Bei den Fahrern in der MotoGP-Weltmeisterschaft gibt es für jede Klasse die Voraussetzung der Fahrerlizenz und Regeln im Hinblick auf das Alter. Aber dazu braucht es auch Teams, die die Motorräder bereitstellen und die Fahrer als Mitglieder ihrer Mannschaft bestellen und nennen. Und damit zeigt sich auch die Bedeutung der Teams für die einzelnen Klassen, wobei sie selbst auch entsprechende Voraussetzungen erfüllen müssen.
Wenn man als Team im nächsten Jahr an einer der drei Klassen im Rahmen der MotoGP Weltmeisterschaft teilnehmen möchte, hat man eine Deadline, bis zu der die Anmeldung erfolgen muss und das ist der Renntag des letzten Grand Prix der Vorsaison, also meist ein Wochenende im Oktober oder spätestens im November.
Mit der Anmeldung gibt man sein Interesse bekannt, Teil der WM sein zu wollen, wobei es weitere Fristen gibt. Man muss zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht wissen, welche Fahrer man anstellen wird, die für das Team die Rennen im nächsten Jahr bestreiten sollen. Für diese Entscheidung gibt es eine zweite Frist, nämlich den 28. Februar des nächsten Jahres. Die dann genannten Fahrer sind verpflichtend für die gesamte Weltmeisterschaft einzusetzen.
Das kann für ein neues Team interessant sein, weil man wohl die Struktur schon zur Verfügung hat, um eine Weltmeisterschaft zu bestreiten, aber mit den möglichen Fahrern noch in Verhandlungen steckt. Daher hat man mehr Zeit, um die Maschinen zu bestücken, ehe man wirklich aktiver Teil des Bewerbs sein kann und darf.
Ausgenommen sind natürlich Situationen, in denen sich ein Fahrer verletzt hat und nicht am Rennen teilnehmen kann. In dem Fall ist ein Ersatzfahrer einzusetzen. Dabei ist eine seriöse ärztliche Bestätigung absolut notwendig, um in den Dokumenten auch zu deklarieren, dass der nominierte Fahrer nicht einsatzfähig ist. Es kann auch zur Situation kommen, dass ein Fahrer vom offiziellen Arzt keine Rennerlaubnis erhält - etwa nach einem Sturz beim letzten Rennen. Der Fahrer würde zwar gerne, aber das medizinische Risiko ist zu groß.
Wenn es sportlich gar nicht läuft, kann man auch einen Fahrer durch einen neuen ersetzen, aber das muss mit Rücksprache erfolgen. Häufig passiert dies nicht, meist wechselt man den Fahrer zu Saisonende aus und wählt einen neuen Fahrer oder die Fahrer selbst wollen wechseln, weil sie ein Angebot eines stärkeren Teams erhalten haben.
Die Fahrer wollen in erster Linie mit dem Motorrad an den Rennen teilnehmen und möglichst erfolgreich sein. Es gibt aber im Rahmen der MotoGP-Weltmeisterschaft auch Pflichten wie etwa die Pressekonferenz am Donnerstagvormittag, zu der man eingeladen werden kann. Das Team hat Sorge dafür zu tragen, dass der oder die Fahrer auch vor Ort anzutreffen ist/sind.
Außerdem ist es die Pflicht, am Podium nach dem Rennen teilzunehmen - aber das versteht sich eigentlich von selbst. Es kann nur sein, dass man während des Rennens unangenehme Aktionen mit einem Konkurrenten hatte und den am Podium nicht treffen will - doch die Frage stellt sich nicht, weil die Teilnahme für die ersten drei Fahrer verpflichtend ist.
Zudem sind Team und Fahrer verpflichtet, an Werbemaßnahmen teilzunehmen und sich einzubringen, soweit dies vom Weltverband und den Organisatoren von Rennen und Weltmeisterschaft eingefordert wird. Und es gibt die fixe Regel, dass Fahrer, die an einer der drei Klassen der MotoGP-Weltmeisterschaft teilnehmen, bei keiner anderen Rennserie an den Start gehen dürfen.
In allen drei Klassen gibt es maximal zwei Wildcards, wodurch ein Fahrer zum Beispiel als nationaler Fahrer bei seinem Heim-Grand Prix teilnehmen darf, obwohl er sonst nicht Teil der Weltmeisterschaft ist. Voraussetzung ist aber, dass er die "one event Grand Prix" Lizenz besitzt, andernfalls ist die Teilnahme nicht möglich. In den meisten Fällen ist dann einfach bei einem bestimmten Team ein Motorrad mehr im Einsatz, es kann aber auch ein eigenes privates Team Teil des Rennens werden.
Neben der Zustimmung des Weltverbandes und der Organisatoren und der Lizenz ist auch Geld nötig. Die Wildcard in der Moto3 kostet (Stand 2018) 3.500 Euro, die Moto2 13.000 Euro. In der MotoGP ist der Betrag nicht fix in den Regeln vorgesehen und wird individuell ermittelt.
Jeder Fahrer bekommt als Teilnehmer der Weltmeisterschaft in allen drei Klassen eine eindeutige Startnummer, die für die gesamten Rennen des Jahres gelten. Die Startnummer findet sich auch in vielen Ergebnislisten zusammen mit dem Namen des Fahrers und des Teams sowie der Marke des verwendeten Motorrads. Somit ist die Startnummer auch mit dem Team eng verbunden.
Das Herzstück der MotoGP welcher Klasse auch immer ist das Rennwochenende mit dem eigentlichen Grand Prix am Sonntag. Aber damit dies möglich ist, braucht es die Rennstrecke, die zum Teil die gleiche ist wie in der Formel 1 oder in anderen Rennserien und einige zusätzliche Einrichtungen und Regeln. Der Zeitplan gehört dazu, die Testfahrten abseits der Rennen oder auch das Stewards Panel für die Jury und das Paddock für die Pressearbeit.
Natürlich braucht es auch die Fahrer mit der entsprechenden Fahrberechtigung sowie die Teams, damit es Motorräder geben kann und damit die Finanzierung gesichert ist. Das Rennwochenende selbst beginnt mit dem Training, wird mit Qualifying fortgesetzt und am Renntag gibt es das Warmup und schließlich das Rennen selbst. Mit dabei sind dabei immer die Regeln im Rennbetrieb wie etwa auch die Flaggen und Lichtsignale samt ihrer Bedeutung.
Die MotoGP setzt sich aus drei Klassen zusammen, die im Laufe der Zeit neu benannt und technisch definiert wurden. Lange Jahre gab es die 500 ccm²-Klasse als höchste Klasse, dann die 250er und 125er (noch früher sogar 80er) Klasse. Heute ist die Einstiegsklasse die Moto3 gefolgt von der Moto2 und der höchsten Rennserie mit der MotoGP. Die Punkte werden in allen drei Klassen auf gleiche Art und Weise vergeben, auch die Rennstrecken werden von allen Klassen gemeinsam am gleichen Renntag genutzt, wie etwa den Red Bull Ring.
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