Von den Strafen bis zu den Wertungen und Entscheidungen des Kampfrichters an der Matte gibt es viele verschiedene Situationen im Judosport, die auch die anderen Offiziellen wissen müssen und die auch für das Publikum präsentiert werden sollten. Nur so kann man nachvollziehen, welche Entscheidung getroffen wurde oder warum der Kampf unterbrochen wird oder wurde. Das kann zum Beispiel auch dann der Fall sein, wenn man einen Arzt braucht, da eine Verletzung vorliegt.
Um die Kommunikation für alle nachvollziehbar zu machen, gibt es wie in anderen Sportarten auch besondere Arm- und Handzeichen, die einheitlich durch den Weltverband festgelegt und auch im offiziellen Handbuch dargestellt sind. Nachstehend finden Sie die wesentlichen Aktionen im Rahmen eines Judokampfes und die dafür vorgesehenen Zeichen der Kampfrichterin oder des Kampfrichters.
Quelle der Bilder ist das offizielle Handbuch des Weltverbandes.
Zeichen | Erklärung |
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Ippon: Er hebt einen Arm mit der Handfläche nach vorne hoch über den Kopf |
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Waza-ari: Sie hebt einen Arm mit der Handfläche nach unten seitlich bis auf Schulterhöhe. |
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Waza-ÂÂari awasete Ippon: Zuerst das Handzeichen für Waza-ÂÂari, dann jenes für Ippon |
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Yuko: Er hebt einen Arm mit der Handfläche nach unten etwa 45 Grad seitlich von seinem Körper. |
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Osaekomi: Er soll einen Arm von seinem Körper in Richtung der Kämpfer abheben, während er seinen Körper etwas über die Kämpfer beugt. |
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Toketa: Sie soll einen Arm nach vorne heben und diesen schnell zwei-Â oder dreimal von rechts nach links bewegen, während sie ihren Körper etwas über die Kämpfer beugt. |
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Mate: Sie hebt eine Hand bis in Schulterhöhe, etwa parallel zur Tatami, die Handfläche (Finger nach oben) zeigt zum Zeitnehmer. |
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Sono-mama yoshi: Er soll sich nach vorne beugen und beide Kämpfer mit seinen Handflächen berühren. |
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Annullierung einer Wertung: Sie soll mit einer Hand das gleiche Handzeichen wiederholen, während sie die andere Hand hoch über ihren Kopf zur Vorderseite hebt und sie zweimal oder dreimal von rechts nach links schwenkt. |
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Sieger verkünden (Kachi): Sie soll eine Hand, Handfläche nach innen, über Schulterhöhe in Richtung des Siegers heben. |
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Ordnen des Judogi: Sie soll die linke Hand über die rechte in Gürtelhöhe kreuzen, Handflächen zeigen nach innen. |
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Rufen des Arztes: Er soll sich zum medizinischen Tisch wenden und mit einem Arm (Handfläche nach oben) aus der Richtung des medizinischen Tisches in Richtung des verletzten Kämpfers weisen. |
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Strafe verhängen/aussprechen: Sie soll mit dem aus der Faust ragenden Zeigefinger auf den zu bestrafenden Kämpfer zeigen. |
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Inaktivität: Er soll in einer Vorwärtsbewegung die Unterarme in Brusthöhe übereinander kreisen und dann mit dem Zeigefinger auf den zu bestrafenden Kämpfer zeigen. |
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Falsche Attacke: Sie soll beide Arme nach vorne ausstrecken, die Hände geschlossen und mit beiden Händen eine Abwärtsbewegung machen. |
Neben den vorgestellten wichtigsten Handzeichen im Judosport gibt es auch einige Zusatzregeln, die auch von nationalen Verbänden leicht abgeändert werden können.
Eine wesentliche Ergänzung ist der Hinweis, dass man auf einen der Judokas zeigt, wenn nicht klar aus der Situation hervorgeht, wer eigentlich mit einer Wertung oder einer Strafe gemeint ist. Das ist wichtig, damit die anderen Offiziellen entsprechende Einträge im Protokoll oder auch auf der Anzeigetafel vornehmen können.
Manche Handzeichen sind nicht immer gültig. So gilt für Hikiwake, dass dieses nur in Mannschaftsbewerbe (Round Robin Bewerbe) eingesetzt werden darf.
Es kann auch vorkommen, dass ein Zeichen für beide gilt, wenn zum Beispiel die gleiche Strafe für beide Judokas ausgesprochen werden muss. In dem Fall wird das Zeichen zuerst in Richtung des einen Kämpfers und dann in Richtung des anderen angezeigt, damit dies für Außenstehende auch klar ist.
Generell gilt, dass alle Handzeichen für drei bis fünf Sekunden angezeigt werden sollen, damit sie auch erkannt werden können.
Die Grundvoraussetzung für den Judokampf ist die Wettkampffläche und im Kampf selbst die gültige Wettkampffläche. Wesentlich ist aber auch die Ausrüstung der Wettkampfstätte und auch der Kämpfer - Stichwort Kampfanzug oder Judogi. Für die Regeleinhaltung sorgt das Kampfgericht, wobei die Kampfrichter präzise Aufgaben haben. Dazu gehören auch die Handzeichen des Kampfrichters, durch die ersichtlich wird, wie die letzte Entscheidung ausgefallen ist.
Beim Judokampf selbst sind die Gewichtsklassen ein wichtiges Kriterium für die Einteilung der Kämpferinnen und Kämpfer. Wie lange die Kampfdauer sein wird, hängt davon ab, wer kämpft - Jugendliche, Frauen oder Männer.
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