Der Höhepunkt im Golfjahr aus Sicht der Profis ist die Teilnahme an den Major Turnieren, von denen es vier Stück gibt. Sie sind vergleichbar mit den Grand Slam Turnieren des Tennissports und bringen auch mehr Punkte für die Weltrangliste sowie auch mehr Preisgeld, wenn man erfolgreich agieren konnte. Denn sie sind die größten und bedeutendsten im Golfzirkus.
Das zweite Major Turnier des Jahres im Golfsport ist das US Open, das offiziell United States Open Championship heißt und das regelmäßig an anderen Orten gespielt wird. Erstmals veranstaltet wurde das US Open im Jahr 1895 und damit ist dieses berühmte Golfturnier das zweitälteste nach den British Open.
Berühmt ist das US Open durch die gewählten Golfanlagen und die typischen Kurse, denn obwohl jedes Jahr in einem anderen Golfclub gespielt wird, hat es sich im Laufe der Jahre erwiesen, dass rekordverdächtige Scores selten bis unmöglich sind. Oft weist der Gewinner dieses Major Turniers ein finaler Score von Par oder knapp darunter auf. Das liegt zum einen daran, dass viele der Löcher, die beim US Open gespielt werden, länger sind als bei vielen anderen Turnieren und die Grüns sind heimtückisch und nur allzu oft landet man im Rough, das bei den US Open besonders hoch ist.
Interessant ist auch das Faktum, dass im Falle eines Stechens um den Gesamtsieg nicht ein Loch gespielt wird, sondern der ganze Kurs von den Teilnehmern des Stechens absolviert werden muss - sehr zum Unterschied vieler anderer Golfturniere. Denn normalerweise spielt man so lange, bis bei einem Loch ein Spieler einen Schlag weniger gebraucht hat - damit hat er den Sieg in der Tasche. Aber das ist nicht so bei den US Open. Bei einer Verlängerung muss man sich also mehr Zeit nehmen.
Teilnehmen dürfen bei den US Open die Besten der European PGA Tour und der PGA Tour sowie Spieler, die sich bei den Qualifikationsturnieren ein Ticket sichern konnten. Bemerkenswert ist sicherlich auch, dass die Europäer viele Jahre das Turnier nicht für sich entscheiden konnten und die US-Amerikaner die Siegerliste beherrschen.
Die US-Amerikaner dominieren klar in der Siegerliste, die Europäer haben bis 2010 warten müssen, um nach 40 Jahren durch Graeme McDowell aus Nordirland wieder einen Sieger feiern zu können. Das war zuletzt 1970 der Fall. Interessanterweise waren danach eher die Europäer am Zug und mit Martin Kaymar siegte 2014 erstmals auch ein Deutscher. Doch danach waren wieder die US-Golfer siegreich.
Was selten vorkommt, ist eine erfolgreiche Titelverteidigung. Brooks Koepka aus den USA gelang dies 2018, nachdem er 2017 bereits gewonnen hatte. Das war zuletzt Curtis Strange 1988 und 1989 gelungen. Es gibt auch Riesenüberraschungen, wie 2022, als Matthew Fitzpatrick aus England gewann. Dass ein Engländer gewinnt, ist nicht so sensationell - dass ein Engländer gewinnt, der davor kein einziges Turnier auf der PGA-Tour gewinnen konnte, schon eher.
1. | Bryson DeChambeau | USA | 67 | 69 | 67 | 71 | 274 |
2. | Rory McIlroy | Nordirland | 65 | 72 | 69 | 69 | 275 |
3. | Patrick Cantlay | USA | 65 | 71 | 70 | 70 | 276 |
Tony Finau | USA | 68 | 69 | 72 | 67 | 276 |
2024 Bryson DeChambeau (USA)
2023 Wyndham Clark (USA)
2022 Matthew Fitzpatrick (England)
2021 Jon Rahm (Spanien)
2020 Bryson DeChambeau (USA)
2019 Gary Woodland (USA)
2018 Brooks Koepka (USA)
2017 Brooks Koepka (USA)
2016 Dustin Johnson (USA)
2015 Jordan Spieth (USA)
2014 Martin Kaymar (Deutschland)
2013 Justine Rose (England)
2012 Web Simpson (USA)
2011 Rory McIlroy (Nordirland)
2010 Graeme McDowell (Nordirland)
2009 Lucas Glover (USA)
2008 Tiger Woods (USA)
2007 Angel Cabrera (Argentinien)
2006 Geoff Ogilivy (Australien)
2005 Michael Campell (Neuseeland)
2004 Retief Goosen (Südafrika)
2003 Jim Furyk (USA)
2002 Tiger Woods (USA)
2001 Retief Goosen (Südafrika)
2000 Tiger Woods (USA)
1999 Payne Stewart (USA)
1998 Lee Janzen (USA)
1997 Ernie Els (Südafrika)
1996 Steve Jones (USA)
1995 Corey Pavin (USA)
1994 Ernie Els (Südafrika)
1993 Lee Janzen (USA)
1992 Tom Kite (USA)
1991 Payne Stewart (USA)
1990 Hale Irwin (USA)
1989 Curtis Strange (USA)
1988 Curtis Strange (USA)
1987 Scott Simpson (USA)
1986 Ray Floyd (USA)
1985 Andy North (USA)
1984 Fuzzy Zoeller (USA)
1983 Larry Nelson (USA)
1982 Tom Watson (USA)
1981 David Graham (Australien)
1980 Jack Nicklaus (USA)
1979 Hale Irwin (USA)
1978 Andy North (USA)
1977 Hubert Green (USA)
1976 Jerry Pate (USA)
1975 Lou Graham (USA)
1974 Hale Irwin (USA)
1973 Johnny Miller (USA)
1972 Jack Nicklaus (USA)
1971 Lee Trevino (USA)
1970 Tony Jacklin (England)
1969 Orville Moody (USA)
1968 Lee Trevino (USA)
1967 Jack Nicklaus (USA)
1966 Billy Casper (USA)
1965 Gary Player (Südafrika)
1964 Ken Venturi (USA)
1963 Julius Boros (USA)
1962 Jack Nicklaus (USA)
1961 Gene Littler (USA)
1960 Arnold Plamer (USA)
1959 Billy Casper (USA)
1958 Tommy Bolt (USA)
1957 Dick Mayer (USA)
1956 Cary Middlecoff (USA)
1955 Jack Fleck (USA)
1954 Ed Furgol (USA)
1953 Ben Hogan (USA)
1952 Julius Boros (USA)
1951 Ben Hogan (USA)
1950 Ben Hogan (USA)
1949 Cary Middlecoff (USA)
1948 Ben Hogan (USA)
1947 Lew Worsham (USA)
1946 Lloyd Mangrum (USA)
1941 Craig Wood (USA)
1940 Lawson Little (USA)
1939 Byron Nelson (USA)
1938 Ralph Guldahl (USA)
1937 Ralph Guldahl (USA)
1936 Tony Manero (USA)
1935 Sam Parks, jr (USA)
1934 Olin Dutra (USA)
1933 Johnny Goodman (USA)
1932 Gene Sarazen (USA)
1931 Billy Burke (USA)
1930 Bobby Jones (USA)
1929 Bobby Jones (USA)
1928 Johnny Farrell (USA)
1927 Tommy Armour (USA)
1926 Bobby Jones (USA)
1925 Wille Macfarlane (Schottland)
1924 Cyril Walker (England)
1923 Bobby Jones (USA)
1922 Gene Sarazen (USA)
1921 Jim Barnes (USA)
1920 Ted Ray (England)
1919 Walter Hagen (USA)
1916 Chick Evens (USA)
1915 Jerome Travers (USA)
1914 Walter Hagen (USA)
1913 Francis Ouemet (USA)
1912 John McDermott (USA)
1911 John McDermott (USA)
1910 Alex Smith (USA)
1909 George Sargent (England)
1908 Fred McLeod (Schottland)
1907 Alec Ross (Schottland)
1906 Alex Smith (Schottland)
1905 Willie Anderson (Schottland)
1904 Willie Anderson (Schottland)
1903 Willie Anderson (Schottland)
1902 Laurie Auchterlonie (Schottland)
1901 Willie Anderson (Schottland)
1900 Harry Vardon (England)
1899 Willie Smith (Schottland)
1898 Fred Herd (Schottland)
1897 Joe Lloyd (England)
1896 James Foulis (Schottland)
1895 Horace Rawlins (England)
Die Golfturniere im Profigolfsport teilen sich auf die genannten beiden Touren mit zahlreichen hochdotierten Turnieren in Europa, USA und rund um den Erdball auf, aber es gibt noch vier besondere Höhepunkte. Im Tennissport kennt man die Grand Slam Turniere, im Golf nennt man sie die Major Turniere.
Das British Open ist das einzige in Europa, die anderen drei sind die US Open, die US Masters sowie die PGA Championship. Alle drei Turniere finden in den USA statt und sind zusammen mit den British Open wesentliche Eckpfeiler im Turnierkalender. Zwar ist der Erfolg bei den anderen Golfturnieren auch bemerkenswert, aber ein Major zu gewinnen ist schon etwas ganz Besonderes.
Ob nun ein kleinens Vereinsturnier gespielt wird oder ob die besten Profis beim Major antreten - ein Faktor ist immer dabei, nämlich die Scorekarte. Diese dokumentiert den Spielverlauf und ist eine Grundbedingung, um den Regeln gerecht zu werden.
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