Laufen ist nicht nur die Verbindung von A nach B mit höherem Tempo als beim Gehen, Laufen bringt auch eine Menge Vorteile, die man nicht unterschätzen sollte. Schon bei den Motivationen wurde besprochen, dass das Gewicht häufig der Antreiber ist - nicht nur bei Leuten mit Übergewicht, die dieses loswerden wollen, sondern auch bei Leuten, die davor Angst haben, in diesen Zustand geraten zu können.
Das Laufen bietet durch seine Regelmäßigkeit einige wichtige Vorteile, dazu zählen:
Das Thema Gewicht abnehmen ist kein Märchen, sondern Fakt. Durch den regelmäßigen Bewegungsablauf gelingt es, die Reserven an Fett anzusprechen und bei Fortdauer zu entsorgen. Nicht wenige haben mit 85 kg angefangen zu laufen, Spaß gefunden und waren erstaunt, dass sie auf 73 kg nach unten gerasselt sind, nachdem sie ein paar Monate gelaufen sind. Und durch das Laufen haben sie das Gewicht dann auch halten können.
Radfahren ist eine schöne Sportart mit weiten Strecken und Erlebnissen, aber in Sachen Gewicht ist Laufen viel effektiver. Das gilt auch, wenn man keine langen Strecken schafft - das Kriterium ist die Regelmäßigkeit. Viermal in der Woche 3 Kilometer macht mehr Sinn als einmal in der Woche 12 km. Und wenn man dabei bleibt, ergibt sich Streckenlänge und Geschwindigkeit ohnehin von alleine.
Der unterschätzte Vorteil schlechthin ist das Faktum, dass man beim Laufen seinen Kopf frei bekommt und sich deutlich entspannen kann. Es klingt unrealistisch, aber es stimmt: wenn man sich gerade geärgert hat und die Möglichkeit hat, eine Runde zu laufen (bei Homeoffice zum Beispiel oder am Wochenende), dann sollte man sofort laufen gehen - egal wie lange oder schnell. Schon nach 2 Kilometer ist man viel ruhiger und der Grund für das Ärgern ist immer noch da, aber man nimmt es nicht mehr so schwer.
Das mag daran liegen, dass durch den regelmäßigen, aber einfachen Bewegungsablauf der Kopf nicht konzentriert sein muss. Und so schaltet man unbewusst ab und befreit sich von allem, was gerade war - die lange Arbeit, die hitzige Besprechung, der Ärger in Beziehungen oder über die Kinder und/oder Eltern - das spielt dann alles keine Rolle mehr und man beginnt sogar zu lächeln und hat Spaß am Laufen.
Wobei der Spaß auch ein wichtiges Kriterium ist. Mit Rekordjagd und hohem Puls wird man den Effekt nicht erzielen, weil man nur den einen Stress mit dem anderen austauscht und nichts davon hat. Es sollte schon eine ruhige Runde sein. Bei sportlichen Läuferinnen und Läufern darf es auch schneller sein, aber nicht schneller als nötig, um die Entspannung zu erreichen. So schafft man es wirklich, einen weiteren Vorteil zu genießen, nämlich Stress abbauen. Es ist kein Zufall, dass viele Menschen das Laufen entdeckt haben.
Außenstehende denken wegen der Sportlichkeit, doch in Wirklichkeit haben die meisten herausgefunden, dass sie sich viel wohler fühlen, wenn sie eine Runde im Park oder Wald laufen waren.
"Sport ist Mord" ist ein berühmtes Zitat von Winston Churchill, aber das können viele nicht bestätigen - im Gegenteil. Gerade das Lauftraining erweist sich als beste Gesundheitsvorsorge. Das betrifft vor allem das Herz, dem man helfen kann.
Wenn man nach einer Hitzewelle wieder versucht, das Laufen aufzunehmen und läuft mit Pulsuhr, dann wird man je nach Gewicht und Fitness einen Puls von vielleicht 80, vielleicht auch 85 Schlägen gemeldet bekommen. Unterstellen wir, dass normalerweise bei regelmäßigen Laufen ein Wert von 75 gegeben ist, dann ist der Wert von 80 nicht gut, aber auch keine Katastrophe.
Läuft man nun ein paar Tage, weil es endlich kühler geworden ist, dann wird man nach etwa einer Woche oder schon früher beim Einschalten der Pulsuhr einen Wert von 72 bis 75 sehen. Das heißt, das Herz muss um einige Male weniger schlagen und wird entlastet - massiv entlastet. Dieselbe Person läuft im Herbst regelmäßig und beim Einschalten der Pulsuhr kann ein Wert von 65 bis 70 durchaus üblich sein. Das können 15 Herzschläge weniger in der Minute sein!
Muss die Pulsuhr sein? Nicht wirklich, aber damit hat man eine technische Rückmeldung und erkennt noch deutlicher, wie sehr man sich steigert. Das ist gar nicht das Thema von Streckenlänge und Geschwindigkeit, sondern von Leistungsfähigkeit des Körpers und Entlastung des Herzens. Laufen ist also ein gutes Herztraining.
Beispiel aus der Praxis
Mann, 45 Jahre, 83 kg, beginnt nach längerer Zeit wieder mit dem Laufen. Er war früher auch schon gelaufen, aber die letzten Monate war zu viel zu tun, der Sommer war zu heiß und er startet im September neu durch.
Diese Zahlen hat ein Kollege tatsächlich so erlebt und er hat aus 83 kg 75 kg gemacht - 8 Kilo abgenommen, ohne groß seine Ernährung geändert zu haben und vor allem hat er 20 Herzschläge pro Minute eingespart. Wer Lust hat, kann sich gerne ausrechnen, wie viele Schläge das Herz am Tag nicht mehr schlagen muss!
Nicht wenige haben mit dem Kreislauf Probleme, wenn das Wetter instabil ist und es einen raschen Wechsel von Sonne, Wind, Regen und dergleichen gibt. Auch hier hat das Laufen einen Vorteil, denn es stärkt den Kreislauf, was bedeutet, dass man widerstandsfähiger ist. Wetterwechsel? Ok, von mir aus - es macht dann nichts mehr aus.
Man wird vielleicht bei extremem Wetter den Kreislauf ein wenig spüren, aber nicht so wie ohne regelmäßigen Lauftraining. Es kann hingegen sehr gut sein, dass man den Wetterumschwung gar nicht mehr merkt und das bringt auch viel Sicherheit gerade bei Leuten, die enorme Schwierigkeiten mit weichen Knien und zittrigen Händen hatten.
Viele glauben, dass man dann nichts machen kann, aber beim Laufen ist man an der frischen Luft, fordert und fördert den Körper und stärkt ihn damit auch. Wer Kreislaufprobleme hat, sollte ohnehin nicht zu schnell beginnen und sich langsam steigern. Gleichzeitig wird man robuster und das kann ein gutes Stück mehr Lebensfreude bedeuten.
Hat man die Motivation zum Laufen gefunden und ist von den Vorteilen überzeugt, dann braucht es die Vorbereitung und Ausrüstung. Dazu gehört in erster Linie die Bekleidung samt Laufschuhe.
Die Bekleidung beim Lauftraining ist ein Thema an sich wie der Sonnenschutz. Das Kriterium schlechthin sind aber die Laufschuhe und auch das Thema der Abnützung nach vielen Kilometern. Oder auch die Laufschuhe für Kinder und ihre Kriterien beim Kauf. Die Laufschuhe auswählen ist daher eine wichtige Aufgabe bei der Ausrüstung.
Von der Kleidung her ist vor allem der Winter ein großes Thema. Schutz vor der Kälte bietet die Laufjacke sowie die Laufhandschuhe, Stirnband oder Mütze.
Das Lauftraining für jedermann ist möglich, aber Vorbereitung gehört auch dazu. Es gibt wesentliche Fragen, die Laufanfänger bei Trainingsbeginn haben, bevor sie ihr Training starten oder auch jene, die ein paar Läufe probiert haben und Lust auf mehr bekommen haben. Wie lange laufen? ist eine wesentliche Frage vor allem im Hinblick darauf, welche Streckenlänge notwendig ist, um einen Effekt erzielen zu können. Dabei kann man es aber auch übertreiben. Wie oft soll man laufen? ist der nächste Punkt und hier ist vor allem ein zu intensives Beginnen nicht ratsam.
Wie schnell laufen? ist die nächste Frage rund um den Trainingsbeginn, kann aber in Wirklichkeit nur selbst beantwortet werden. Aber es gibt ein paar grundsätzliche Überlegungen. Wo soll man laufen? ist eine Frage, die stark davon abhängt, wo man wohnt.
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