Nachdem sich das 4-4-2-System im modernen Fußball durchgesetzt hatte, gab es schnell neue Varianten, die darauf aufbauten, aber doch einige Veränderungen bereithielten. Eine dieser Varianten ist das 4-1-4-1-System, eine Alternative zum System mit Doppel-Sechser.
Das System ist etwas offensiver ausgerichtet als jenes mit Doppel-Sechser, aber ist auch eine Abkehr von zwei echten Mittelstürmen, wie das beim 4-4-2 nach Einführung der Viererkette noch der Fall war.
Das System 4-1-4-1 funktioniert folgendermaßen:
Der Torhüter wird bei den Bezeichnungen nie erwähnt, denn eigentlich müsste es ja 1-4-1-4-1 heißen, aber dass der Torhüter eingesetzt wird, ist kein Thema, sondern selbstverständlich.
Die Basis der Verteidigung bleibt die Viererkette, bei der wie gehabt die Außenverteidiger auch in den Angriff einwirken und an den Flanken vorrücken können. Die Innenverteidigung stellt das Bollwerk der Abwehr dar.
Bei diesem System gibt es zwei wesentliche Strategien. Die Zahl 1 steht für einen defensiven Mittelfeldspieler, der als "Sechser" vor der Abwehr für die Verteidigung sorgt. Oft ist dieser Spieler aber auch jener, der die Spieleröffnung für eigene Angriffe aufbaut, denn er agiert zentral am Spielfeld und hat direkten Kontakt zu den offensiven Spielern und kann auch gegnerische Vorstöße schnell in Konter umwandeln.
Davor agieren die vier offensiven Mittelfeldspieler. Sie wissen, dass eine Abwehrreihe plus defensiver Mittelfeldspieler zur Absicherung gegeben sind und können sich auf das Angreifen konzentrieren. Als Anspielstation steht zudem der Stürmer bereit.
Der zweite Einser steht für den einzigen echten Stürmer, der eingesetzt wird. Dieser Spieler profitiert von den vier offensiven Mittelfeldspielern und vielleicht auch von den Flanken der Außenverteidiger.
Das 4-1-4-1 ist eine beliebte Alternative zum 4-4-2, weil immer mehr Fußballmannschaften in ihrer Taktik lieber eine echte Sturmspitze statt zwei einsetzen und mehr Angriffe durch das Mittelfeld einbauen. Außerdem ist das System bei gegnerischen Angriffen stabiler.
Warum geht man vom 4-4-2 weg? Das Problem ist, dass die statischen Torjäger seltener werden und aus der Bewegung Erfolg eingefahren werden kann. Mit schnellen Leuten aus dem Mittelfeld kann man die Abwehr leichter überraschen und mit Kombinationsspiel auch austricksen, während die bekannten Stürmer im Strafraum gut gedeckt sind und kaum noch zum Zug kommen. Zwei Stück davon wie beim 4-4-2-System stehen sich vielleicht sogar im Weg.
Die Taktik im Fußballspiel teilt sich in prinzipielle Spielweisen und in die Taktik basierend auf das verwendete System. Bei der Spielweise unterscheidet man die defensive Spielweise und die offensive Spielweise als genaues Gegenteil. Bei der Defensive wird auch gerne vom in Italien entwickelten Catenaccio gesprochen. Statt defensiv und offensiv formuliert man auch gerne tief stehen sowie als Gegenteil hoch stehen. Dazu passt auch das Vier-Phasen-Modell nach Louis van Gaal und andere Ideen, die durch die Taktik Entwicklung eingeführt wurden.
Generell spricht man von der Spielanlage und meint damit, wie eine Mannschaft auftritt. Bei 4-4-2 kann man sowohl offensiv als auch defensiv agieren. Die Spielanlage entscheidet, wie man wirklich auftritt.
Über die Spielweise hinaus ist die Aufstellung und das verwendete System relevant. Der alte Klassiker war das System 3-5-2 mit Libero und Vorstopper. Daraus wurde das heute gültige System 4-4-2 mit der Viererkette. Das System hat viele Ergänzungen erfahren wie das System 4-1-4-1 mit nur einer echten Spitze. Eine Variante ist das System 4-2-3-1 mit zwei Sechser vor der Abwehr.
Seltenere Systeme sind das sehr offensive System 4-3-3, wie die Niederlande dies gerne zeigt. Äußerst ungewöhnlich ist das System 4-6-0 ohne echter Sturmspitze. Das zeigte Spanien erstmals mit der Nationalmannschaft. Extrem defensiv ist die griechische Variante mit dem System 5-4-1. Auch seltener gespielt wird die Weihnachtsbaum-Lösung als System 4-3-2-1.
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