Das Gewichtheben hat, so wie jede andere Sportart auch, eine Entwicklung durchlaufen. Das erkennt man besonders gut daran, dass man im Gewichtheben lange Zeit fünf Arten der Umsetzung gekannt hatte und heute nur noch zwei Arten und drei Bewerbe übrig geblieben sind.
Die Arten sind dabei das Reißen und das Umsetzen und Stoßen, dazu gibt es mit dem Zweikampf auch die Möglichkeit, diese beiden Formen als dritten Bewerb zu werten.
Das Reißen ist die intensivere Form des Gewichthebens, weil man in einer Bewegung das Gewicht vom Boden über den Kopf wuchten muss. Damit gibt es keine Zwischenschritte und es gilt, mit großer Dynamik und Kraft die Aufgabe positiv abzuschließen.
Die Ausgangsstellung sieht so aus, dass der Athlet vor der Langhantel steht. Die Hantel liegt horizontal vor den Beinen des Athleten im Wettkampfbereich. Der Athlet nimmt die Startposition ein und greift mit beiden Händen von oben auf die Hantel und beugt das Knie.
In einer einzigen Bewegung wird die Hantel mit den Gewichten zu beiden Seiten von der Plattform der Wettkampffläche hoch über den Kopf gezogen, wobei dazu entweder ein Ausfallschritt oder eine Hocke ausgeführt wird. Bei der Aufwärtsbewegung bleibt die Hantel eng am Körper und kann auch an den Beinen entlanggleiten.
Hat man es geschafft, das Gewicht nach oben zu bringen, dann verweilt man mit ausgestreckten Armen und Beinen so lange mit der Hantel über dem Kopf, bis man das Signal der Wettkampfrichter erhält, die Hantel absetzen zu dürfen. Das Signal gibt es, sobald der Athlet völlig durchgestreckt ist.
Die zweite Möglichkeit setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die Ausgangslage ist die gleiche mit der Langhantel und den Gewichten, aber man zieht die Hantel nicht über den Kopf wie beim Stoßen, sondern "nur" bis zu den Schultern. Auch in dieser Bewegung gibt es den Ausfallsschritt oder die Hocke.
Der Athlet richtet sich aus der Hocke auf, sodass er gerade steht, die Langhantel vor der Brust haltend. Dann erfolgt der zweite Teil, das Stoßen. Dabei erfolgt ein Ausfallsschritt und die Arme werden nach oben gezogen, sodass das Gewicht über den Kopf geführt werden kann. Die Beine werden dann wieder parallel geführt und der Körper einschließlich der Arme ist gestreckt, das Gewicht weit über dem Kopf haltend. Dann wartet man auf das Signal der Kampfrichter, um das Gewicht wieder auf die Plattform nach unten zu bringen.
Der Zweikampf ist keine eigene Technik, sondern einfach die Summierung beider Methoden, um auf eine Gesamtleistung zu kommen. Es ist also ein zusätzlicher Bewerb, eine eigene Wertung, die das Gewichtheben ergänzt. So kann es passieren, dass jemand bei beiden Techniken den dritten Platz erreicht, aber seine Gesamtleistung besser ist als jene der Konkurrenz.
Es gibt eine ganze Reihe von Regeln, wie das Gewicht hochgewuchtet werden darf und auch, welche Bewegungen oder Vorgehensweisen nicht erlaubt sind.
Erlaubt sind etwa die Verwendung von Kreide (Magnesia) für den besseren Halt beim Fassen der Hantel. Gleitmittel für die Oberschenkel wie Öl, Fett und andere Flüssigkeiten sind hingegen verboten.
Gerade die Kreide ist für Laien offensichtlich, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Bewerben sich mit Kreide oft die Hände einreiben, um einen besseren Halt zu erreichen.
Das Gewichtheben ist eine Kraftsportart, bei der beeindruckende Gewichte über den Kopf gewuchtet werden. Dabei gibt es mit dem Reißen und Stoßen zwei zentrale Aufgaben, die als Zweikampf auch kombiniert werden. Dazu braucht es den Wettkampfbereich, die richtige Bekleidung, die Hantel mit den Gewichten und Spielregeln.
Die Gewichtsklassen und Altersklassen sind dabei wichtig, damit der Wettkampf auch Sinn macht. Denn ein schwerer Athlet kann natürlich andere Gewichte bewegen als ein viel leichterer und/oder jüngerer Athlet.
Interessant ist auch, dass das Gewichtheben in leichterer Form in vielen Sportarten zum Training mit Gewichte genutzt wird. Das Gewichtheben ist die Vorlage, Kurzhantel und Langhantel die Umsetzung.
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