Der Lob ist ein Schlag, den man im Tennis oder in anderen Sportarten auch kennt. Sehr bekannt ist er vom Tennisspiel, wenn ein Spieler einen hohen Ball versucht, zum Beispiel bei einem Netzangriff des Gegners. Der Gegner läuft zum Netz, um Druck auszuüben und selbst spielt man einen hohen Ball, den er nicht erreichen kann und sollte ihn so spielen, dass er vor der Grundlinie landet. Im Golfspiel kennt man den Lob auch, aber hier ist die Aufgabenstellung eine etwas andere, obwohl die hohe Flugkurve sehr wohl auch ein Thema ist.
Nicht selten kommt es im Golfspiel zur Situation, dass man nur noch 50 Meter vom Grün entfernt ist. Mit einem aggressiven weiten Schlag kommt man da nicht weiter und es braucht einen Plan B. Ein solcher ist ein kurzer Schlag, der aber nur möglich ist, wenn man ihn auch mit einer hohen Flugkurve ausstattet und schon ist der Lob umschrieben. Mit einem kurzen Eisenschläger kann man eine entsprechende Flugkurve erreichen und greift damit das Grün an. Das Ziel ist nicht das Einlochen, sondern das sichere Erreichen des Grüns, um mit dem nächsten Schlag die Fahne und damit das Loch angreifen zu können. Wenn der Ball doch im Loch landet, ist man aber auch nicht böse.
Die Grundproblematik beim Lob ist jene, dass der Golfball durch die hohe Flugkurve leichter dem Wind ausgesetzt ist als bei einer weiten und flachen Flugkurve. Daher muss berücksichtigt werden, was der Wind gerade so treibt und eine entsprechende Richtung mitgegeben werden. Wenn man einfach gerade spielt und einen starken Seitenwind hat, kann es leicht sein, dass man das Grün weit verfehlt. Ein nicht berücksichtigter Gegenwind kann auch dafür sorgen, dass der Lob ein ungeplant kurzes Vergnügen wird und man fast einen Fehlschlag verursacht hat.
Der Lob selbst ist gar nicht so schwierig zu spielen, aber durch den Einfluss des Windes kann die Aktion doch ein Problem werden. Man versucht daher bei längeren Löchern mit zwei oder drei Schlägen das Grün zu erreichen. Beim Par 4 wird mit zwei Schlägen das Grün meist angegriffen, beim Par 5 kann dies auch gelingen oder man braucht drei Schläge. Der Lob als dritter Schlag ist denkbar, meist wird er aber notwendig, wenn davor ein Schlag nicht ganz die Weite erreicht hatte, die man sich gewünscht hätte.
Der übliche Vorgang bei etwa einem durchschnittlichen Par 4-Loch besteht darin, dass man mit dem ersten Schlag vom Tee aus, den man Abschlag nennt, den Ball möglichst weit am Fairway spielt. Mit dem Annäherungsschlag versucht man das Grün zu erreichen und bei guter Sachlage versuchen sich die Profis dann am Putten, womit das Einlochen zu verstehen ist. Leichte Par 4-Löcher könnten mit drei Schlägen absolviert werden, aber es gibt viele verschiedene Fallen und Besonderheiten, wie zum Beispiel das Break im Grün.
Eine Besonderheit ist abseits vom Par 4 das kurze Par 3-Loch, bei dem es doch manchmal gelingt, mit einem Schlag das Loch direkt zu treffen und dann hat man das oft umjubelte Hole in One geschafft. Eine andere besondere Situation ist das Blind Hole, das blinde Loch übersetzt. Allerdings ist nicht das Loch blind, sondern man kann es als Spieler nicht sehen, weil eine Welle dazwischen den direkten Blickkontakt verhindert. Das macht den Schlag nicht einfacher.
Die Art des Schlages führt zu besonderen Techniken und damit zu verschiedenen Namen. Der Chip ist ein solcher Schlag mit Schnitt, der Slice ist eine weitere Variante. Manchmal muss man einen Haken schlagen und spielt daher den Hook und manchmal auch den Lob mit hohem Bogen. Auch der Pitch wird öfter genannt und die Schnittart auch besprochen wie etwa mit Backspin, womit die Reaktion des Balles beschrieben wird. Fade ist ein nicht so bekannter Ausdruck angelehnt am Slice und mit Recovery umschreibt man den Rettungsschlag nach einem missglückten Schlag.
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