16. Etappe des Giro d'Italia
Geänderte Route, aber weiterhin eine Bergankunft
Nach dem zweiten Ruhetag geht es beim Giro 2024 gleich munter weiter. Denn die 16. Etappe des Giro d'Italia 2024 führt von Livigno über 206 Kilometer nach Santa Cristina und bietet damit eine weitere Bergankunft und außerdem den Umbrailpass als Zutaten. So ganz nebenbei müssen auch 4.350 Höhenmeter überwunden werden.
Die Etappe musste verändert werden, denn durch die erstaunlich kalten Tage im April gab es ungewöhnlich viel Neuschnee am Stilfserjoch, sodass die Räumkommandos noch gar nicht zu den oberen Regionen vordringen konnten. Eine Fahrt über den über 2.700 Meter hohen Pass war damit undenkbar geworden. Startort und Zielort blieben aber gleich, die Strecke ist auch nur um zwei Kilometer länger.
Strecke der 16. Etappe
Das Teilstück geht auch schon munter los, denn man startet auf bereits 1.915 Meter Seehöhe und überwindet zwei Berge auf über 2.200 Meter Seehöhe - die allerdings nicht als Bergwertungen ausgewiesen sind. Danach wird um 1.000 Höhenmeter nach unten ins Tal gefahren.
Nur kurz können sich die Radprofis erholen, denn nun wartet statt des geplanten Stilfserjochs mit seinen bekannten 2.758 Meter Seehöhe bei der Passhöhe der Umbrailpass mit auch 2.498 Meter Seehöhe. Der Anstieg ist 16,7 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 7,1 %, wobei die steilsten Rampen 15 % aufweisen. Danach folgt eine lange Abfahrt sowie ein stets abfallendes Profil ohne große Überraschungen, sieht man vom Sprint ab.
Bei 331 Höhenmeter beginnt das Finale, denn es wird auf den Passo Pinei oder zu Deutsch Panidersattel geklettert, eine sehr lange Anreise als Bergwertung der 1. Kategorie mit 23,4 Kilometer und durchschnittlich 4,7 % sowie maximal 15 % Steigung. Der Berg ist nicht so steil (mit Ausnahmen), aber 20 oder mehr Kilometer stets bergauf fahren zu müssen, ist eine ganz eigene Übung und Herausforderung. Und nach einer kurzen Abfahrt gibt es die finale Bergwertung wieder der 1. Kategorie mit 7,6 Kilometer Länge und 6,1 % durchschnittlicher Steigung. Auch hier gibt es maximal 15 % Steigung.
Update: kurz vor dem Start wurde die Strecke nochmals verändert und der hhe Umbrailpass gestrichen. Der Grund sind die Wetterbedingungen, denn es regnete schon im Tal stark und Fahrer berichteten von Schneeflocken auf 1.900 Meter Seehöhe - der Pass wäre aber noch weiter oben gelegen und die Abfahrt entsprechend gefährlich. Daher hat man den Pass komplett gestrichen, um die gefährliche Abfahrt zu vermeiden.
Das Finale der Etappe mit der Bergankunft blieb hingegen gleich.
Bildquelle: giroditalia.it
Die Favoriten
Erneut muss man die Kunst aufbringen, den Ruhetag zu verdauen und wieder in den Rennmodus zu gelangen. Denn von Beginn an müssen die Kletterer und Klassementfahrer Leistung bringen, um nicht abgehängt zu werden. Nicht selten sind die ersten Kilometer nach einem Ruhetag, wenn es sofort wieder berghoch geht, die schwersten.
Die Klassementfahrer sind hier besonders gefragt, weil der Umbrailpass zerfetzt das Hauptfeld und selbst das Feld der Favoriten nahezu jedes Mal. Allerdings gibt es eine lange Abfahrt und danach auch viel Zeit, um wieder aufzuholen, wobei sich verschiedene Gruppen finden werden und wahrscheinlich sind alle Fahrer der Gesamtwertung gemeinsam am Klettern, wenn es ins Finale geht.
Viele Sprinter werden nicht mehr dabei sein und für die Allrounder ist diese Etappe wohl zu schwer - aber Überraschungen kann es trotzdem geben, abhängig vom Rennverlauf.
Ergebnisse und Details
Alle Ergebnisse und die Einzelwertungen (Bergwertung, Sprintwertung ...) finden Sie auf der offiziellen Webseite des Giro d'Italia.
https://www.giroditalia.it/en/ (englische Ausgabe)
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