Die olympischen Sommerspiele begannen in der Neuzeit mit den Spielen von 1896 in Athen. Winterspiele waren damals noch kein Thema, wurden aber erstmals zaghaft im Jahr 1908 angetestet, als es - für viele unbekannt - anlässlich der olympischen Sommerspiele 1908 in London auch Bewerbe im Eiskunstlauf gab. Allerdings wurden diese Bewerbe im Herbst 1908 ausgetragen, lange, nachdem die eigentlichen olympischen Spiele längst erledigt waren.
Die Olympischen Sommerspiele von 1912 in Stockholm wiederholten diese Bewerbe nicht. Für die Olympischen Spiele 1916, die in Berlin vorgesehen waren, war eine eigene Wintersportwoche angedacht, doch der Erste Weltkrieg verhinderte die Wettkämpfe komplett. Bei der nächsten Gelegenheit, den Olympischen Sommerspielen von 1920 in Antwerpen, gab es neben dem Eiskunstlauf auch ein erstes Eishockeyturnier, das als erste Eishockey-Weltmeisterschaft in die Geschichtsbücher einging.
Die Bewerbe waren nur Rahmenerscheinungen angesichts der 154 Entscheidungen in 21 Sportarten im Rahmen der Sommerbewerbe. Trotzdem war das Interesse beim Publikum erkannt worden.
Den Olympischen Spielen wurde schon oft vorgeworfen, dass es nur um Wirtschaft und Politik geht und nicht um den Sport selbst. Die Boykotte der USA bzw. der UdSSR gelten als Beispiele, auch andere Differenzen kann man anführen. Die Politik war aber schon früher spürbar, denn gegen eigene Olympische Winterspiele waren die Skandinavier, die erfolgreiche Nordische Skiwochen veranstaltet hatten und diese gefährdet sahen.
Dennoch kam es zur Ausrichtung der I. Olympischen Winterspiele 1924, wobei der offizielle Titel Wintersportwoche lautete. Tatsächlich waren es 14 Entscheidungen in fünf Sportarten. Aber ein Beginn war gemacht und so kam der Stein ins Rollen und die Olympischen Winterspiele wuchsen mit jeder Veranstaltung. Die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 wiesen schon 86 Entscheidungen in 13 Sportarten auf, wobei in Calgary 1988 46 Entscheidung im Programm zu finden waren. Also verdoppelte sich die Zahl der Wettbewerbe in etwa zwei Jahrzehnten fast.
Wie bei den olympischen Sommerspielen wurden auch die Winterspiele alle vier Jahre veranstaltet, und zwar im selben Jahr wie die Sommerspiele - aber eben ein halbes Jahr später. Beide Veranstaltungen wurden zu groß, als dass sie so knapp in Folge gut präsentiert werden konnten und daher hat man beschlossen, die Spiele besser aufzuteilen. Bis 1992 waren Sommer- und Winterspiele im selben Jahr durchgeführt worden, 1994 gab es nur Winterspiele und schon zwei Jahre nach den letzten Spielen und damit war gelungen, dass es alle vier Jahre die Spiele gibt, aber alle zwei Jahre andere - 1996 waren die Sommerspiele an der Reihe, 1998 die Winterspiele.
Somit kann man auch vom Marketing her die Großereignisse besser verkaufen und die Konzentration der Sportfans gelingt auch viel besser. Die Winterspiele sind natürlich in geringerem Ausmaß gegeben als der Sommersport, weil dort mehr Möglichkeiten bestehen, aber trotzdem sind es weit über 100 Bewerbe geworden, die auch vom Skifahren über Skispringen bis zum Eissport oder dem nordischen Sport angeboten gibt.
Und viele andere Wintersportarten würden gerne mitmachen, dürfen aber nicht. Die Kunstbahnrodler sind zum Beispiel lange dabei, die Naturbahnrodler sind weiterhin nicht Teil des Programms. Manche Bewerbe wurden auch wieder gestrichen, wie der Parallel-Slalom im Snowboardsport nach nur einer Austragung.
Der Olympiasieg ist für die Wintersportlerinnen und Wintersportler ebenso der größte Erfolg, wie dies bei den Sommerspielen gilt. Da man nur alle vier Jahre diesen Erfolg erzielen kann, arbeitet man konzentriert darauf hin, doch je nach Sportart kann es auch besonders schwierig sein, erfolgreich zu sein. Beim Skifahren kann die Pistenbeschaffenheit genau am Tag X ein Problem sein, beim Skispringen der Wind.
Wie wichtig der Erfolg aber ist, zeigt sich daran, dass man nach dem Gewinn der Goldmedaille immer als Olympiasieger genannt wird - bei jedem weiteren Rennen, etwa im Weltcup oder bei anderen Anlässen, selbst bei nationalen Bewerben. Und das alleine zeigt schon die Aufmerksamkeit, die durch den Erfolg bei den olympischen Winterspielen erreicht wird.
Die olympischen Winterspiele finden alle vier Jahre statt und hatten seit ihrer Premiere lange im gleichen Jahr stattgefunden wie die olympischen Sommerspiele - das hat man dann aber aufgeteilt, sodass alle zwei Jahre Spiele stattfinden. Ziel ist es beim Veranstaltungsort, die verschiedenen Kontinente zu berücksichtigen, was angesichts der Notwendigkeit vom Winter nicht überall möglich ist.
Ein wesentlicher Bereich der olympischen Winterspiele ist der Skisport und dazu zählt man bei der Übersicht auch die Bewerbe per Snowboard. Es gibt den alpinen Skisport, der besonders in Österreich und in der Schweiz ein Thema ist, den nordischen Sport von Langlauf bis Skispringen, das beliebte Biathlon und die Boarder mit ihren Künsten von Halfpipe bis zu den alpinen Bewerben.
Der zweite große Bereich bei den olympischen Winterspielen ist die Eisfläche in welcher Form auch immer. Im Eiskanal finden Bob, Rodeln und Skeleton statt, auf der glatten Eisfläche Eishockey wie Eiskunstlauf, im Oval Eisschnelllauf und Shorttrack und als Sonderform das immer beliebtere Curling auf den Eisbahnen.
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