Cut ist ein bekanntes englisches Wort, das mit Schnitt oder schneiden übersetzt werden kann. Diese Bedeutung wurde in den Golfsport übernommen und greift bei den großen Profiturnieren, bei denen es zu einem Ausscheidungsverfahren nach der Halbzeit kommt, weshalb es in Turnieren eine sehr große Tragweite hat.
Ein großes Turnier, egal ob bei der US-Tour oder der europäischen Ausgabe, wird in vier Runden gespielt, wobei nach zwei Runden der Cut zum Einsatz kommt. Der Cut ist dabei ein Wert und somit eine Zahl an Schläge, bis zu der man sich orientieren kann. Übertrifft man den Wert, ist man ausgeschieden und das Turnier muss verlassen werden. Medial wird dies als "am Cut gescheitert" bezeichnet. Beträgt der Cut 144 (bei Par 72 realistisch) Schläge, dann heißt dies, dass man mit 143 Schlägen weiterspielen darf, mit 144 auch, mit 145 jedoch nicht mehr. Der Cut wird aber nicht vorgegeben, sondern ergibt sich aus den Leistungen in den ersten beiden Runden, denn durch Wind und Wetter kann es ganz unterschiedliche Schlagzahlen geben.
Am Beginn des Turniers nehmen um die 150 - 170 Spielerinnen oder Spieler teil, die zwei Runden spielen. Nach zwei Runden erfolgt der Cut und das bedeutet, dass die besten 70 Spielerinnen oder Spieler dieses Turniers den Cut geschafft haben. Sie dürfen die verbliebenen zwei Runden spielen und machen die Turniersiegerin oder den Turniersieger unter sich aus.
Das bedeutet, dass ermittelt wird, mit wie vielen Schlägen in etwa die Hälfte der Akteure die beiden Runden absolviert haben. Dabei kann es verschiedene Werte geben. Bei einem Par 72-Kurs kann mit 144 der Cut errechnet werden (2 x 72), aber es gilt nicht der Kurs, sondern die Leistung der Teilnehmerinnen oder Teilnehmer. In Europa gilt der 65. Platz als Kriterium, auf der US-Tour der 70. Platz. Das heißt, der 65./70. Platz gibt Auskunft über die Zahl der Schläge - hat man weniger oder gleich viele gebraucht, um zwei Runden abzuschließen, dann ist man für die 3. und 4. Runde qualifiziert, andernfalls ist das Turnier beendet.
Damit reduziert sich das Feld, aber es kann sieben Leute geben, die den Cut-Wert erreichen konnten und sie sind daher auch spielberechtigt, weshalb mehr als die Hälfte des Feldes weiterspielen dürfte.
Jene, die den Cut nicht geschafft haben, scheiden zu diesem Zeitpunkt aus und das Turnier ist für diese Teilnehmerinnen und Teilnehmer beendet. Allerdings ist die Zahl von 65/70 selten zu erreichen, weil durch die Dichte im internationalen Profisport gibt es oft Spieler, die die gleiche Schlagzahl wie jener aufweist, der den Platz 65/70 erreicht hat. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit gleicher Schlagzahl dürfen natürlich ebenfalls die dritte und vierte Runde spielen.
Der Cut ist auch bei Amateurturnieren ein Thema, aber hier entscheiden die Veranstalter, meistens die Golfclubs selbst, unter welchen Bedingungen der Cut zu erfüllen ist bzw. ob die Teilnehmerzahl so groß ist, dass ein Cut erfolgen muss. Das kann daher auch beim gleichen Golfclub unterschiedlich gehandhabt werden, je nachdem wie viele Leute tatsächlich am Turnier teilnehmen.
Der Cut im Profigolf hat vor allem den Zweck, die besten nochmals antreten zu lassen und das Teilnehmerfeld zu reduzieren. So dauern die zwei finalen Runden nicht so lange wie mit dem gesamten Teilnehmerfeld.
Bei Turnieren im Golfsport werden alle Bahnen und ihre Werte zusammengezählt, um die übliche Schlagzahl zu ermitteln, die ein Golfplatz erfordert, zum Beispiel Par 71. Mit 71 Schlägen kann der Profi also den Kurs mit 18 Löchern schaffen. Damit kommt die Wertung Par bereits ins Spiel und ein Par 4 Loch heißt vier Schläge als Anforderung.
Aber das schafft man nicht immer. Manchmal kann man Schläge einsparen wie beim Birdie und ein riesiger Erfolg ist das Eagle, wobei das meist nur beim Par 5-Loch möglich ist. Das Überdrüber am Golfplatz schafft man aber mit der Wertung Albatros, die nicht so bekannt ist. Denn dazu muss man drei Schläge einsparen - also ein Par 5 mit zwei Schlägen fertigspielen.
Auf der anderen Seite ist das Bogey zu erwähnen, wenn man einen Schlag zu viel benötigt hatte. Noch schlimmer wird das Double Bogey, speziell unter den Profis.
Es gibt drei weitere Begriffe, die wichtig sein können. Der Cut ist bei Profiturnieren ein wichtiges Element, weil nach zwei Runden das Feld halbiert iwrd. Und bei Handicapspieler macht der Unterschied zwischen Brutto und Netto viel aus.
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