Viele Disziplinen der Leichtathletik waren schon in der Antike und hier besonders bei den Griechen ein großes Thema, aber der Hochsprung gehört nicht dazu - obwohl das viele Menschen glauben. Tatsächlich waren die ersten dem heutigen Hochsprung ähnlich gestalteten Bewerbe bei den Kelten erfolgt, sodass die Kelten als erste Entwickler des modernen Hochsprungs anzusehen sind. Die Aufgabenstellung verrät schon der Name, denn im Sinne von "höher, weiter, schneller" gilt es in dieser Sprungdisziplin der Leichtathletik, eine Latte möglichst hoch zu überwinden.
Die Kelten waren die ersten, die unter sich feststellen wollten, wer am höchsten springen kann und dieses Ziel ist bis heute gleich geblieben und interessiert auch die Kinder bei verschiedenen Spielen und Wettbewerben. Der moderne Hochsprung im Rahmen des Spitzensports entwickelte sich im 19. Jahrhundert, und zwar in Großbritannien, als die Regeln festgeschrieben wurden, die auch heute noch Gültigkeit haben.
Aber der Hochsprung der Anfangsphase des modernen Sports samt Medaillenvergabe bei den ersten olympischen Sommerspielen der Neuzeit im Jahr 1896 (Frauen ab 1928) hat mit dem aktuellen Sport nicht mehr viel gemein. Das liegt vor allem an der Entwicklung, wie über die Latte gesprungen werden soll und kann.
Im 19. Jahrhundert winkelte der Athlet seine Beine an, um mit erhöhten Knien eine gute Höhe erreichen zu können. Das brachte immerhin Höhen bis zu 1,8 Meter und das ist schon eine beeindruckende Leistung. Ende des 19. Jahrhunderts streckte man das Bein ganz aus und konnte so die Latte bis zu 1,97 Meter hoch überwinden. Das seitliche Überwinden der Latte wurde erstmals 1912 versucht und damit waren zwei Meter Höhe möglich geworden.
Doch die Sprungart, wie man sie heute beobachtet und umsetzt, basiert auf den US-Amerikaner Dick Fosbury, der 1968 mit dem Rücken zur Latte verkehrt herum über die Latte sprang und so 2,24 Meter schaffen konnte. Bei den Männern gab es schon Sprünge über 2,4 Meter Höhe, die Frauen überwinden ebenfalls nur mit ihrer Sprungkraft Höhen bis zu 2,1 Meter.
Die Sprungbewerbe betreffen Hochsprung, Weitsprung, Stabhochsprung und Dreisprung.
Beim Hochsprung braucht man vor allem als Ausgangsbasis die Sprunganlage für die entsprechenden Sprünge. Außerdem braucht es natürlich das Talent für hohe Sprünge und auch die notwendige Technik für gute Leistungen, wobei diese sich im Laufe der Zeit stark verändert hat. Mit der anfänglichen Technik würde man heutige Leistungen nie erreichen können.
Die Durchführung des Bewerbs im Hochsprung erfolgt auf Basis der Qualifikation und damit der erforderlichen Qualifikationshöhe und anschließend mit dem Finale, wobei man Höhen auch auslassen kann und damit ein paar taktische Möglichkeiten hat.
Im Gegensatz zum Hochsprung braucht man beim Weitsprung nur eine schmale Sprunganlage oder auch einfach eine Anlaufstrecke und die Sandauflage für die Landezone. Die Technik beim Weitsprung ist eine Kombination aus sehr schnellem Anlauf und einer gezielten Streckbewegung beim Sprung und der Landung. Die Durchführung des Bewerbs erfolgt über eine Qualifikation auf Basis der erzielten Weite und einem zweigeteilten Finale, sodass am Ende die besten der Reihung die Entscheidung unter sich ausmachen können. Das gilt vor allem für die Großereignisse.
Der Stabhochsprung ist die Erweiterung vom Hochsprung und braucht auch eine Sprunganlage mit natürlich erhöhtem Aufbau und dem Kasten. Die Teilnehmerinnen oder Teilnehmer benötigen für die Absolvierung des Sprungs den Sprungstab mit entsprechender Charakteristik. Je nach Material kann er sich mehr oder weniger biegen und für den gewünschten Effekt beim Sprung selbst sorgen. Die Technik muss natürlich auch passen. Die Durchführung des Bewerbs erfolgt ähnlich dem Hochsprung.
Obwohl der Dreisprung auch schon immer Teil der Leichtathletik war, ist er für viele gar nicht so bekannt. Hochsprung und Weitsprung sind weit geläufiger und der Stabhochsprung ist aufgrund der Höhe medial auch ein Thema. Der Dreisprung ist eine sehr spezielle Sprungform, weil die Wucht des Anlaufs durch die beiden ersten Sprungbewegungen in anderer Form genutzt wird.
Die Sprunganlage ist ähnlich wie beim Weitsprung, auch die Durchführung ist wie bei den anderen Sprüngen vergleichbar mit der Qualifikation und dem Finale. Das Herzstück ist natürlich die Technik ergo die Ausführung des Sprungs selbst.
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