gegenwind ausgesetzt ist und viel Kraft braucht, da er auch für das Tempo sorgen muss.
Die anderen drei Fahrer unseres Beispieles fahren exakt hinter ihm in einer Reihe, weshalb man auch von der Einzelreihe spricht. Sie nutzen den Windschatten des Vordermannes aus, um nicht dem Wind ausgesetzt zu sein und Kraft zu sparen. Abhängig von der Windrichtung kann es auch sein, dass die Mitglieder der Fluchtgruppe nicht unmittelbar hintereinanderfahren, sondern leicht seitlich versetzt, beispielsweise wenn der Wind von der Seite auf die Fahrer wirkt.
Nach ein paar Hundert Meter schert der vorderste Fahrer zur Seite aus und der zweite übernimmt die Führungsarbeit. Aus dem dritten wird der zweite, aus dem vierten wird der dritte Fahrer und der bisher vorne fahrende Radprofi reiht, sind an letzter Stelle ein. Er hat nun die Möglichkeit, sich etwas im Windschatten auszurasten, bis er wieder an der Reihe ist, für das Tempo zu sorgen.
Auf diese Weise helfen sich die Fluchtgefährten maximal, um ihre Chancen zu erhöhen. Ihr Problem ist aber der moderne Funk, durch den das Hauptfeld immer weiß, wie weit die Fluchtgruppe entfernt ist. Damit kann die Aufholarbeit viel besser eingeteilt werden als in den früheren Jahrzehnten, was die Chancen einer erfolgreichen Fluchtgruppe stark reduziert hat. Trotzdem bleibt die Fluchtgruppe und hier die oft gesehene Technik der Einzelreihe das Salz in der Suppe eines Radrennens.
Eine Einzelreihe wird bereits ab zwei Radprofis gebildet und sollte nicht mehr als sechs Leute umfassen. Auch wenn der Funk bei manchen Rennen wieder verboten wurde, ist die Kommunikation mit den Teamfahrzeugen und den Kollegen gegeben und so weiß man recht bald, wie das Rennen steht und wann die Aufholjagd beginnen sollte, um vor dem Ziel die Flüchtenden noch einzufangen.
Die Einzelreihe hilft wie der belgische Kreisel bei der Kraftersparnis, aber im Feld gibt es 150 frische Leute, die im Windschatten die Gegend abgefahren sind und mit Vollgas die letzten Kilometer fahren können. Daher wird nur selten die Fluchtgruppe auch wirklich vor dem Feld das Ziel erreichen können.
Der Radsport ist vielseitig und reicht von der Bahn über BMX-Rennen bis zur Straße. Aber gerade die Straße oder der Straßenradsport hat besonders viel Tradition und weiterhin eine große Bedeutung. Besonders die Tour de France wird rund um den Erdball präsentiert, aber auch die Eintagesklassiker im Frühjahr interessieren die Massen.
Daher gibt es viele Begriffe, die sich herausgebildet haben. Wir haben sie in Kategorien untergliedert, die von den Bewerben und der Rennabwicklung bis zu einschlägigen Begriffen im Renngeschehen reichen.
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