Im alten Fußballsystem gab es eine Achse von Torhüter, Libero, Vorstopper, defensiver und offensiver Mittelfeldspieler und Mittelstürmer. Mit Einführung der Viererkette und dem 4-4-2 Spielsystem hat sich das System verändert, aber den defensiven Mittelfeldspieler gibt es weiterhin, nur wird dieser sehr gerne als Sechser bezeichnet.
Der Ausdruck Sechser hat damit zu tun, dass der defensive Mittelfeldspieler häufig die Rückennummer 6 trägt und seine Aufgabe ist nicht viel anders als in früheren Jahrzehnten, kann aber verändert sein, wenn es zwei solcher Spieler gibt. Häufig wird das 4-4-2 System gewählt, wobei die vier Mittelfeldspieler sich in offensive und defensive Spieler teilen. Beim 4-1-4-1 wird der Sechser sogar selbst genannt und stellt das Verbindungsglied zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld dar. Es gibt aber auch das defensivere 4-2-3-1-System, bei dem es zwei defensive Mittelfeldspieler gibt.
Die Aufgabe ist in allen Fällen, dass man die Verteidigung hinter sich unterstützt, wenn die gegnerische Mannschaft angreift und umgekehrt die Offensive mit Bällen versorgt, damit diese selbst aktiv werden kann. Dabei bekommt der Sechser sehr häufig die Bälle von der Verteidigung zugespielt und kann durch seine vorgerückte Position viele verschiedene Optionen wählen. Er hat einen guten Überblick, weil er nicht von ganz hinten aus die Spielsituation eröffnen muss und kann mit einem langen Ball direkt einen Stürmer einsetzen.
Er kann auch zu den Außenpositionen passen, damit diese mit einer Flanke oder einem Flankenlauf für Gefahr sorgen. Der Spieler kann auch den offensiven Mittelfeldspieler anspielen, damit dieser sich etwas einfallen lässt. Da diese zentrale Position wesentlich für den Spielaufbau ist, ist der Spieler an dieser Position von sehr großer Bedeutung. Er kann nicht so gedeckt werden wie ein Stürmer oder zum Teil auch ein offensiver Mittelfeldspieler und hat damit mehr Freiheiten. Er weiß außerdem die komplette Abwehr hinter sich und kann auch einmal etwas riskieren.
Daher sind es vor allem spielstarke Typen, die hier eingesetzt werden und die das Spiel auch gut lesen können. Sie müssen schnell reagieren können, wenn der Gegner angreift, aber auch schnell umschalten können, um den Gegenangriff einleiten zu können. Reine Zauberer sind hier nicht gefragt, denn man muss bereit sein, Abwehrarbeit zu leisten.
Durch die verschiedenen Entwicklungen im Fußballsport mit Dynamik, Geschwindigkeit und taktischen Veränderungen wurde der klassische Zehner etwas abgewertet. Es ist dies der offensive Mittelfeldspieler, der als Spielmacher gegolten hat. Es gibt ihn heute auch noch, aber das Spiel wird meist beim Sechser eröffnet. Früher war ein solcher Spieler das Auffangnetz für den offensiven Mittelfeldspieler - eben den Zehner. Denn der Zehner konnte dann seine offensiven Bemühungen intensivieren, weil er hinter sich den defensiven Mittelfeldspieler wusste.
Das ist zwar heute auch noch möglich, aber der Sechser ist im Vorwärtsgang offensiver aufgestellt und sorgt mit seinem Zuspiel bereits für die Aktion, sodass der Zehner diese mehr oder weniger nur noch verlängern kann. Das kann sehr effektiv sein, weil man aus der Bewegung heraus den Gegner leichter unter Druck setzt. Dieser muss auf die Stürmer aufpassen, die Aktion verhindern und auch noch schauen, was der Zehner so treibt. Alles auf einmal ist aber kaum möglich.
Defensiv ist der Sechser die erste echte Verteidigungslinie und soll verhindern, dass die Viererkette hinter ihm unter Druck gerät. Das hängt aber auch davon ab, wie eine Mannschaft spielt. Wenn der Gegner stetig an den Seitenlinien angreift und per Flanke den Strafraum erreichen will, hängt der Sechser eher in der Luft. Wird zentral angegriffen, hat er mehr Möglichkeiten.
Und all diese Überlegungen verstärken sich noch, wenn man etwa mit 4-2-3-1 spielt und zwei Sechser nutzt. Dabei agiert einer eher defensiver und der andere eher offensiv, also der eine ist die Rückversicherung und bekommt Hilfe vom Kollegen, der andere ist mehr für den Spielaufbau verantwortlich.
Losgelöst jeglicher Taktik ist der Torhüter immer ein Thema in der Aufstellung und damit der Mannschaft. Das gilt natürlich auch für die Nationalmannschaft. Ob man defensiv spielt oder offensiv, den Torhüter braucht man immer, wobei man in der Mannschaft meist drei Torhüter hat, doch der beste ist dann auch zugleich ein Stammspieler mit der Garantie, eingesetzt zu werden.
Vor dem Torhüter gibt es die Abwehr. Früher agierte man mit Libero sowie mit Vorstopper als Bollwerk gegen die Angriffe des Gegners. Durch die Viererkette haben die Verteidiger aber ganz andere Aufgaben bekommen. Die Verteidigung verschiebt anders je nach Aktion des Gegners und die Innenverteidiger sowie die Außenverteidiger sind neu definiert. Sie spielen zwar nicht so viel anders als früher Libero und Vorstopper, aber das Gesamtgefüge wurde völlig neu interpretiert.
Das Herzstück der Mannschaft ist aber das Mittelfeld. Dort wird der gegnerische Angriff schon unterbunden, aber dort wird auch die Offensive entwickelt. Für die Defensive ist der Sechser zuständig, für die Offensive hat man den Spielmacher zur Verfügung, der oft auch als Zehner bezeichnet wird. Der Mittelfeldspieler hat also sehr unterschiedliche Aufgaben je nach Situation und Taktik.
Ganz vorne ist der Angriff zu finden und hier gab es die vielleicht größten Veränderungen. Drei Stück Stürmer werden kaum mehr eingesetzt, viele Teams spielen gar nur mit einer echten Spitze als Mittelstürmer. Viel lieber hat man einen zweiten Angreifer, der als hängende Spitze mit Geschwindigkeit für Gefahr sorgt. An der Seite agiert der Flügelstürmer ebenfalls mit Geschwindigkeit, der gut mit dem Mittelstürmer zusammenspielen sollte.
Auch ein wichtiges Thema in der Mannschaft ist die Rolle vom Kapitän mit Respekt in der Mannschaft, aber auch Aufgaben bei der Seitenwahl oder der Kommunikation mit dem Schiedsrichter.
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