Das Kriterium beim Laufen über die 5.000 Meter in der Leichtathletik ist eigentlich nicht die Distanz, sondern was die Läuferinnen und Läufer daraus machen. Gerade bei den Männern ist dies immer wieder zu beobachten. Dort gibt es eine sehr starke Konkurrenz zwischen Kenia und Äthiopien und das prägt das Laufgeschehen in vielen Fällen.
So ist es schon vorgekommen, dass weder die Läufer aus Kenia noch jene aus Äthiopien, die oft zu dritt vertreten sind, das Tempo machen wollen. Die anderen sind überhaupt nicht interessiert daran, für diese starken Läufer Arbeit zu verrichten und so wird das Tempo verschleppt. Als Beispiel kann man die Olympischen Sommerspiele 2012 in London heranziehen. Bei den beiden Vorläufen ging es darum, sich für das Finale zu qualifizieren. Der eine Lauf wurde so langsam gestaltet, dass er um zehn Sekunden langsamer war als der andere Lauf, was zur Folge hatte, dass gleich zehn Läufer des schnelleren Laufes in das Finale aufsteigen konnten. Beim langsameren Versuch waren es nur die schnellsten fünf, die fix aufsteigen konnten.
Manchmal gibt es auch eine Läuferin oder einen Läufer mit Rekordambitionen, doch meist geht es schlichtweg um den Sieg. Und das Besondere am Lauf über 5.000 Meter ist einfach, dass man nicht wissen kann, wie dieser sich gestalten wird. Vom ersten Meter an kann sehr schnell gelaufen werden, es kann aber auch sein, dass das Tempo ruhiger gewählt wird. Das hohe Tempo im Fall eins kann auch bis ins Ziel aufrechterhalten werden, es gibt aber genauso die Option eines wechselnden Tempos, um durch Rhythmusänderungen die Konkurrenz aus dem Konzept zu bringen.
Somit hat man einen großen Unterschied etwa zum Sprint, weil dort muss vom ersten Meter an voll gelaufen werden. Bei der Langstrecke kann das Interesse eine Spitzenzeit sein und dann wird es sehr schnell, es kann aber auch taktisch gelaufen werden. Im zweiteren Fall hat man das Problem, dass das Feld groß bleibt und damit ist die Drängelei und das Risiko eines Sturzes viel größer. Daher wählt man meist einen Mittelweg, um doch ein paar loswerden zu können.
Und es gibt natürlich auch die Rennen, die fast langweilig anmuten, obwohl tolle Leistungen geboten werden. Doch in den letzten beiden Runden wird richtig Betrieb gemacht, das heißt, es wird sehr schnell gelaufen, um nicht im Sprint um die Platzierungen und den Sieg kämpfen zu müssen. Diese Vielfalt an Möglichkeiten trotz Kenntnis der Favoriten und Teilnehmer macht den 5.000 Meter Lauf zu einem spannenden Bewerb der Leichtathletik.
Die Langstrecke in der Leichtathletik betrifft die 5.000 und 10.000 Meter. Darüber hinaus gibt es abseits des Stadions auch den Marathonlauf als längste Laufstrecke im Rahmen der Großbewerbe.
Die Herausforderung über die 5.000 Meter besteht einerseits darin, die Ausdauer mitzubringen, aber man muss auch ein Rennen lesen können und zulegen, wenn es nötig ist. Die Durchführung erfolgt über größere Felder als die acht Leute im Sprint und die zahlreichen Kurven im Stadion sind eine der Vorgaben an die Technik. Zur Besonderheit zählt die Art und Weise, wie das Rennen ablaufen kann von sehr taktisch bis zu extrem schnell von Beginn an. Aber die Taktik ist schon ein sehr großes Thema mit oft mannschaftlicher Zusammenarbeit speziell der afrikanischen Länder.
Die Durchführung des Rennens über 10.000 Meter erfolgt analog zu jenem über 5.000 Meter, aber die Strecke ist doppelt so lang. Man läuft 25 Runden und damit sehr viele Stadionkurven, was bei der Technik ein großes Thema ist, vor allem bei der Belastung in den Kurven. Die Besonderheit ist häufig das taktische Rennen mit einer regelmäßigen Beschleunigung, die nur die besten bis zum Schluss durchhalten können. Das ist aber auch eine Frage der gewählten Taktik, weil man die anderen unter Druck setzen kann oder sich gegenseitig auch neutralisiert, wie das zwischen den afrikanischen Teams öfter schon passiert ist.
Die Durchführung eines Marathonlaufs ist schon eine ganz andere Angelegenheit als etwa der Sprint über die 100 Meter. Die Voraussetzungen sind auch ganz andere, um in dieser Disziplin der Leichtathletik erfolgreich sein zu können. Man braucht viel mehr Ausdauer und Tempohärte als etwa im Stadion und man läuft auch quer durch eine Stadt, wo es enge Kurven geben kann, vielleicht sogar eine Haarnadelkurve. Das Beschleunigen danach ist daher nicht so angenehm.
Auch beim Weltrekord im Marathonlauf gibt es andere Regeln, weil jede Strecke anders beschaffen sein kann. Es gibt auch bekannt schnelle Strecken mit einem abfallenden Niveau, die für Rekorde dann nicht in Frage kommen.
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