Es ist ein Ärgernis für die Teams und für die Fans: ein Spielabbruch. Dafür kann es eine ganze Reihe an Gründen geben. Die große Frage ist dann: Was passiert danach? In manchen Fällen ist es möglich, dass so ein Abbruch Konsequenzen nach sich zieht für die Teams. Welche Folgen der Abbruch eines Fußballspiels haben kann, welche Gründe vorliegen müssen und wie er sich von einer Absage unterscheidet, haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
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Im Grunde muss man hier unterscheiden, ob das Fußballspiel bereits begonnen hat oder es im Vorfeld abgesagt wurde. Letzteres ist in etwa 95 Prozent der Fälle darauf zurückzuführen, dass der vorgesehene Platz nicht benutzbar ist. In diesem Fall wird die Partie vom Gastgeber abgesagt. Meist liegt es an Pfützen, Matsch oder Schnee auf dem Rasen. Danach wird das Spiel erneut angesetzt.
Im Gegensatz zur Absage eines Fußballspiels hat es bei einem Abbruch bereits begonnen. Der Schiedsrichter hat währenddessen aus verschiedenen Gründen das Recht, das Spiel zu unterbrechen und es vorzeitig zu beenden.
In den meisten Fällen sind die Witterungsverhältnisse der Grund für den Abbruch eines Fußballmatches. Zunächst wird das Spiel etwa bei zu starkem Regen oder Schneefall unterbrochen. Ist eine Fortsetzung der Partie nicht innerhalb von 30 Minuten möglich, kann der Schiedsrichter abbrechen. Dazu muss er nicht einmal Rücksprache mit den beiden Teams halten.
Ähnlich sieht es bei einem abendlichen Spiel aus, bei dem das Flutlicht ausgefallen ist. Kann ein Team nicht mehr mindestens acht Spieler auf dem Platz stehen haben, muss die Partie ebenfalls beendet werden. Wenn etwa vier Rote Karten gegeben wurden, wird es vom Unparteiischen abgebrochen.
Weitere Gründe können Einflüsse von außerhalb sein, die das Spiel beeinträchtigen. Darunter fallen beispielsweise gewaltsame Ausschreitungen von Fans. Sollte es Bedrohungen oder sogar Gewalt gegen den Schiedsrichter und sein Team geben, kann das Match ebenfalls abgebrochen werden. Egal welche Gründe für den Abbruch des Spiels verantwortlich sind, der Unparteiische muss ihn im Spielbericht vermerken und zusätzlich einen Sonderbericht verfassen.
Grundsätzlich gilt: Erst dann, wenn alle zumutbaren Mittel erschöpft sind, um die Partie fortzusetzen, sollte sie abgebrochen werden.
Solche Spielabbrüche beim Fußball können direkte Auswirkungen auf die Fans haben, wenn sie eine Wette platziert haben. Hier hat jeder Anbieter seine eigene Vorgehensweise, weshalb man einen Blick in die jeweiligen AGBs werfen sollte. Gängige Regelungen sind beispielsweise die Ungültigkeit der Wette, wodurch der Einsatz zurückgezahlt wird, oder die Gültigkeit der Wette für das Nachholspiel. Bei manchen Anbietern wird der abgegebene Tipp als „gewonnen“ bei einer Quote von 1,0 ausgewertet.
Wichtig ist dabei, dass man auf seriöse Anbieter achtete, wenn man seine Wette platziert. Ein Vorteil ist beispielsweise, wenn der Wettanbieter PayPal anbietet. Dadurch werden Gewinne sofort gutgeschrieben und es funktioniert komplett transparent. Daneben sollte man auf gültige Lizenzen und vertrauenswürdige Erfahrungsberichte achten.
Dann kann einem bei einem Spielabbruch nichts passieren.
Nachdem der Schiedsrichter seinen Spielbericht verfasst hat, wird dieser zunächst geprüft. Das übernimmt der Staffelleiter. Er soll im Rahmen dieser Prüfung herausfinden, ob der Abbruch seine Berechtigung hatte. Sollte die Situation uneindeutig sein, bekommen die Vereine die Möglichkeiten, Stellung dazuzunehmen. Danach wird die Partie in der Regel neu angesetzt. Das geschieht ebenfalls in Absprache mit den betroffenen Vereinen, damit es zu keinen Unstimmigkeiten im restlichen Spielplan kommt.
Es kommt ganz auf den Grund des Spielabbruchs an, ob und welche Konsequenzen auf ein oder beide Teams zukommen. Am Beispiel der Bundesliga wird das deutlich. Der DFB hat hier folgende Regeln aufgestellt.:
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Letzteres kommt vor allem bei Gewaltausschreitungen der Fans untereinander oder gegen den Schiedsrichter zum Tragen. Nach der Stellungnahme der Vereine muss hier ein Sportgericht über die Schuld der Teams entscheiden. Die Grundlage für die Verhandlung stellt der Bericht des Schiedsrichters dar.
Ein Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch und kann nicht alles beobachten. Manchmal entgehen dem Unparteiischen wichtige Details bei Ausschreitungen, die er in der Folge nicht in seinen Bericht mit aufnehmen kann. Das kann unter Umständen die Ermittlung eines Schuldigen schwierig machen. In solch einem Fall ist ebenfalls die Neuansetzung einer Partie üblich. Hiergegen haben die Vereine die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Je nach Ausgang kann ein solches Verfahren bis vor das höchste Sportgericht gehen.
Diese Lösung ist eher unüblich und wird nur in den seltensten Fällen herangezogen. Der gängigste Weg, mit einem Spielabbruch umzugehen, ist und bleibt der neue Termin, um das Spiel nachzuholen. Allerdings gibt es noch eine dritte Möglichkeit: Der Staffelleiter kann bei beiden Vereinen anfragen, ob das aktuelle Spielergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs in Ordnung für sie ist.
Das Regelwerk im Fußballsport wird durch den Schiedsrichter sichergestellt. Er ist nicht alleine, er hat ein ganzes Team zur Unterstützung, vor allem der Schiedsrichter-Assistent hilft bei der Regelauslegung und Beurteilung mit und es gibt deren zwei Stück zu den Seitenlinien. Außerdem gibt es den vierten Schiedsrichter zur Unterstützung.
Werden die Regeln missachtet, kann es eine Verwarnung geben. Die Gelbe Karte ist die erste Stufe und man muss aufpassen, dass man nicht noch eine Karte ausfasst. Die Gelb-rote Karte ist praktisch die doppelte gelbe Karte und bedeutet das Verlassen des Spiels und die Rote Karte ist die Höchststrafe. Sowohl die gelb-rote als auch die rote Karte führt in der Regel zu einer Sperre von zumindest einem weiteren Spiel.
Was sind verbotene Aktionen? Das Handspiel zählt dazu wie auch das Abseits oder jede Art von Foul. Das kann eine Notbremse bei einem gegnerischen Angriff sein, es kann ein gefährliches Foul mit gestrecktem Bein sein und auch jeder Ellbogencheck oder andere unerlaubte oder sogar gefährliche Handlungen.
Was entscheidet das Schiedsrichterteam sonst noch? Der Einwurf nach Verlassen des Spielfeldes durch den Fußball ist so eine Situation und auch der Elfmeter kann nur durchgeführt werden, wenn sich der Schiedsrichter dazu entscheidet. Dabei reklamieren oft die verteidigenden Spieler und manchmal sogar zurecht, weil der Angreifer gar nicht gefoult wurde und eine Flugstunde mit seiner Schwalbe vollführte. Auch beim Spielabbruch ist der Schiedsrichter involviert.
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