Die Fußballmeisterschaft ist auf nationaler Ebene der bedeutendste Wettbewerb im Fußballsport, denn hier wird der nationale Meister pro Saison gesucht. Das hat zur Folge, dass die besten Mannschaften eines Landes in der höchsten Liga aufeinandertreffen und damit repräsentiert die Meisterschaft auch den besten Fußball des Landes. Allerdings hinkt die Geschichte mittlerweile sehr stark, weil viele starke Vereine zahlreiche ausländische Fußballer in ihren Reihen haben und daher kann man nicht von der Meisterschaft auf die Qualität der Nationalmannschaft überleiten. Viele Begriffe sind eng mit der Meisterschaft verbunden, wie Abstieg oder Abstiegskampf sowie das Sechspunktespiel.
Was die nationalen Bewerbe betrifft, gibt es die große Unterscheidung zwischen den Cupspielen und dem Meisterschaftsbetrieb. Der Cup wird meist mit einzelnen Duellen zweier Mannschaften durchgeführt, bis nur noch die Finalisten übrig sind, die um den Titel spielen. Beim Meisterschaftsbetrieb gibt es hingegen viel mehr Spiele und daher braucht man auch viel mehr Konsequenz, Stabilität und auch einen Plan B, wenn es einmal nicht so läuft.
Die Meisterschaft ist dabei ein Bewerb, der in nahezu jedem Land ausgetragen wird und in dem nach Klassen unterteilt die Vereine, um den besten ihrer Klasse spielen. Die höchste Spielklasse jedes Landes spielt auch um den Landesmeister, also um den besten - oder erfolgreichsten - Verein eines Landes in der aktuellen Saison. Dabei unterscheidet man natürlich in der Wertigkeit, in welchem Land ein Verein den Meistertitel hat erreichen können.
In Island mag das durchaus eine Herausforderung sein, in Österreich vielleicht auch, aber damit schafft man es in Deutschland vermutlich gerade einmal in die höchste Spielklasse - wenn überhaupt. Die Topligen finden sich in Europa und als solche werden die Premier League (England), die Primera División (Spanien), die 1. Deutsche Bundesliga (Deutschland) und die Serie A (Italien) angesehen. Die Wertigkeiten wechseln je nach wirtschaftlicher Lage und internationaler Erfolge der Vereine, aber diese vier sind seit Jahrzehnten die Topligen, in denen in der Regel die besten Fußballspieler der Welt auch unter Vertrag stehen.
Wer in einer dieser vier Ligen Meister wird, ist international anerkannt. Gesteigert kann das Ansehen nur noch werden, indem man auch die UEFA Champions League für sich entscheidet und damit Meister aller Meister wurde.
In der nationalen Meisterschaft gibt es eine vorgegebene Anzahl an Vereinen. In England, Italien und Spanien spielen etwa 20 Vereine, in Deutschland sind es 18 Stück. Jeder spielt gegen jeden, wobei jeweils ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel zu absolvieren sind. In der Deutschen Bundesliga ergibt das 17 Gegner mal zwei Spiele sind 34 Spiele, die zu absolvieren sind, wobei für jeden Sieg drei Punkte vergeben werden, bei Unentschieden gibt es einen Punkt und wenn man verliert, gibt es gar keinen Punkt. Am Ende der Meisterschaft ist jener Meister, der die meisten Punkte erzielt hat. Bei Punktegleichstand wird die Tordifferenz herangezogen.
Das bedeutet aber auch, dass man 17 Heimspiele in einer Saison hat - oder bei den anderen Ligen 19 Spiele und damit kann man ebenso oft das Stadion füllen, für Fernsehgelder buchen und viel Geld einnehmen. Die Bedeutung der Meisterschaft geht weit über den sportlichen Wettstreit hinaus. Es geht längst um sehr viel mehr, nämlich um richtig große Geldbeträge. Das spielt sich aber speziell in den genannten großen Ligen ab.
In Österreich agiert man anders. Natürlich gibt es auch hier die Meisterschaft, aber man hat weniger gute Vereine zur Verfügung und hat viele Jahre mit nur 10 Vereinen gespielt, weshalb man sich zweimal daheim und auswärts getroffen hat - 9 x 4 = 36 Spiele. Ein Versuch mit einer 16er-Liga scheiterte an der breiten Qualität, ein neuer Versuch wurde mit 12 Vereinen gestartet. Das Geld gibt es auch in Österreich oder in der Schweiz und noch mehr in Frankreich, aber die Topligen haben ganz andere Geldmittel zur Verfügung.
Abgesehen vom Mehrwert, dass jeder Spieler sich Meister nennen darf, wenn man die nationale Meisterschaft gewonnen hat, gibt es auch die Möglichkeit, international sein Land zu vertreten. Die Meister der großen Nationen laut 5-Jahres-Liste in der UEFA Champions League, die kleineren Verbände müssen sich erst qualifizieren. Dazu gibt es auch die Plätze für die UEFA Europa League.
Es gibt aber nicht nur die oberste Spielklasse, sondern auch darunter Meisterschaften wie etwa in Deutschland die 2. Deutsche Bundesliga und das geht bis in die 4. Klasse, wobei es von Land zu Land unterschiedlich ist, wie viele Hauptklassen es gibt. Schon bald folgen die Regionalligen wie etwa in Österreich für Westösterreich oder Ostösterreich. Damit es spannend ist, wechseln die Vereine die Liga jedes Jahr - ein Meister einer unteren Liga steigt in die nächste Spielklasse auf, dafür steigt der schwächste Verein von der oberen Klasse in die untere ab. Meist wechseln zwei oder drei Vereine die Ligazugehörigkeit und damit verbunden ist auch die Wirtschaftlichkeit. Denn in einer oberen Klasse gibt es mehr Sponsorgelder und bei größerer Beachtung auch Fernsehgelder, in der unteren Klasse muss man mehr sparen. Die Vernetzung von Wirtschaft und Sport ist auch in der 4. Liga eines Landes spürbar.
Die Meisterschaft auf nationaler Ebene umfasst viele Spiele und je nach System um die 32 bis fast 40 Partien mit dem Ziel, den Meister zu finden und auch einen Austausch zwischen den Spielklassen herzustellen, mit dem Aufstieg aus der unteren Klasse durch die besten Teams und den Abstieg der Schwächsten aus der oberen Klasse. Manchmal betrifft das aber auch nur ein Team, oben und unten. Geteilt wird statistisch gerne in die Hinrunde und Rückrunde.
Der Abstieg selbst hat zu einigen typischen Begriffen geführt wie zur Fahrstuhlmannschaft für einen Verein, der häufig die Liga wechseln muss. Der Klassenerhalt ist für viele schwächer eingestufte Vereine oftmals das Saisonziel, um den Abstieg zu verhindern. Und dann gibt es noch das berühmte Sechspunktespiel, das den Abstiegskampf genauso betreffen kann wie auch die Entscheidung an der Tabellenspitze.
Von den Bewerben her gibt es auf nationaler Ebene die Meisterschaft selbst und den Cup oder auch Pokal. In Österreich gibt es daher die Österreichische Bundesliga, die durch ständig wechselnde Sponsoren immer irgendwie anders heißt und den ÖFB-Cup als Pokalentscheidung samt denkwürdiger Spiele. Interessant sind auch die besten Torschützen der Liga, die die Geschichte der Bundesliga selbst.
In Deutschland ist die Deutsche Bundesliga die Meisterentscheidung (siehe Gewinner) und eine der wichtigsten Ligen weltweit und der DFB-Pokal die Pokalentscheidung. Aber auch die 2. Deutsche Bundesliga weckt enormes Interesse. Die weiteren drei großen Ligen sind auch in Europa zu finden, mit der Premier League in England, der Primera Division in Spanien sowie der Serie A in Italien.
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