Im Judosport wird auf sehr würdevolle Weise miteinander umgegangen, wie hart die kämpferische Auseinandersetzung letztlich auch erfolgen mag. Deshalb wird vor dem Beginn des Kampfes in den Regeln viel Raum für die Durchführung des Begrüßungszeremoniells genutzt und man verbeugt sich voreinander, um den Respekt zu bekunden.
Wenn der Kampf beendet wird, hat sich an dieser grundsätzlichen Einstellung nichts geändert und so gibt es auch den würdevollen Abgang, egal wie enttäuscht man über eine Niederlage oder wie euphorisch man wegen eines Sieges auch sein mag. Dies ist ebenfalls in den Regeln klar definiert und vorgeschrieben.
Wenn der Kampf sein Ende findet, gibt es vom Kampfrichter auf der Matte das Sore-made, was soviel heißt wie "das ist alles". Er beobachtet, wie sich die Kämpfer verhalten, denn es könnte auch sein, dass sie das nicht mitbekommen haben. Die Judoka nehmen wieder in der Anfangsposition Aufstellung, also bei der Markierung gemäß der Farbe ihres Judoanzugs, richten den Judogi im Bedarfsfall und der Schiedsrichter hat ebenfalls seine Grundposition in der Mitte eingenommen. Er verkündet per Handzeichen, wer den Kampf gewonnen hat und danach erfolgt das gleiche Zeremoniell wie vor dem Beginn des Kampfes, denn die Gegner verbeugen sich gegenseitig und erweisen sich die Ehre. Dann verlassen sie auf ihrer Seite der Matte die Wettkampffläche.
Der bekannteste Fall ist wohl die Wertung Ippon, wodurch der Kampf vorzeitig sein Ende findet. Die zweite Variante ist dann gegeben, wenn ein Judoka Waza-ari als Wertung schon erreicht hat und dann nochmals punkten kann und Waza-ari awasete Ippon sein eigen nennt. Auch dann wird der Kampf vorzeitig beendet.
Des Weiteren kann ein Kampf beendet werden, wenn es zum Kiken-gachi kommt, der Aufgabe durch einen der Teilnehmer. Hansoku-make ist eine weitere Option und bedeutet die Disqualifikation aufgrund eines Fehlverhaltens. Dazu gibt es die Möglichkeit einer Verletzung, wodurch der Kampf nicht mehr fortgesetzt werden kann.
Und schließlich ist es natürlich auch dann vorbei, wenn die Zeit des Kampfes - normalerweise vier Minuten, bei Männern fünf, abgelaufen ist.
Wenn der Kampf beendet ist, gilt es den Sieger zu ermitteln. Bei Ippon und Waza-ari awasete Ippon ist der Fall klar und der Wertungsinhaber hat gewonnen. Gibt es so eine Wertung nicht, ist der Fall schon schwieriger und dabei gilt, dass ein Waza-ari jede Anzahl von Yukos übertrifft.
Gibt es gar keine Wertungen oder haben beide Kämpfer die gleiche Anzahl an Wertungen, dann gilt die Anzahl der Strafen, also der Shidos. Ist auch hier Gleichstand erzielt worden, wird ein Golden Score-Kampf ausgetragen.
Gibt es Gleichstand, folgt ein Golden Score Kampf und das bedeutet, dass nochmals einen Kampf, bei dem aber die erste mögliche Wertung bereits entscheidet. Es gibt kein Zeitlimit und verloren hat, wer als erster ein Shido als Strafe ausfasst oder gewonnen hat, wer als erster eine Wertung, welcher Art auch immer, gewonnen hat.
Verzichtet ein Kämpfer auf diese Entscheidung, hat der andere auf jeden Fall gewonnen und der Golden Score Kampf findet nicht statt.
Der Kampf im Judo unterliegt strengen Regeln, geprägt von Sicherheit und Respekt. So ist auch klar geregelt, wie der Kampfbeginn auszusehen hat, bevor es zum Bodenkampf kommen kann. Auch das Kampfende ist in den Regeln entsprechend definiert und das gilt auch für das Mate oder auch die Unterbrechung im Kampfgeschehen. Eine Besonderheit ist die Anweisung des Schiedsrichters Sono-Mama, denn dann wird zwar der Kampf unterbrochen, aber die Aktion als solches wird fortgesetzt, also etwa die aktuelle Position im Bodenkampf. Man unterbricht nur die Handlung, beendet sie aber nicht.
Bei den Wertungen gibt es mit Yuko sowie Waza-ari und der höchsten Ippon verschiedene Abstufungen, wobei man mit Ippon vorzeitig gewinnen kann. Verschiedene Griffe und Techniken werden eingesetzt, um eine dieser Wertungen zu erzielen wie zum Beispiel Osaekomi-waza oder der Haltegriff.
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