In vielen Mannschaftssportarten gibt es eine Form von Strafstoß, die je nach Begebenheit eine größere oder kleinere Chance darstellt, wirklich ein Tor erzielen zu können. Der Penalty im Eishockey ist eine Geschichte, bei der der Torwart eine sehr gute Chance zur Verteidigung hat, weil das Tor entsprechend kleiner ist. Trotzdem hat der Stürmer ungestört die Möglichkeit zum Torschuss. Im Fußball ist der Elfmeter eine klare Torchance und der Vorteil liegt eigentlich beim Schützen. Und im Handball gibt es die Regelung auch, und zwar in Form des 7-m-Wurfs oder auch Siebenmeters.
Der Siebenmeter oder auch 7-m-Wurf ist der Strafwurf nach einer Regelwidrigkeit durch die verteidigende Mannschaft. Der Name bezieht sich auf die Stelle, bei der die Spielaktion ausgeführt wird - nämlich genau sieben Meter vor der Torlinie. Entschieden wird auf den Siebenmeter dann, wenn es zu einer Regelwidrigkeit gekommen ist, die eine klare Torchance verhindert hat, also zum Beispiel ein Foul eines Angreifers, der gerade zum Torwurf ansetzen wollte.
Es kann aber auch den Siebenmeter geben, wenn durch einen unberechtigten Pfiff eine klare Torgelegenheit verhindert und unterbrochen wurde. Die gleiche Regelung gilt, wenn zum Beispiel jemand aus dem Publikum die Spielfläche betritt, während eine klare Torgelegenheit herausgespielt wurde und man gerade dabei war, ein Tor zu werfen.
Wenn man gefoult wird, aber die Kontrolle über Ball und Körper behält, gibt es hingegen keinen Siebenmeter.
Zum Verständnis: Was ist eine klare Torgelegenheit?
Die klare Torgelegenheit ist also die Grundvoraussetzung für die Entscheidung zum Siebenmeter. Darunter versteht man eine Situation, in der ein Angreifer Ball und Körper unter Kontrolle hat und unter legalen Bedingungen nicht mehr am Torwurf gehindert werden kann. Auch wenn er den Ball noch nicht zugeworfen bekommen hat, gilt die Chance, wenn er sich in Position bringen konnte.
Das alleinige Zulaufen eines Spielers auf das gegnerische Tor im Sinne eines Konters ist auch eine klare Torgelegenheit wie auch eine Situation, wenn der Torwart den Torraum verlässt und ein Gegenspieler in das leere Tor werfen könnte.
Der 7-m-Wurf wird nach Pfiff des Schiedsrichters ausgeführt, wobei man dies innerhalb von drei Sekunden absolvieren sollte. Davor kann es eine kurze Verzögerung geben, weil manchmal besonders gute Werfer eingewechselt werden, auch bei den Torleuten wird von den Trainern gerne ein Spieler gebracht, der als sehr erfolgreicher Verhinderer von 7-m-Toren gilt. Wenn aber alle bereit sind und der Schiedsrichter den Siebenmeter freigibt, muss man umgehend werfen.
Der Werfer darf bis zu einem Meter hinter der Linie stehen, die für den Siebenmeter vorgesehen ist. Überschreiten darf er die Linie nicht, solange er noch nicht geworfen hat. Der Ball ist nach einem erfolgten Siebenmeter nur dann spielbar, wenn das Tor oder der Torwart getroffen wurden. Wenn man zum Beispiel die Stange getroffen hat und der Ball springt zurück, darf man nochmals einen Versuch unternehmen, sofern die Verteidiger nicht schneller sind. Während der Ausführung müssen alle Spieler sich außerhalb der Freiwurflinie befinden, außer dem Werfer und dem Torwart. Hält sich eine Mannschaft nicht daran, gibt es Siebenmeter für das andere Team.
Der Torwart hat die Torwartgrenzlinie zu beachten. Diese ist vier Meter vor der Torlinie zu finden und ermöglicht das Abkürzen der Winkel aus Sicht des Werfers. Somit wird es schwieriger, ein Tor zu werfen, weil der Torwart entsprechend näher und größer ist. Durch seine Bewegungen mit Arme und Beine verändert er zudem die Optionen für den erfolgreichen Wurf. Überschreitet der Torwart die Linie, dann muss der Siebenmeter wiederholt werden.
Obwohl das Spielfeld im Handballsport recht groß ist, spielen sich die Aktionen nur vor den Toren ab. Das Mittelfeld - im Fußball etwa sehr wichtig - spielt gar keine Rolle. Der Freiwurf ist etwa eine häufige Spielsituation und es gibt doch einige Siebenmeter oder auch 7-m-Wurf genannt, die es im Spiel gibt, um zum Torgewinn zu gelangen.
Weitere Möglichkeiten bestehen mit dem Abwurf und Anwurf sowie auch dem Einwurf während des Spiels.
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