Beim Speerwerfen gibt es je nach Bewerb und Umfang des Teilnehmerfeldes verschiedene Möglichkeiten der Durchführung, wobei es sich vor allem um die Frage handelt, ob das Feld groß genug für eine Qualifikation ist. Das ist bei Großveranstaltungen definitiv der Fall, bei kleinen lokalen Leichtathletikbewerben hingegen nicht immer.
Geht man von einem lokalen Bewerb mit wenigen Teilnehmerinnen oder Teilnehmer aus, dann gibt es ein Finale, bei dem alle mitwirken dürfen. Üblicherweise ist die Zahl acht die Grenze und das heißt, dass alle acht Teilnehmer sechs Versuche haben, um den weitesten Wurf zu zeigen und den Bewerb für sich zu entscheiden.
Bei Großveranstaltungen wie den olympischen Sommerspielen oder den Weltmeisterschaften gibt es andere Regelungen. Hier ist das Teilnehmerfeld deutlich größer und so braucht es eine Vorauswahl - die Qualifikation. Dabei müssen alle - vom Topfavoriten bis zum krassen Außenseiter - drei Würfe absolvieren. Meist gibt es eine definierte Weite, ab der man fix für das Finale qualifiziert ist. Wenn zum Beispiel bei einem Frauenbewerb 62 Meter Weite als Grundlage vorgesehen ist, dann ist man fix im Finale dabei, wenn man diese Weite übertreffen konnte. Ob man dies einmal oder alle dreimal schafft, spielt keine Rolle.
Die Qualifikation erfolgt bei den Großveranstaltungen üblicherweise in zwei Gruppen, wobei die voreingestellte Qualifikationsweite stets das Kriterium ist. Schaffen es zum Beispiel neun Frauen über die 62 Meter, dann wird das Feld mit den Nächstweitesten aufgefüllt. Es kann also auch vorkommen, dass aus der ersten Gruppe in der Qualifikation mehr Frauen aufsteigen als aus der zweiten. Wer sich nicht qualifiziert, scheidet aus dem Bewerb aus.
Im Finale sind zum Beispiel bei den olympischen Sommerspielen zwölf Teilnehmer vorgesehen, die an sich sechs Würfe zeigen dürfen. An sich deshalb, weil nach drei Würfen gibt es eine Rangliste nach Weite und die letzten vier scheiden aus dem Finale aus. Die anderen acht haben noch drei Versuche, um die Bestweite zu erreichen und den Sieg einzufahren.
Die Wurfdisziplinen in der Leichtathletik haben eine ähnliche Herangehensweise und das gilt auch für die Taktik. Zwar ist es ein Unterschied, ob man den Diskus wirft oder den Speer, aber in der Qualifikation gilt genauso, dass man den ersten Wurf als Sicherheitsvariante wählt, um eine gute Weite zu erreichen und sich fix zu qualifizieren, aber nicht, um persönliche Bestweiten zu erzielen. Hat man einen guten Wurf geschafft, ist man meist fix qualifiziert und kann die beiden anderen Würfe wie ein Training ansehen.
Gelingt das nämlich nicht, gerät man unter Druck und auf Knopfdruck beim dritten und letzten Wurf eine gute Leistung zu zeigen, muss nicht gelingen - man kann übertreten oder es passiert sonst ein Fehler.
Diese Taktik gilt auch für das Finale, in dem man am Beginn anschreiben möchte und eine gute Leistung hat, um sicher die letzten drei Würfe auch durchführen zu dürfen. Wurf 2 und 3 sind dann schon dafür möglich, die Bestweite anzugreifen und selbst zu erzielen.
Die Wurfbewerbe betreffen Kugelstoßen, Speerwurf, Hammerwurf und Diskuswurf.
Die Kugel mit ihrem bemerkenswerten Gewicht ist das Sportgerät im Kugelstoßen und die erste Voraussetzung. Die zweite ist der Stoßring als Fläche innerhalb der man seine Aktion durchführt, wobei die richtige Technik mit den dynamischen Drehungen für eine gute Weite nötig ist.
Die Durchführung des Bewerbs im Kugelstoßen erfolgt mit der Qualifikation sowie dem geteilten Finale ähnlich den anderen Wurfbewerben. Man muss also auf den Punkt seine Leistung bringen, hat aber den Luxus des einen oder anderen Fehlversuchs.
Das Speerwerfen kennen die Menschen schon seit der Zeit, als sie mit den Werkzeugen umzugehen lernten, um Tiere zu jagen. Heute ist der Speer das Sportgerät für den weiten Wurf im Leichtathletikstadion, wobei man weniger Technik wie beim Kugelstoßen braucht, dafür ist der Anlauf samt Ausholen und Werfen das Kriterium. Das zweite Kriterium ist die richtige Landefläche, denn man darf den Speer nicht überall hinwerfen und hier kommt der Fächer zum Tragen.
Die Durchführung erfolgt im gleichen Sinne wie bei den anderen Wurfbewerben mit einer Qualifikation und nachfolgend einem Finale auf zwei Teilen, vor allem bei den Großereignissen.
Die Basis für die Ausübung des Hammerwurfs ist der die Ausstattung mit dem Sicherheitsnetz und der Ausgangsposition sowie dem eigentlichen Wurfbereich für die Ausführung. Dazu braucht es natürlich auch das entsprechende Sportgerät und in diesem Fall ist es der Hammer mit einer ganz anderen Charakteristik als etwa der Diskus oder die Kugel. Bei der Technik agiert man daher auch komplett anders als etwa beim Kugelstoßen, um den Hammer möglichst weit im vorgesehenen Zielbereich platzieren zu können.
Die Durchführung erfolgt analog zu den anderen Wurfdisziplinen mit einer Qualifikationsrunde und dem eigentlichen Finale, wobei das auch wieder geteilt wird.
Der Diskus ist das Sportgerät beim Diskuswurf oder auch Diskuswerfen und unterliegt genauen Regeln, wie groß dieser sein darf. Die Durchführung des Bewerbs ist eine ganz andere Situation als etwa bei den Laufbewerben mit der Qualifikation für das Finale und dem Finale als geteilten Bewerb. Die Finalteilnahme heißt noch nicht, dass man auch beim letzten Wurf dabei sein darf.
Das Kriterium neben dem Diskus selbst ist natürlich die Technik und damit die Art und Weise, wie man den Diskus möglichst weit werfen kann, wobei dies über die Jahre perfektioniert wurde. Aber überallhin darf man auch nicht werfen, weil man den Wurfsektor treffen muss.
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