Das Gewichtheben im professionellen Sinne gipfelt in Bewerbe, den sogenannten Wettkämpfen. Der Wettkampf kann dabei eine lokale Veranstaltung sein, bei der die stärksten Athleten gesucht werden, aber es gibt auch die ganz großen Events.
Dazu gehören natürlich die olympischen Sommerspiele ebenso wie die Weltmeisterschaften und aus europäischer Sicht die Europameisterschaften.
Selbst regionale Wettkämpfe werden durch den Weltverband IWF überwacht und müssen sich daher auch an die einschlägigen Regeln halten. Bei großen Veranstaltungen wie einer Weltmeisterschaft gilt das umso mehr. Voraussetzung für einen Wettkampf ist auch, dass beide Hebetechniken (Reißen und Umsetzen/Stoßen) Teil des Programms sind.
Die Weltmeisterschaften im Gewichtheben gibt es schon lange. Die Männer suchten den ersten Weltmeister bereits im Jahr 1891. Für die Frauen musste man lange warten, denn erst 1987 gab es die ersten Titelkämpfe.
Generell gilt, dass die Weltmeisterschaften jedes Jahr durchgeführt werden, es sei denn, es gibt in dem Jahr die olympischen Sommerspiele. In solchen Jahren setzt die WM für ein Jahr aus. Es werden natürlich die unterschiedlichsten Gewichtsklassen berücksichtigt und die Veranstaltung ist eine sehr große. Es nehmen zum Teil über 300 Männer und Frauen teil, die aus etwa 80 verschiedenen Ländern stammen.
Die erste Europameisterschaft im Gewichtheben liegt auch schon lange zurück, denn sie fand 1896 statt - natürlich nur für die Männer. Die Frauen mussten sich bis 1988 gedulden, ehe die ersten Medaillen erreicht werden konnten.
Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es die EM im Gewichtheben jedes Jahr, also auch dann, wenn olympische Sommerspiele durchgeführt werden.
Der WM-Titel im Gewichtheben ist schon eine besondere Ehre, aber der Olympiasieg wiegt noch schwerer, da bekanntlich die olympischen Sommerspiele nur alle vier Jahre ausgetragen werden. Die Männer haben bei den Spielen 1920 ihre Premiere gefeiert, die Frauen hatten die ihre im Jahr 2000.
Abseits der großen Events gibt es eine ganze Reihe verschiedener weiterer Wettkämpfe im professionellen Gewichthebersport. Dazu zählt die nationale Meisterschaft genauso wie auch Regionalligen, Teamligen und kontinentale Wettkämpfe.
Auch bei diesen Veranstaltungen gilt, dass alle Hebetechniken angeboten werden und es gibt die Aufgabe, die besten drei in der jeweiligen Gewichtsklasse zu finden. Ausgezeichnet werden die besten also sowohl im Reißen, Stoßen als auch im Zweikampf.
Neben dem Einzelwettkampf gibt es auch den Teamwettkampf. Dabei bilden mehrere Mitglieder eine Mannschaft und es wird nach Punkten bewertet. Das bedeutet, dass beim Reißen, Stoßen und Zweikampf für jedes Mitglied eine Punktzahl vergeben wird. Die Punkte werden folgendermaßen vergeben:
01. Platz 28 Punkte
02. Platz 25 Punkte
03. Platz 23 Punkte
04. Platz 22 Punkte
05. Platz 21 Punkte
06. Platz 20 Punkte
07. Platz 19 Punkte
08. Platz 18 Punkte
09. Platz 17 Punkte
10. Platz 16 Punkte
11. Platz 15 Punkte
12. Platz 14 Punkte
13. Platz 13 Punkte
14. Platz 12 Punkte
15. Platz 11 Punkte
16. Platz 10 Punkte
17. Platz 9 Punkte
18. Platz 8 Punkte
19. Platz 7 Punkte
20. Platz 6 Punkte
21. Platz 5 Punkte
22. Platz 4 Punkte
23. Platz 3 Punkte
24. Platz 2 Punkte
25. Platz 1 Punkt
Gibt es also einen Teambewerb, so werden für jedes Mitglied und jede Wertung Punkte, die zusammengezählt werden. Gewonnen hat jene Mannschaft, die die meisten Punkte erreichen konnte. Bei Punktgleichheit hat jenes Team gewonnen, das die besseren Platzierungen vorweisen kann.
Für die offiziellen Wettkämpfe gibt es die Anmeldung, die über Verein und/oder Verband erfolgen, etwa das Nationale Olympische Komitee für die olympischen Sommerspiele. Es gibt dann technische Konferenzen, eine Auslosung sowie das Wiegen, um sicherzustellen, dass die richtigen Leute in der richtigen Gewichtsklasse mitwirken. Außerdem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer offiziell vorgestellt.
Im Wettkampf selbst beginnt man mit dem geringsten Gewicht. Das bedeutet, dass jener Athlet beginnt, der den leichtesten Gewichtswunsch geäußert hat. Das Minimumgewicht beträgt schon durch die Hantelstange 20 kg bei den Männern und 15 kg bei den Frauen. Die Verschlüsse wiegen nochmals 5 kg und es muss zumindest eine 0,5 kg Scheibe an beiden Seiten aufgelegt sein.
Sobald das Gewicht bereitliegt, erfolgt der Aufruf des Teilnehmers und man hat dann eine Minute Zeit, um seinen Versuch zu beginnen. Passiert nach 30 Sekunden noch nichts, gibt es ein Warnsignal. Diese Zeit kann sich auf 2 Minuten erhöhen, wenn man zwei Versuche in Folge haben sollte.
Für jedes Gewicht hat man drei Versuche. Gelingt der Versuch, dann wird im nächsten Durchlauf das Gewicht erhöht, mindestens um ein Kilogramm. Scheitert man an drei Versuchen, scheidet man für diesen Bewerb aus. Auf diese Art und Weise verdünnt sich das Starterfeld mit der Zunahme der Gewichtsanforderung. Letztlich bleiben nur die stärksten Athletinnen oder Athleten übrig und ermitteln den Sieger unter sich.
Nach dem Reißen gibt es immer eine Pause von 10 Minuten, ehe der Bewerb vom Umsetzen und Stoßen beginnen kann. Diese Zeit wird vor allem für die Vorbereitung genutzt.
Das Gewichtheben ist eine Kraftsportart, bei der beeindruckende Gewichte über den Kopf gewuchtet werden. Dabei gibt es mit dem Reißen und Stoßen zwei zentrale Aufgaben, die als Zweikampf auch kombiniert werden. Dazu braucht es den Wettkampfbereich, die richtige Bekleidung, die Hantel mit den Gewichten und Spielregeln.
Die Gewichtsklassen und Altersklassen sind dabei wichtig, damit der Wettkampf auch Sinn macht. Denn ein schwerer Athlet kann natürlich andere Gewichte bewegen als ein viel leichterer und/oder jüngerer Athlet.
Interessant ist auch, dass das Gewichtheben in leichterer Form in vielen Sportarten zum Training mit Gewichte genutzt wird. Das Gewichtheben ist die Vorlage, Kurzhantel und Langhantel die Umsetzung.
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