Der Fußballsport ist ein emotionaler Sport und hier kochen die Emotionen sehr schnell hoch, und zwar sowohl beim Publikum, beim Trainer, bei den Vereinsangehörigen als auch bei den Spielern. Je nach Bedeutung des Spieles und des Spielstandes kann es zu Situationen kommen, wo man sich wenige Freundlichkeiten austauscht. Und wenn man sich dann auch noch ungerecht behandelt fühlt, ist der Mann in Schwarz sowieso ein rotes Tuch.
Das Reklamieren im Fußballspiel ist eine Umschreibung für ein heftiges Kritisieren der Schiedsrichterentscheidung. Das kann ein nicht vom Schiedsrichter geahndetes Foul, ein Handspiel oder eine ähnliche Aktion sein. Oder umgekehrt ist man überhaupt nicht damit einverstanden, dass der Schiedsrichter auf Elfmeter wegen Foulspiels entschieden hat, obwohl man kein Foul begangen hat. Dass man das Foul vielleicht doch gemacht hat, ist dabei Nebensache. Man kann zum Schiedsrichter gehen und ihn informieren, dass er falsch liegt - das würde aber der Kommentator noch nicht als Reklamieren umschreiben. Man kann aber wild mit den Armen fuchtelnd auf den Schiedsrichter einwirken - das ist schon eher das klassische Reklamieren.
Was gar nicht geht, ist das Berühren des Schiedsrichters. Wer ihn anstupst, kann mit einer Roten Karte rechnen. Wer ihn umwirft sowieso. Ein Spieler, der den Schiedsrichter beleidigt, verlässt auch nach einer Roten Karte das Spielfeld. Heftiges Kritisieren wird meist toleriert, wenn man sich wieder beruhigt und das Spiel normal weiter läuft. Wenn man aber nicht aufhört, auf den Schiedsrichter einzuwirken, gibt es zumindest die Gelbe Karte und bei Spielern, die schon die Gelbe Karte als Verwarnung gesehen haben, kann das dann die gelb-rote Karte sein und somit ist man auch aus dem aktuellen Spiel ausgeschlossen.
Reklamieren ist durchaus legitim, wenn man sich im Unrecht fühlt, aber die Art und Weise ist entscheidend, ob es dadurch Konsequenzen gibt. Selten nimmt ein Schiedsrichter seine Entscheidung zurück, daher bringt das Reklamieren selten etwas. Bestraft wird aber auch Häme, wenn ein Spieler provokant den Schiedsrichter mit Beifall beglückt und ihm damit höhnisch zu einer falschen Entscheidung gratuliert. Solche Aktionen wurden auch schon mit einer Gelben Karte bestraft.
Das Regelwerk im Fußballsport wird durch den Schiedsrichter sichergestellt. Er ist nicht alleine, er hat ein ganzes Team zur Unterstützung, vor allem der Schiedsrichter-Assistent hilft bei der Regelauslegung und Beurteilung mit und es gibt deren zwei Stück zu den Seitenlinien. Außerdem gibt es den vierten Schiedsrichter zur Unterstützung.
Werden die Regeln missachtet, kann es eine Verwarnung geben. Die Gelbe Karte ist die erste Stufe und man muss aufpassen, dass man nicht noch eine Karte ausfasst. Die Gelb-rote Karte ist praktisch die doppelte gelbe Karte und bedeutet das Verlassen des Spiels und die Rote Karte ist die Höchststrafe. Sowohl die gelb-rote als auch die rote Karte führt in der Regel zu einer Sperre von zumindest einem weiteren Spiel.
Was sind verbotene Aktionen? Das Handspiel zählt dazu wie auch das Abseits oder jede Art von Foul. Das kann eine Notbremse bei einem gegnerischen Angriff sein, es kann ein gefährliches Foul mit gestrecktem Bein sein und auch jeder Ellbogencheck oder andere unerlaubte oder sogar gefährliche Handlungen.
Was entscheidet das Schiedsrichterteam sonst noch? Der Einwurf nach Verlassen des Spielfeldes durch den Fußball ist so eine Situation und auch der Elfmeter kann nur durchgeführt werden, wenn sich der Schiedsrichter dazu entscheidet. Dabei reklamieren oft die verteidigenden Spieler und manchmal sogar zurecht, weil der Angreifer gar nicht gefoult wurde und eine Flugstunde mit seiner Schwalbe vollführte. Auch beim Spielabbruch ist der Schiedsrichter involviert.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele