Sieht man vom Marathonlauf und seinen kleineren Formen wie dem Halbmarathon ab, ist der Lauf über 10.000 Meter der längste Laufbewerb in der Leichtathletik und auf das Leichtathletik-Stadion bezogen ist es auch absolut die längste Strecke. Insgesamt 25 Runden werden komplett zurückgelegt, ehe die Siegerin oder der Sieger feststehen kann, wobei sich manchmal der Favorit schon früh zeigt, meist ist aber Geduld gefragt, denn erst auf den letzten Runden wird wirklich alles herausgeholt, was möglich ist.
Wie auch beim 5.000 Meter-Lauf wird über 10.000 Meter viel taktiert und das hat auch mit der Dominanz der laufstarken afrikanischen Nationen zu tun. Kenia und Äthiopien liefern sich häufig ein Nationalmatch und bieten ein paar Leute an der Spitze des Feldes an, um das Tempo zu kontrollieren, während andere Nationen kaum eine Chance auf einen Sieg oder eine Medaille bei einem Großereignis haben. Nur selten schaffen es andere Nationen, erfolgreich zu sein - ein Beispiel dafür ist allerdings Mo Farah aus Großbritannien, der bei den Olympischen Sommerspielen sowohl über 5.000 als auch über 10.000 Meter siegreich sein konnte.
Die 25 Runden beim 10.000 Meter Lauf werden von maximal 20 Läuferinnen oder Läufer bestritten, wobei es sich um ein Ausscheidungsrennen handelt. Bei Großereignissen gibt es ein Halbfinale, das darüber entscheidet, wer im Finale teilnehmen darf, aber auch innerhalb des Finales gibt es eine große Abstufung im Leistungsvermögen, denn die Afrikaner beherrschen die langen Laufbewerbe in der Leichtathletik mit wenigen Ausnahmen nach Belieben.
Aufgeweicht wurde diese Erkenntnis nur durch den Export afrikanischer Athletinnen und Athleten, die für andere Nationen laufen, womit zwar noch immer Afrikaner siegen, aber Länder wie Dänemark, USA und andere Nationen kommen so auch in den Genuss von Siegen und Medaillen und mehr Läuferinnen und Läufer aus den Ursprungsländern können teilnehmen, weil die Konkurrenz im Mutterland natürlich gnadenlos groß ist.
Das Rennen über die 10 Kilometer ist spektakulär, weil man trotz der Dauer von fast einer halben Stunde stets eine Veränderung erwarten kann. Jemand beginnt zu schnell und fällt dann zurück, andere beginnen in der zweiten Hälfte mit höherem Tempo. Wer über diese Strecke läuft, läuft meist auch über die 5000 Meter, nicht aber den Marathon, was eigentlich logisch wäre. Doch der Marathonlauf hat ganz andere Voraussetzungen, auch wenn man beides durchaus kombinieren könnte.
Die Langstrecke in der Leichtathletik betrifft die 5.000 und 10.000 Meter. Darüber hinaus gibt es abseits des Stadions auch den Marathonlauf als längste Laufstrecke im Rahmen der Großbewerbe.
Die Herausforderung über die 5.000 Meter besteht einerseits darin, die Ausdauer mitzubringen, aber man muss auch ein Rennen lesen können und zulegen, wenn es nötig ist. Die Durchführung erfolgt über größere Felder als die acht Leute im Sprint und die zahlreichen Kurven im Stadion sind eine der Vorgaben an die Technik. Zur Besonderheit zählt die Art und Weise, wie das Rennen ablaufen kann von sehr taktisch bis zu extrem schnell von Beginn an. Aber die Taktik ist schon ein sehr großes Thema mit oft mannschaftlicher Zusammenarbeit speziell der afrikanischen Länder.
Die Durchführung des Rennens über 10.000 Meter erfolgt analog zu jenem über 5.000 Meter, aber die Strecke ist doppelt so lang. Man läuft 25 Runden und damit sehr viele Stadionkurven, was bei der Technik ein großes Thema ist, vor allem bei der Belastung in den Kurven. Die Besonderheit ist häufig das taktische Rennen mit einer regelmäßigen Beschleunigung, die nur die besten bis zum Schluss durchhalten können. Das ist aber auch eine Frage der gewählten Taktik, weil man die anderen unter Druck setzen kann oder sich gegenseitig auch neutralisiert, wie das zwischen den afrikanischen Teams öfter schon passiert ist.
Die Durchführung eines Marathonlaufs ist schon eine ganz andere Angelegenheit als etwa der Sprint über die 100 Meter. Die Voraussetzungen sind auch ganz andere, um in dieser Disziplin der Leichtathletik erfolgreich sein zu können. Man braucht viel mehr Ausdauer und Tempohärte als etwa im Stadion und man läuft auch quer durch eine Stadt, wo es enge Kurven geben kann, vielleicht sogar eine Haarnadelkurve. Das Beschleunigen danach ist daher nicht so angenehm.
Auch beim Weltrekord im Marathonlauf gibt es andere Regeln, weil jede Strecke anders beschaffen sein kann. Es gibt auch bekannt schnelle Strecken mit einem abfallenden Niveau, die für Rekorde dann nicht in Frage kommen.
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