Während das Diskuswerfen aus einer antiken Notwendigkeit entstanden war, weil die Soldaten ihre Schilde über Flüsse geworfen haben, dauerte es deutlich länger, bis der Hammerwurf, oft als Hammerwerfen bezeichnet, zu einer Sportart werden konnte. Überliefert ist, dass in Irland Bewerbe stattgefunden haben, die man dem 14. Jahrhundert zuschreibt. Dabei wurden Schubkarren mit Griffe geworfen und der Weiteste siegte. Später wurde ein Schmiedehammer als Wurfgerät genutzt und erst zu den olympischen Sommerspielen 1900 in Paris, als das Hammerwerfen erstmals olympische Disziplin wurde, veränderte man den Schmiedehammer in jene Kugel, die man heute kennt und nutzt.
Vergleichbar mit dem Diskuswurf ist das Ziel, die größte Weite zu erreichen, nur nutzt man nicht einen Diskus, sondern den Hammer. Der Hammer ist eigentlich eine Kugel, die durch einen Stahldraht mit einem Griff verbunden ist. Der Griff kann mit beiden Händen umfasst werden und durch eine drehende Bewegung bringt man den Hammer in Schwung und sorgt für die Fliehkräfte. Bei günstigem Ablauf kann man den Hammer sehr weit werfen.
Was mit den Schubkarren in Irland begonnen hatte, wurde zu einem sehr professionellen Sport, bei dem auch im Bereich des Abwurfs ein Schutzkäfig eingerichtet wird, um bei Fehlversuchen das Publikum oder die Offiziellen nicht zu gefährden. Denn wenn der Hammer mit großer Wucht und Geschwindigkeit in die falsche Richtung fliegt, kann das verhängnisvoll enden und um dies zu vermeiden, wird ein Netz gespannt, das das fehlgeleitete Sportgerät abfängt.
Im Jahr 1900 wurde die Disziplin erstmals olympisch, aber wie so oft galt das nur für die Männer. Die Frauen mussten bis zum Jahr 2000 warten, ehe in Sydney erstmals auch Medaillen bei den Frauen im Hammerwurf verteilt wurden. Auf der Ebene der Weltmeisterschaften gab es den ersten Frauenbewerb im Jahr 1999.
Wer im Hammerwerfen erfolgreich sein will, muss sich intensiv mit der Sportart auseinandersetzen. Das gilt für den Bewegungsablauf und die Technik ebenso wie auch für die eigene Ausbildung in Sachen Kraft und Kondition. Ein Bewerb bei großen Veranstaltungen kann sehr lange dauern und man muss auf dem Punkt bereit sein, seine Leistung abzurufen und dabei entscheiden Details über Erfolg und Misserfolg.
In der Halle gibt es den Hammerwurf nicht, weil man dafür Platz braucht und das Oval ist in der Halle viel kleiner als im Leichtathletikstadion unter freiem Himmel. Daher ist der Hammerwurf auf die Saison unter freiem Himmel begrenzt.
Die Wurfbewerbe betreffen Kugelstoßen, Speerwurf, Hammerwurf und Diskuswurf.
Die Kugel mit ihrem bemerkenswerten Gewicht ist das Sportgerät im Kugelstoßen und die erste Voraussetzung. Die zweite ist der Stoßring als Fläche innerhalb der man seine Aktion durchführt, wobei die richtige Technik mit den dynamischen Drehungen für eine gute Weite nötig ist.
Die Durchführung des Bewerbs im Kugelstoßen erfolgt mit der Qualifikation sowie dem geteilten Finale ähnlich den anderen Wurfbewerben. Man muss also auf den Punkt seine Leistung bringen, hat aber den Luxus des einen oder anderen Fehlversuchs.
Das Speerwerfen kennen die Menschen schon seit der Zeit, als sie mit den Werkzeugen umzugehen lernten, um Tiere zu jagen. Heute ist der Speer das Sportgerät für den weiten Wurf im Leichtathletikstadion, wobei man weniger Technik wie beim Kugelstoßen braucht, dafür ist der Anlauf samt Ausholen und Werfen das Kriterium. Das zweite Kriterium ist die richtige Landefläche, denn man darf den Speer nicht überall hinwerfen und hier kommt der Fächer zum Tragen.
Die Durchführung erfolgt im gleichen Sinne wie bei den anderen Wurfbewerben mit einer Qualifikation und nachfolgend einem Finale auf zwei Teilen, vor allem bei den Großereignissen.
Die Basis für die Ausübung des Hammerwurfs ist der die Ausstattung mit dem Sicherheitsnetz und der Ausgangsposition sowie dem eigentlichen Wurfbereich für die Ausführung. Dazu braucht es natürlich auch das entsprechende Sportgerät und in diesem Fall ist es der Hammer mit einer ganz anderen Charakteristik als etwa der Diskus oder die Kugel. Bei der Technik agiert man daher auch komplett anders als etwa beim Kugelstoßen, um den Hammer möglichst weit im vorgesehenen Zielbereich platzieren zu können.
Die Durchführung erfolgt analog zu den anderen Wurfdisziplinen mit einer Qualifikationsrunde und dem eigentlichen Finale, wobei das auch wieder geteilt wird.
Der Diskus ist das Sportgerät beim Diskuswurf oder auch Diskuswerfen und unterliegt genauen Regeln, wie groß dieser sein darf. Die Durchführung des Bewerbs ist eine ganz andere Situation als etwa bei den Laufbewerben mit der Qualifikation für das Finale und dem Finale als geteilten Bewerb. Die Finalteilnahme heißt noch nicht, dass man auch beim letzten Wurf dabei sein darf.
Das Kriterium neben dem Diskus selbst ist natürlich die Technik und damit die Art und Weise, wie man den Diskus möglichst weit werfen kann, wobei dies über die Jahre perfektioniert wurde. Aber überallhin darf man auch nicht werfen, weil man den Wurfsektor treffen muss.
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