Der Torhüter oder auch Torwart ist jener Spieler in der Fußballmannschaft, der als einziger den Ball mit den Armen und Händen berühren und nutzen darf. Das gilt allerdings auch nur dann, wenn er sich innerhalb des Strafraumes befindet. Wenn er sich davon entfernt, darf auch der Torhüter den Ball nur mit Kopf, Oberkörper und Beine spielen.
Die Aufgabe des Torhüters ist bereits mit seinem Namen definiert, denn er soll die gegnerischen Tore verhindern. Dazu nutzt er den Hechtsprung, um den Ball in seitlicher Position abzufangen, wenn ein Schuss abgegeben wurde oder mit einem Kopfball Gefahr droht. Er fängt den Ball, wenn er zentral geschossen wurde und er versucht mit den Händen den Ball bei scharfen Schüssen über die Latte zu drehen, um einen möglichen Treffer zu vermeiden.
Außerdem muss er einen guten Instinkt und viel Erfahrung haben, um zum Beispiel zu wissen, wann er sich aus dem unmittelbaren Raum vor dem Tor entfernt und den Ball abfängt. Das ist gerade bei Flanken von der Seite der Fall. Entscheidet sich der Torhüter dafür, die Flanke abzufangen, dann muss er den Ball auch bekommen, andernfalls steht das Tor offen und die Torchance ist sehr viel größer als wenn sich der Torhüter entscheidet, auf der Torlinie die Aktion abzuwarten.
Auch beim aktiven Spiel kann der Torhüter eine große Rolle spielen. Das gilt für weite Vorlagen in die Angriffszone genauso wie die Ausschüsse und er kann auch einen Spaziergang im Feld unternehmen. Dabei muss er aber wissen, was er tut, denn wenn ihm der Ball abgenommen wird, ist es ein leichtes, in das leere Tor zu schießen.
Die generelle Problematik von Torhütern ist, dass es solche gibt, die kaum geprüft werden. Starke Mannschaften sind oft im Angriff und ihr Torhüter langweilt sich zu Tode. Aber wenn es dann zu einer Angriffsaktion des Gegners kommt, muss der Spieler voll konzentriert sein. Und das ist schwierig, weil man nicht eingeschossen ist und keinen richtigen Rhythmus hat. Gemein ist auch, dass ein Torhüter viele Schüsse abwehren kann, aber trotzdem kritisiert wird, weil er bei einem gefallenen Tor unglücklich ausgesehen hat und das Tor verhindern hätte müssen. Oliver Kahn sagte auch einmal über das Wesen als Torhüter, dass man ganz alleine und einsam ist, wenn man den Ball aus dem Tor holen muss. Auch wenn man keinen Fehler gemacht hat und keine Chance hatte, begeistert ist man nie, wenn man ein Tor bekommen hat.
Das Wesen des Torhüters hängt stark davon ab, wie die Mannschaft insgesamt sich gestaltet. Ein Abstiegskandidat ist vom Torhüter viel abhängiger als ein Titelfavorit, weil schwächere Mannschaften weit mehr Angriffen ausgesetzt sind als aktive Mannschaften, die selbst den Torerfolg suchen. Trotzdem kann genau dieser eine Fehler des Torhüters im Spiel X den Titel kosten. Und das ist mitunter sehr unfair, weil eine ganze Saison eine tolle Leistung geboten wurde, aber es zählt das Resultat am Ende.
Der Torhüter - auch Torwart oder Tormann (Torfrau) - hat den Vorteil, dass es keine andere Position gibt, die vergleichbar ist. Aber man hat trotzdem Konkurrenz im eigenen Lager, weil es meist zwei Reservetorleute gibt, die auch spielen wollen und daher muss man stets aufpassen, dass die Leistung nicht fällt, weil sonst sitzt man selbst auf der Bank.
Die Konkurrenz wird umso größer, je besser man wird und je größer die Chance ist, für die Nationalmannschaft zu spielen. Denn diese Idee haben die Torhüter der anderen Vereine eines Landes auch und da ist die Konkurrenz nochmals stärker als im eigenen Verein.
Losgelöst jeglicher Taktik ist der Torhüter immer ein Thema in der Aufstellung und damit der Mannschaft. Das gilt natürlich auch für die Nationalmannschaft. Ob man defensiv spielt oder offensiv, den Torhüter braucht man immer, wobei man in der Mannschaft meist drei Torhüter hat, doch der beste ist dann auch zugleich ein Stammspieler mit der Garantie, eingesetzt zu werden.
Vor dem Torhüter gibt es die Abwehr. Früher agierte man mit Libero sowie mit Vorstopper als Bollwerk gegen die Angriffe des Gegners. Durch die Viererkette haben die Verteidiger aber ganz andere Aufgaben bekommen. Die Verteidigung verschiebt anders je nach Aktion des Gegners und die Innenverteidiger sowie die Außenverteidiger sind neu definiert. Sie spielen zwar nicht so viel anders als früher Libero und Vorstopper, aber das Gesamtgefüge wurde völlig neu interpretiert.
Das Herzstück der Mannschaft ist aber das Mittelfeld. Dort wird der gegnerische Angriff schon unterbunden, aber dort wird auch die Offensive entwickelt. Für die Defensive ist der Sechser zuständig, für die Offensive hat man den Spielmacher zur Verfügung, der oft auch als Zehner bezeichnet wird. Der Mittelfeldspieler hat also sehr unterschiedliche Aufgaben je nach Situation und Taktik.
Ganz vorne ist der Angriff zu finden und hier gab es die vielleicht größten Veränderungen. Drei Stück Stürmer werden kaum mehr eingesetzt, viele Teams spielen gar nur mit einer echten Spitze als Mittelstürmer. Viel lieber hat man einen zweiten Angreifer, der als hängende Spitze mit Geschwindigkeit für Gefahr sorgt. An der Seite agiert der Flügelstürmer ebenfalls mit Geschwindigkeit, der gut mit dem Mittelstürmer zusammenspielen sollte.
Auch ein wichtiges Thema in der Mannschaft ist die Rolle vom Kapitän mit Respekt in der Mannschaft, aber auch Aufgaben bei der Seitenwahl oder der Kommunikation mit dem Schiedsrichter.
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