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Die Bewerbe in der Nordischen Kombination umfassten lange Jahre den Einzelbewerb und den Teambewerb. Dann wurde der Sprint eingeführt und auch der Massenstartbewerb erlebte seine Premiere, wobei man beides wieder abgedreht hatte.
Den Massenstartbewerb führt man nun aber wieder durch, zumindest hin und wieder. Der Versuch, die Nordische Kombination noch spannender zu machen, blieb aber erhalten und ein neues System ist der Individual Compact.
Beim Individual Compact hat man es eigentlich mit dem normalen Einzelbewerb zu tun, denn es wird zuerst einmal gesprungen und dann gibt es den Langlauf. Aber es sind zwei wesentliche Unterschiede anzuführen, die doch große Veränderungen bedeuten.
Die erste Veränderung betrifft das Ergebnis des Skispringens. Normalerweise werden die Sprünge mit den üblichen Punkten versehen und wer die meisten Punkte hat, geht als Erster auf die Loipe und wird von allen anderen gejagt. Das ist beim Individual Compact auch so, aber statt der Punkte gibt es einen fixen Zeitabstand. Das bedeutet, dass es egal ist, ob man um zehn Meter weitergesprungen ist als der Zweitplatzierte oder nur um einen halben Meter. Die Regel sieht so aus:
Sieger des Skispringens startet als Erster in der Loipe
0:06 Sekunden später der Zweite
0:12 Sekunden der Dritte
0:18 Sekunden der Vierte
usw.
Das bedeutet, dass zwischen den Positionen fix sechs Sekunden Abstand liegen, egal wie weit die Sprungleistung auseinander lag. Die zweite Regel beim Ergebnis des Skispringens bedeutet, dass es keinen größeren Abstand als 1:30 Minuten geben kann. Früher konnte man sehr starke Langläufer, die aber eher schwache Springer sind, locker abhängen, indem man mit 2:30 oder mehr Minuten Vorsprung den Langlauf startete. Jetzt haben diese Leute ungeachtet des Sprungs nur einen Rückstand von 1:30 Minuten maximal.
Die zweite Veränderung ist die Streckenlänge beim Langlauf, denn statt der üblichen 10 km beim Einzelbewerb werden im Individual Compact nur 7,5 Kilometer gelaufen. Es ist also eine intensive Rennsituation, weil das gesamte Feld innerhalb von 1:30 Minuten an den Start geht und es fehlt nicht viel und man könnte von einem Massenstart sprechen.
Beim Massenstart sieht man die Skispringer im Vorteil, weil sie im Windschatten beim Langlaufen mitnaschen können und auf der Schanze deutlich bessere Positionen erreichen können. Beim neuen Bewerb des Individual Compact dreht sich die Geschichte und die schwächeren Springer reißen nicht so viel Rückstand auf und sind im Langlauf eher in der Lage, sehr gute Positionen zu erzielen.
Im Einzelbewerb gibt es immer wieder Norweger, die von Rang 40 auf Rang 13 vorlaufen können. Dieser neue Bewerb ermöglicht es ihnen aber auch, in die Top 5 zu gelangen und gleichzeitig hat man noch mehr Gruppenbildungen und ein sehr hektisches Rennen, wobei die guten Läufer mit Rückstand sehr viele Konkurrenten überholen müssen. Und das braucht natürlich auch seine Zeit und kostet Kraft.
Die Nordische Kombination ist eigentlich die Königsdisziplin, weil man Langlaufen und Skispringen gleich gut beherrschen muss. Gut, es gibt stärkere Läufer und auch solche, die im Springen Vorteile haben, aber man spricht von einer notwendigen Komplexleistung, um erfolgreich sein zu können. Spannend sind die Rennen durch die Gundersen-Methode, wodurch in ansteigender Reihenfolge nach dem Ergebnis im Springen gestartet wird.
Lange Zeit waren im Weltcup verschiedene Formate getestet worden wie der Sprint oder der Massenstart, doch letztlich hat man sich auf den Einzelbewerb verständigt. Dazu gibt es noch den Teambewerb. Aber der Massenstart wurde wieder ausgegraben und findet ab und zu statt. Mit dem Individual Compact hat man sogar ein weiteres Format eingeführt.
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