Das Finale beim Giro ist immer durch die dritte Woche geprägt und damit durch schwere Bergetappen in den Dolomiten. Hier sollte die Gesamtwertung erst gestaltet werden, auch wenn es davor bereits Vorentscheidungen gegeben haben mag. Auf der vorletzten Etappe gibt es nochmals große Herausforderungen, und das ist auch diesmal so. Die 20. Etappe des Giro d'Italia 2025 führt von Verrès über 203 Kilometer hinauf nach Sestrière, einer bekannten Bergankunft.
Die Fahrt beginnt harmlos, denn auf 360 Meter Seehöhe wird eingerollt. 60 Kilometer lang bleibt man auf gleichem Niveau, dann kommt eine Bergwertung der 4. Kategorie, aber auch danach ist es eher flach bis leicht wellig. Bei Kilometer 113 hat man eine Bergwertung der 2. Kategorie bezwungen, die maximal 12 % steil ist. Auch das ist noch keine Herausforderung.
Danach geht es wieder bergab auf 350 Meter Seehöhe und das Tal steigt auch nicht wesentlich an. Allerdings ändert sich die Sachlage, sobald auf den Colle Delle Finistre auf 2.178 Meter Seehöhe geklettert wird. Bei 18,5 km Kletterei mit durchschnittlich 9,2 % und maximal 14 % Steigung wird das Feld in alle Einzelteile zerlegt werden und es bleiben nur die Favoriten übrig. Es ist dies die einzige Bergwertung der höchsten Kategorie beim diesjährigen Giro.
Im Anschluss wird auf 1.400 Meter Seehöhe auf ein Hochplateau hinabgefahren, ehe die finale Steigung beginnt. Sestrière befindet sich auf 2033 Meter Seehöhe und hier könnte die finale Entscheidung fallen.
Bildquelle: giroditalia.it
Sollte der Gesamtsieger noch nicht feststehen, dann wird er bei der Bergankunft ermittelt. Das hängt stark vom Rennverlauf im Giro ab. Das Kriterium ist aber davor schon der schwerste Berg der ganzen Rundfahrt, denn hier wird sich zeigen, wer noch angreifen kann und wer schon so müde ist, dass er nicht mehr folgen kann.
Will man sich verbessern, reicht es nicht, auf den Schlussanstieg zu warten. Dann muss bereits davor ein Angriff durchgeführt werden, aber das ist in der finalen Woche einer so intensiven Rundfahrt auch nicht so einfach.
Jedenfalls ist die Etappe ein Fall für die Klassementfahrer. Eine Fluchtgruppe mit guten Bergfahrern wird sich bilden, hat aber normalerweise keine Chance, wenn man nicht 10 Minuten an Vorsprung herausfahren hat können und dürfen.
Alle Ergebnisse und die Einzelwertungen (Bergwertung, Sprintwertung ...) finden Sie auf der offiziellen Webseite des Giro d'Italia.
https://www.giroditalia.it/en/ (englische Ausgabe)
Der Giro d´Italia ist wie die Tour de France und die La Vuelta eine dreiwöchige Landesrundfahrt für Radprofis und findet in der Regel im Mai statt. Es ist damit die früheste dreiwöchige Rundfahrt im Kalenderjahr und der erste große Höhepunkt des Straßenradsports.
Der Charakter der Rundfahrt sieht so aus, dass es in den ersten beiden Wochen Zeitfahren und Etappen mit Sprintankünfte gibt, die Bergprüfungen aber nur punktuell eingebaut sind. In der letzten Woche gibt es vermehrt die schweren Bergetappen im Norden Italiens, wenn die Dolomitenpässe überquert werden.
Nachstehend finden Sie zuerst die Siegerliste seit der ersten Ausgabe und dann die Links zu den Etappenbeschreibungen der aktuellen Ausgabe.
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