Neben den zahlreichen Verantwortlichen, die sicherstellen sollen, dass ein MotoGP-Rennwochenende ordnungsgemäß und sicher über die Bühne gehen kann, gibt es noch ein anderes Gremium, das unterstützend wirken kann, aber eigentlich weniger bei der Organisation als beim Rennen selbst - das Stewards-Panel oder offiziell "The FIM MotoGP Stewards Panel".
Das Stewards-Panel besteht aus nur drei Personen und zwar dem Renndirektor, der einmal mehr eine zentrale Aufgabe einnimmt , sowie aus zwei FIM Stewards, die die FIM Sporting Steward Licence besitzen. Diese FIM Stewards werden auch vom Weltverband FIM bestimmt, wobei im Panel selbst der Renndirektor den Vorsitz hat. Das Stewards-Panel wird dann aktiv, wenn die Regeln verletzt wurden, Strafen ausgesprochen werden oder wenn es zu Proteste von Teams gekommen ist.
Das Gremium kann nur zusammentreffen, wenn zumindest zwei der drei Leute vor Ort sind und es gilt die einfache Mehrheit. Jedes Mitglied hat eine Stimme und so kann es 3:0 oder 2:1 ausgehen. Sind nur zwei Mitglieder vor Ort, wäre eine 1:1-Entscheidung auch möglich, aber in so einem Fall müsste gewartet werden, bis auch das dritte Mitglied seine Stimme abgegeben hat, damit eine gültige Entscheidung getroffen werden kann, die man auch nach außen kommunizieren kann.
Gerade bei sensiblen Situationen wie etwa in den Rennen knapp vor Ende der Saison, wenn es um jeden Punkt für oder gegen den Gewinn der Weltmeisterschaft in der jeweiligen MotoGP Klasse geht, kann die Entscheidung bei einem Rennunfall besonders wichtig werden.
Was ist nun die Aufgabe dieses Panels?
Das Panel überprüft bei jedem Rennwochenende die ordnungsgemäße Durchführung der Trainingsessions, des Qualifying sowie des Rennens selbst. Zum Einsatz kommt es aktiv dann, wenn es Unfälle gibt, vor allem aber bei Zusammenstößen oder anderen außergewöhnlichen Ereignissen während des Rennens. Es kann sein, dass ein Fahrer einen anderen von der Strecke gedrängt hat und dann kann es zu einem Protest kommen oder es wird schon während des Rennens eine Strafe ausgesprochen, die auch bis zur Disqualifikation führen kann.
Proteste sind meist nach erfolgtem Rennen zu behandeln und hier gilt es zu überprüfen, ob die Regeln verletzt worden sind oder nicht. Bei allen Vorgängen gilt das Stimmrecht wie angeführt, wobei mittels Aufzeichnungen des Rennens genau geprüft werden kann, ob sich ein Teilnehmer falsch verhalten hat oder nicht.
Wie auch immer die Entscheidung ausgefallen ist - das Ergebnis wird schriftlich an die Renndirektion weitergeleitet und dort entsprechend gehandhabt.
Das Herzstück der MotoGP welcher Klasse auch immer ist das Rennwochenende mit dem eigentlichen Grand Prix am Sonntag. Aber damit dies möglich ist, braucht es die Rennstrecke, die zum Teil die gleiche ist wie in der Formel 1 oder in anderen Rennserien und einige zusätzliche Einrichtungen und Regeln. Der Zeitplan gehört dazu, die Testfahrten abseits der Rennen oder auch das Stewards Panel für die Jury und das Paddock für die Pressearbeit.
Natürlich braucht es auch die Fahrer mit der entsprechenden Fahrberechtigung sowie die Teams, damit es Motorräder geben kann und damit die Finanzierung gesichert ist. Das Rennwochenende selbst beginnt mit dem Training, wird mit Qualifying fortgesetzt und am Renntag gibt es das Warmup und schließlich das Rennen selbst. Mit dabei sind dabei immer die Regeln im Rennbetrieb wie etwa auch die Flaggen und Lichtsignale samt ihrer Bedeutung.
Die MotoGP setzt sich aus drei Klassen zusammen, die im Laufe der Zeit neu benannt und technisch definiert wurden. Lange Jahre gab es die 500 ccm²-Klasse als höchste Klasse, dann die 250er und 125er (noch früher sogar 80er) Klasse. Heute ist die Einstiegsklasse die Moto3 gefolgt von der Moto2 und der höchsten Rennserie mit der MotoGP. Die Punkte werden in allen drei Klassen auf gleiche Art und Weise vergeben, auch die Rennstrecken werden von allen Klassen gemeinsam am gleichen Renntag genutzt, wie etwa den Red Bull Ring.
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