Viele Jahre wurden im Weltcup und auch bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften mehrere Langlaufbewerbe im Einzelmodus ausgetragen. Das bedeutet, dass jeder Langläufer für sich alleine die Strecke absolviert. Die 50 km wurden längst zum Massenstartrennen und beim Einzel gibt es auch nur noch die 15 km, da die Verfolgungsrennen ebenfalls zum Skiathlon und damit Massenstartrennen wurden.
Früher wurden 10 km oder 18 km gelaufen, die 15 km sind aber schon seit 1954 auf dem Programm und haben sich durchgesetzt. Wie bei Sprint und anderen Strecken wechseln die Laufstile ab. Das heißt, dass bei der aktuellen Nordischen Ski-Weltmeisterschaft im Skatingstil gelaufen wird, wenn es davor bei einer WM oder den olympischen Spielen die klassische Technik gab und umgekehrt.
Die 15 Kilometer im Langlauf sind insofern sehr interessant, weil es sich dabei um das einzige Distanzrennen im Einzelstartverfahren handelt. Es gibt dabei die rote Gruppe der Favoriten, die die Startnummer entsprechend der Rangliste auswählen können, wobei meist ein bestimmter Bereich vorgesehen ist wie etwa die Nummern 30 bis 60. Bei der WM gibt es vor dem Rennen eine Qualifikation, damit das Feld nicht zu groß wird und dann wird die rote Gruppe so zusammengestellt, dass immer ein Außenseiter dazwischen an den Start geht. Hat also ein Favorit die Startnummer 32, dann startet ein Außenseiter eine halbe Minute später mit 33 und ein weiterer Favorit mit 34. So sind die Favoriten und starken Läufer um eine Minute getrennt und es kann nicht so leicht zu Gruppenbildungen kommen.
Weltmeister im 15 km Langlauf wird dennoch nur jener Athlet, der von Beginn bis zum Ende ein hohes Tempo durchstehen kann. Hat man nur eine kurze Schwächephase, ist die Chance auf eine Medaille dahin.
Gold: Simen Hegstad Krueger (Norwegen)
Silber: Harald Östberg Amundsen (Norwegen)
Bronze: Hans Christer Holund (Norwegen)
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
2023 (F) | Simen Hegstad Krueger (NOR) | Harald Östberg Amundsen (NOR) | Hans Christer Holund (NOR) |
2021 (F) | Hans Christer Holund (NOR) | Simen Hegstad Krueger (NOR) | Harald Östberg Amundsen (NOR) |
2019 (K) | Martin Sunby (NOR) | Alexander Bessmertnich (RUS) | Iivo Niskanen (FIN) |
2017 (K) | Iivo Niskanen (FIN) | Martin Sunby (NOR) | Niklas Dyrhaug (NOR) |
2015 (F) | Johan Olsson (SWE) | Maurice Manificat (FRA) | Anders Glöersen (NOR) |
2013 (F) | Petter Northug (NOR) | Johan Olsson (SWE) | Tord Asle Gjerdalen (NOR) |
2011 (F) | Matti Heikkinen (FIN) | Eldar Roenning (NOR) | Martin Johnsrud (NOR) |
2009 (K) | Andrus Veerpalu (EST) | Lukas Bauer (CZE) | Matti Heikkinen (FIN) |
2007 (F) | Lars Berger (NOR) | Leanid Karnevenka (BLR) | Tobias Angerer (GER) |
2005 (F) | Pietro Piller Cottrer (ITA) | Fulvio Valbusa (ITA) | Tore Ruud Hofstad (NOR) |
2003 (K) | Axel Teichmann (GER) | Jaak Mae (EST) | Frode Estil (NOR) |
2001 (K) | Per Elofsson (SWE) | Mathias Fredriksson (SWE) | Odd-Bjoern Hjelmeset (NOR) |
1991 (F) | Bjoern Daehli (NOR) | Gunde Svan (SWE) | Vladimir Smirnov (URS) |
1989 (F) | Gunde Svan (SWE) | Torgny Mogren (SWE) | Lars Haland (SWE) |
1989 (K) | Harri Kirvesniemi (FIN) | Pal Gunnar Mikkelsplass (NOR) | Vegard Ulvang (NOR) |
1987 (K) | Marco Albarello (ITA) | Thomas Wassberg (SWE) | Michail Dewetjarov (URS) |
1985 (K) | Kari Härkönen (FIN) | Thomas Wassberg (SWE) | Maurilio De Zolt (ITA) |
1982 (F) | Oddvar Bra (NOR) | Alexander Sawjalov (URS) | Harri Kirvesniemi (FIN) |
1980 | Thomas Wassberg (SWE) | Juha Mieto (FIN) | Ove Aunli (NOR) |
1978 | Jozef Luszczek (POL) | Jevgeni Beljajev (URS) | Juha Mieto (FIN) |
1976 | Nikolai Baschukov (URS) | Jevgeni Beljajev (URS) | Arto Koivisto (FIN) |
1974 | Magne Myrmo (NOR) | Gerhard Grimmer (DDR) | Vassili Rotschev (URS) |
1972 | Sven-Ake Lundbäck (SWE) | Fjodor Simaschov (URS) | Ivar Formo (NOR) |
1970 | Lars-Göran Aslund (SWE) | Odd Martinsen (NOR) | Fjodor Simaschov (URS) |
1968 | Eero Mäntyranta (FIN) | Harald Gronningen (NOR) | Sixten Jernberg (SWE) |
1966 | Gjermund Eggen (NOR) | Ole Ellefsaeter (NOR) | Odd Martinsen (NOR) |
1964 | Eero Mäntyranta (FIN) | Harald Gronningen (NOR) | Sixten Jernberg (SWE) |
1962 | Assar Rönnlund (SWE) | Harald Gronningen (NOR) | Einar Ostby (NOR) |
1960 | Hakon Brusveen (NOR) | Sixten Jernberg (SWE) | Veikko Hakulinen (FIN) |
1958 | Veikko Hakulinen (FIN) | Pavel Koltschin (URS) | Anatoli scheljuchin (URS) |
1956 | Hallgeir Brenden (NOR) | Sixten Jernberg (SWE) | Pavel Koltschin (URS) |
1954 | Veikko Hakulinen (FIN) | Arvo Vitanen (FIN) | August Kiuru (FIN) |
Alle zwei Jahre gibt es das dichte Programm der alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften sowie der Biathlon-WM, wobei im Biathlon die Weltmeisterschaft jedes Jahr stattfinden kann. Die größte Veranstaltung ist jene der Nordischen, weil mit Skispringen, Nordischer Kombination und Langlaufen gleich drei Wintersportarten berücksichtigt werden.
Seit geraumer Zeit gibt es die Weltmeisterschaft der Nordischen alle zwei Jahre in ungeraden Jahren, sodass man sich nicht mit den olympischen Winterspielen überschneiden kann.
Die meisten Bewerbe finden natürlich im Langlaufen statt, wo es mit dem Skatingstil (oder auch der freien Technik) sowie dem klassischen Langlaufstil zwei Ausrichtungen gibt. Außerdem gibt es mit dem Sprint und den langen Rennen zwei verschiedene Voraussetzungen. Frauen und Männer bestreiten die gleichen Rennen, nur laufen die Männer länger.
Die gleichen Bewerbe gibt es auch für die Männer mit jedoch längerer Strecke. Sie laufen den Marathon über 50 Kilometer statt 30 bei den Frauen oder 15 Kilometer statt der 10 Kilometer, die Rennen sind sonst die gleichen bis hin zum Teamsprint.
Die zweite Sportart ist die Nordische Kombination, bei der sowohl die Normalschanze als auch die Großschanze für den Sprung eingesetzt werden kann. Zusätzlich gibt es dem Teambewerb und als neuen Bewerb wurde der Teamsprint aufgebaut.
Das dritte Standbein der nordischen Ski-Weltmeisterschaften ist das Skispringen, bei dem seit geraumer Zeit auch die Frauen mitwirken dürfen. Sie absolvieren ein Einzel und den Teambewerb, die Männer haben sowohl die Normalschanze als auch die Großschanze als Bewerb zur Verfügung. Aufgrund des immer besseren Damenskispringens hat sich auch der Mixed-Bewerb herausgebildet.
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