Mit Ippon kann man einen Judokampf frühzeitig beendet. Aber es ist dies nicht die einzige Wertung, die im Judosport möglich ist, denn es gibt verschiedene Abstufungen. Die nächste Stufe ist Waza-ari, die man auch als halbes Ippon ansehen kann, denn mit zwei derartigen Wertungen hat man den Kampf auch vorzeitig erfolgreich abgeschlossen.
Voraussetzung für den Erhalt dieser Wertung ist es, dass man eine von zwei in den Regeln festgelegte Techniken zeigen kann. Die erste Situation ist ein Wurf des Gegners auf den Boden, bei der aber eine der drei Grundvoraussetzungen für Ippon fehlt. Diese drei Voraussetzungen sind Kontrolle, Kraft und Schnelligkeit. Vermisst der Kampfrichter eine der drei Komponenten, dann ist Waza-ari zu vergeben und nicht Ippon.
Die zweite Möglichkeit ist mit dem Haltegriff oder Osaekomi-waza gegeben. Schafft man es, den Gegner länger als 15 Sekunden zu fixieren, aber er kann sich dann noch vor der 20. Sekunde befreien, dann hat man Waza-ari erreicht. Wäre die Befreiung nach 20 Sekunden nicht gelungen, wäre ein Ippon auszusprechen.
In beiden Fällen zeigt sich, dass man ähnlich vorgeht wie bei Ippon, aber in der Ausführung nicht ganz so konsequent zum Ergebnis kommt. Daher gibt es die kleinere Wertung, die aber in der Endabrechnung bereits für den Erfolg reichen könnte.
Es gibt auch die Möglichkeit, mit dieser Wertung ebenfalls den Kampf vorzeitig zu beenden. Das ist dann der Fall, wenn man eine Waza-ari-Wertung bereits erreicht hat und im Kampf nochmals diese Wertung zugesprochen bekommt. In dem Fall wird nicht ein zweites Mal die gleiche Wertung ausgesprochen, sondern es gibt "Waza-ari awasete Ippon", was bedeutet, dass man gleich erfolgreich war, als hätte man Ippon direkt erzielt. Der Kampf wird damit auch vorzeitig beendet und man steht als Sieger fest.
Der Kampf im Judo unterliegt strengen Regeln, geprägt von Sicherheit und Respekt. So ist auch klar geregelt, wie der Kampfbeginn auszusehen hat, bevor es zum Bodenkampf kommen kann. Auch das Kampfende ist in den Regeln entsprechend definiert und das gilt auch für das Mate oder auch die Unterbrechung im Kampfgeschehen. Eine Besonderheit ist die Anweisung des Schiedsrichters Sono-Mama, denn dann wird zwar der Kampf unterbrochen, aber die Aktion als solches wird fortgesetzt, also etwa die aktuelle Position im Bodenkampf. Man unterbricht nur die Handlung, beendet sie aber nicht.
Bei den Wertungen gibt es mit Yuko sowie Waza-ari und der höchsten Ippon verschiedene Abstufungen, wobei man mit Ippon vorzeitig gewinnen kann. Verschiedene Griffe und Techniken werden eingesetzt, um eine dieser Wertungen zu erzielen wie zum Beispiel Osaekomi-waza oder der Haltegriff.
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