Wenn eine Golfbahn um die Kurve verläuft - und das ist öfter auch der Fall - dann braucht es andere Mittel als den geraden Schlag mit großer Weite. Das Golfspiel bietet verschiedene Varianten an und eine davon ist der Slice, den man auch von Sportarten wie Tennis oder Tischtennis kennt. Dort wie auch im Golf wird der Ball beim Schlag angeschnitten, um eine Kurve zu beschreiben und damit die Flugbahn zu manipulieren. Im Golfsport kennt man aber noch einen Ausdruck, der weit weniger bekannt ist - nämlich Fade.
Wenn ein Golfprofi den Ball anschneidet, um einen Slice zu erreichen, dann erkennt man das an der deutlichen Kurve sofort. Das ist oft auch notwendig, um der Golfbahn gerecht zu werden, andernfalls landet man im Rough oder vielleicht sogar im Wald, manchmal freut sich auch ein Sandbunker am Rande der Strecke auf den fehlgeleiteten Ball. Der Golfer findet das weniger erfreulich und so wird mit dem Slice versucht, mit möglichst wenig Verlust die Kurve der Bahn nachzuzeichnen.
Es gibt aber viele Spielsituationen, in denen biegt die Golfbahn nicht regelrecht ab, sondern beschreibt nur eine leichte Kurve. In dem Fall wäre der Slice ein wenig zu viel des Guten und dann ist die Alternative gefragt - der Fade. Auch bei diesem Schlag wird dem Ball eine andere als die rein gerade Richtung mitgegeben, aber das Ziel ist moderater ausgeprägt, denn der Ball biegt nicht richtig ab, er zeichnet aber doch eine leichte Kurve. Ist man zum Beispiel ein Rechtshänder, dann beschreibt der Ball eine Flugrichtung, die von links nach rechts, beim Linkshänder ist es umgekehrt.
Wer sowohl den Fade als auch den Slice beherrscht, hat einige gute Werkzeuge, um auf die verschiedenen Situationen einzugehen, die am Golfplatz warten können. Dazu gehören auch schnurgerade Strecken, bei denen man trotzdem eine leichte Kurve braucht, weil der letzte Schlag etwas misslungen ist und man neben dem Fairway gelandet ist. Auch der Wind kann eine wichtige Rolle spielen, sodass man eine leichte Kurve in den Schlag einbauen muss, um die Windrichtung auszugleichen und am Fairway zu bleiben oder vielleicht überhaupt das Grün direkt zu treffen.
Daher ist der Ausdruck Fade durchaus ein wichtiger und spielt bei den verschiedenen Situationen im Golfsport eine Rolle.
Der übliche Vorgang bei etwa einem durchschnittlichen Par 4-Loch besteht darin, dass man mit dem ersten Schlag vom Tee aus, den man Abschlag nennt, den Ball möglichst weit am Fairway spielt. Mit dem Annäherungsschlag versucht man das Grün zu erreichen und bei guter Sachlage versuchen sich die Profis dann am Putten, womit das Einlochen zu verstehen ist. Leichte Par 4-Löcher könnten mit drei Schlägen absolviert werden, aber es gibt viele verschiedene Fallen und Besonderheiten, wie zum Beispiel das Break im Grün.
Eine Besonderheit ist abseits vom Par 4 das kurze Par 3-Loch, bei dem es doch manchmal gelingt, mit einem Schlag das Loch direkt zu treffen und dann hat man das oft umjubelte Hole in One geschafft. Eine andere besondere Situation ist das Blind Hole, das blinde Loch übersetzt. Allerdings ist nicht das Loch blind, sondern man kann es als Spieler nicht sehen, weil eine Welle dazwischen den direkten Blickkontakt verhindert. Das macht den Schlag nicht einfacher.
Die Art des Schlages führt zu besonderen Techniken und damit zu verschiedenen Namen. Der Chip ist ein solcher Schlag mit Schnitt, der Slice ist eine weitere Variante. Manchmal muss man einen Haken schlagen und spielt daher den Hook und manchmal auch den Lob mit hohem Bogen. Auch der Pitch wird öfter genannt und die Schnittart auch besprochen wie etwa mit Backspin, womit die Reaktion des Balles beschrieben wird. Fade ist ein nicht so bekannter Ausdruck angelehnt am Slice und mit Recovery umschreibt man den Rettungsschlag nach einem missglückten Schlag.
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