In den meisten Ländern gibt es neben der Fußballmeisterschaft auch einen Pokalbewerb als zweite Herausforderung, der mal Cup und mal Pokal heißt. Für die Fußballvereine ist somit eine zweite Chance gegeben, einen Titel einzufahren, wobei man im Cup auch abseits der Meisterschaftsklassen erfolgreich sein kann - also etwa auch eine drittklassige Mannschaft, die den Titel holt.
Bereits im Jahre 1919 wurde das erste Finale im ÖFB-Cup ausgetragen. Der ÖFB-Cup verdankt seinen Namen dem österreichischen Fußball-Bund (ÖFB), obwohl der Fußballcup in den letzten Jahren von großen Unternehmen finanziell unterstützt wird und daher offiziell für die Zeit des Sponsorings den Namen des Unternehmens trägt, doch für die meisten Fußballfans bleibt der ÖFB-Cup immer der ÖFB-Cup, egal wie der Bewerb offiziell auch heißen mag.
Wie bei anderen Fußballcups in Europa und anderen Kontinenten ist auch beim ÖFB-Cup die Überraschung das Salz in der Suppe. Denn im Rahmen des ÖFB-Cups treffen die Bundesligavereine der obersten Spielklasse mit den Vereinen der zweithöchsten Spielklasse zusammen und aufgefüllt wird der Raster durch die besten Landesligavereine. Gesucht wird im ÖFB-Cup der Cupsieger, der jedes Jahr neu ausgespielt wird, wobei die Bundesligisten natürlich die Favoriten sind.
Alle Spiele werden im K.o.-Modus ausgetragen, das bedeutet, dass es die üblichen 2x45 Minuten Spielzeit gibt. Sollte es nach 90 Minuten noch unentschieden stehen, so wird eine Verlängerung von 2x15 Minuten gespielt. Steht es dann immer noch unentschieden, muss ein Elferschießen über den Aufstieg oder im Falle des Finales über den Cupsieg entscheiden.
Der ÖFB-Cup hatte lange Jahre mit der Motivation der Bundesligisten zu kämpfen, doch durch die Chance, sich direkt für Qualifikation zur UEFA Europa League zu qualifizieren und dessen Aufwertung in den letzten Jahren haben die Spiele im ÖFB-Cup an Wert gewonnen und die Bundesligisten sind mit mehr Engagement bei der Sache. Nichtsdestotrotz gibt es weiterhin große Überraschungen, wenn die scheinbar "Großen" von den kleinen Regionalvereinen aus dem Cup geworfen werden.
Für diese kleinen Vereine ist das Cupspiel gegen einen Bundesligisten oft das Spiel des Jahres und so lassen sich auch viele Überraschungen erklären, weil diese große Motivation bei den erfahrenen Profis fehlt. Und es ist gar nicht so einfach, eine überraschende Führung eines kleinen Vereins auszugleichen, wenn diese mit allen Mitteln den Vorsprung verteidigen will.
Nicht selten gelingt es einem Dorfverein, das Viertelfinale zu erreichen und es hat auch schon ein paar faustdicke Sensationen gegeben wie etwa der Cupsieg vom Kremser SC im Jahr 1988 und gleich drei Jahre später vom SV Stockerau. Das sind Vereine, die selbst zu jener Zeit keine große Rolle gespielt haben, doch im Cup konnten sie sogar den Titel holen.
Bereits ausgeführt ist die Verknüpfung mit der UEFA Europa League. In verschiedenen Ländern wie etwa auch in Deutschland mussten die Vereine dazu angehalten werden, am Pokalbewerb teilzunehmen und das war in Österreich nicht viel anders. Vor allem nach dem Wegfall des Cups der Cupsieger als internationaler Bewerb war die Motivation überschaubar, da man ohnehin viele Meisterschaftsspiele absolvieren musste. Aber da man nun als Cupsieger losgelöst vom Meisterschaftsergebnis die Qualifikation für die UEFA Europa League spielen darf und damit international in Erscheinung tritt, ist die Motivation wieder viel größer - natürlich vor allem bei den Vereinen der Bundesliga, denn der Faktor Geld ist nicht zu unterschätzen. Zwar scheitern so manche Cupsieger schon früh in der Qualifikation, doch die Chance will man sich zumindest erspielen.
Schon nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Österreich der Cupsieger im Fußball ermittelt, wobei bis dato die Austria die meisten Titel erringen konnte. Der ÖFB-Cup wird von den Bundesligisten und den Vereinen der weiteren Spielklassen bis zur Landesliga bestritten. Der Gewinner des ÖFB-Cups ist fix für die Qualifikation zur UEFA Europa League spielberechtigt, wobei es von der 5-Jahres-Wertung abhängt, ob man noch Qualifikation spielen muss oder wirklich direkt in den Hauptbewerb einsteigen darf.
Sieht man vom Zweiten Weltkrieg ab, so wurde der ÖFB-Cup jedes Jahr ab dem Jahr 1919 ausgetragen und bot interessante Spiele. Denn die kleinen Dorfvereine haben große Lust, den hochfavorisierten Bundesligisten ein Bein zu stellen und nicht selten gelingt das auch. Denn verschieben können auch Amateurmannschaften und in den Landesligen wird auch guter Fußballsport geboten.
Der ÖFB-Cup ist aber doch immer wieder jener Klubbewerb in Österreich, der die größten Überraschungen liefern kann. Denn dass ein Kremser SC oder ein SV Stockerau den Cup gewinnt - darauf hätte davor kaum jemand gewettet und doch ist es passiert und es gab mehr solcher Überraschungen. Wobei es auch lange Zeit so war, dass die Bundesligisten wenig Lust am Bewerb hatten, zumal auch der Cup der Cupsieger aufgelöst wurde und man international kaum in Erscheinung trat. Erst durch die Verbindung zur Europa League wurde die Motivation wieder größer, sich aktiv zu beteiligen.
In der Saison 2007/08 wurde der ÖFB-Cup nicht gespielt, damit die Nationalspieler sich besser auf die EURO 2008 vorbereiten können. Es wurde ein reiner Amateurbewerb ausgetragen. Ab 2008/09 wurde wieder der ÖFB-Cup in gewohnter Weise ausgetragen und war in den letzten Jahren meist eine Beute von Red Bull Salzburg, womit meist auch das Double geschafft wurde, weil die Salzburger in der Meisterschaft ebenfalls häufig die Nase vorne hatte.
Eine Besonderheit war das Finale 2020, in dem zwar Red Bull Salzburg souverän gegen Außenseiter Austria Lustenau gewann, aber vor leeren Rängen, da dieses Spiel das erste des Profifußballs nach Ausbruch von Corona war. Statt einer tollen Stimmung gab es nur ein Geisterspiel.
Sturm Graz - Rapid Wien 2:1
2024 Sturm Graz
2023 Sturm Graz
2022 Red Bull Salzburg
2021 Red Bull Salzburg
2020 Red Bull Salzburg
2019 Red Bull Salzburg
2018 Sturm Graz
2017 Red Bull Salzburg
2016 Red Bull Salzburg
2015 Red Bull Salzburg
2014 Red Bull Salzburg
2013 FC Pasching
2012 Red Bull Salzburg
2011 SV Ried
2010 Puntigamer Sturm
2009 FK Austria Wien
2008 Horn (nur Amateurbewerb)
2007 FK Austria Wien
2006 FK Austria Wien
2005 FK Austria Wien
2004 GAK
2003 FK Austria Wien
2002 GAK
2001 FC Kärnten
2000 GAK
1999 SK Sturm Graz
1998 SV Ried
1997 SK Sturm Graz
1996 SK Sturm Graz
1995 SK Rapid Wien
1994 FK Austria Wien
1993 FC Wacker Innsbruck
1992 FK Austria Wien
1991 SV Stockerau
1990 FK Austria Wien
1989 FC Tirol
1988 Kremser SC
1987 SK Rapid Wien
1986 FK Austria Wien
1985 SK Rapid Wien
1984 SK Rapid Wien
1983 SK Rapid Wien
1982 FK Austria Wien
1981 GAK
1980 FK Austria Wien
1979 SSW Innsbruck
1978 SSW Innsbruck
1977 FK Austria Wien
1976 SK Rapid Wien
1975 SSW Innsbruck
1974 FK Austria Wien
1973 SSW Innsbruck
1972 SK Rapid Wien
1971 FK Austria Wien
1970 FC Wacker Innsbruck
1969 SK Rapid Wien
1968 SK Rapid Wien
1967 FK Austria Wien
1966 SK Admira Wien
1965 LASK
1964 SK Admira Wien
1963 FK Austria Wien
1962 FK Austria Wien
1961 SK Rapid Wien
1960 FK Austria Wien
1959 Wiener AC
1950-58 kein ÖFB-Cup
1949 FK Austria Wien
1948 FK Austria Wien
1947 SC Wacker Wien
1946 SK Rapid Wien
1943 Vienna (im Rahmen des DFB-Cups)
1938 SK Rapid Wien (im Rahmen des DFB-Cups)
1938 Schwarz-Rot Wien
1937 Vienna
1936 FK Austria Wien
1935 FK Austria Wien
1934 SK Admira Wien
1933 FK Austria Wien
1932 SK Admira Wien
1931 Wiener AC
1930 Vienna
1929 Vienna
1928 SK Admira Wien
1927 SK Rapid Wien
1926 FK Austria Wien
1925 FK Austria Wien
1924 Wiener Amateure SV
1923 Wiener Sportclub
1922 Wiener AF
1921 Wiener Amateure SV
1920 SK Rapid Wien
1919 SK Rapid Wien
Die Meisterschaft auf nationaler Ebene umfasst viele Spiele und je nach System um die 32 bis fast 40 Partien mit dem Ziel, den Meister zu finden und auch einen Austausch zwischen den Spielklassen herzustellen, mit dem Aufstieg aus der unteren Klasse durch die besten Teams und den Abstieg der Schwächsten aus der oberen Klasse. Manchmal betrifft das aber auch nur ein Team, oben und unten. Geteilt wird statistisch gerne in die Hinrunde und Rückrunde.
Der Abstieg selbst hat zu einigen typischen Begriffen geführt wie zur Fahrstuhlmannschaft für einen Verein, der häufig die Liga wechseln muss. Der Klassenerhalt ist für viele schwächer eingestufte Vereine oftmals das Saisonziel, um den Abstieg zu verhindern. Und dann gibt es noch das berühmte Sechspunktespiel, das den Abstiegskampf genauso betreffen kann wie auch die Entscheidung an der Tabellenspitze.
Von den Bewerben her gibt es auf nationaler Ebene die Meisterschaft selbst und den Cup oder auch Pokal. In Österreich gibt es daher die Österreichische Bundesliga, die durch ständig wechselnde Sponsoren immer irgendwie anders heißt und den ÖFB-Cup als Pokalentscheidung samt denkwürdiger Spiele. Interessant sind auch die besten Torschützen der Liga, die die Geschichte der Bundesliga selbst.
In Deutschland ist die Deutsche Bundesliga die Meisterentscheidung (siehe Gewinner) und eine der wichtigsten Ligen weltweit und der DFB-Pokal die Pokalentscheidung. Aber auch die 2. Deutsche Bundesliga weckt enormes Interesse. Die weiteren drei großen Ligen sind auch in Europa zu finden, mit der Premier League in England, der Primera Division in Spanien sowie der Serie A in Italien.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele