Der direkte Freistoß ist im Fußballspiel eine gute Gelegenheit, um ein Tor zu erzielen. Er wird dann vom Schiedsrichter ausgesprochen, wenn ein Spieler in Strafraumnähe gefoult wurde und bietet sich an, um mit einem gezielten Schuss den gegnerischen Torhüter zu überwinden. Es handelt sich dabei um einen sogenannten ruhenden Ball und damit kann man ungestört seinen Schuss anbringen - das heißt, wäre da nicht die Mauer.
Damit dies nicht ganz so einfach ist, wird von der verteidigenden Mannschaft eine Mauer gebildet. Darunter ist tatsächlich eine Mauer zu verstehen - aber eine Menschenmauer, die aus 4 - 6 Leuten besteht. Die Mitspieler rücken eng zusammen und werden vom Torhüter positioniert. Sie müssen sich dabei zumindest neun Meter vom Ball entfernt aufstellen, damit die Ausführung des Freistoßes nicht behindert wird.
Die Mauer ist aber im modernen Fußball nur bedingt ein Hindernis. Die Strategie besteht darin, dass man die Torseite, die vom Torhüter nicht abgedeckt werden kann, beschützt. Der Torhüter steht auf der Seite, die die Mauer nicht abdecken kann und das Kreuzeck dieser Seite wird daher auch Torhüterecke bezeichnet. Gelingt hier doch ein Tor, wird der Torhüter oft heftig kritisiert.
Die Aufgabe im Training besteht nun darin, eine Holzplatte aufzustellen, die die gegnerische Mauer simuliert und den Ball über diese Mauer in das Kreuzeck zu spielen, das der Torhüter nicht abdecken kann. Viele Tore fallen in der Zwischenzeit auf diese Weise - obwohl die Spieler in der Mauer auch dazu übergehen, hochzuspringen, um den Ball noch effektiver aufzuhalten.
Dabei gibt es auch witzige Situationen, wenn ein Freistoßschütze genau damit rechnet und den Ball untypischerweise flach spielt. So kam es schon vor, dass ein Tor erzielt wurde, weil die Spieler in der Mauer hochsprangen und der Ball unter ihnen durchflog und freie Bahn hatte. Auch der Torhüter sah dann nicht so gut aus, weil er mit einem hohen Ball gerechnet hatte.
Interessant ist im Falle der Mauer, dass mit 2019 verboten wurde, dass die eigenen Mitspieler sich in der Mauer zu schaffen machen. Denn es war bis dorthin möglich, sich dazwischen zu drängen und dann eine Lücke bei Freistoßausführung zu generieren, wodurch so manches Tor gelungen war. Nun dürfen wirklich nur die eigenen Verteidiger die Mauer bilden und dieser Trick ist nicht mehr möglich, was aber zur Fairness beiträgt.
Das Fußballspiel ist eigentlich simpel, aber wenn man sich die verschiedenen Situationen überlegt, ist es doch nicht so simpel. Der Torhüter führt zum Beispiel den Abschlag durch oder auch den Abstoß. Aus dem Tor kommen ist dann gefragt, wenn ein Angreifer die Verteidigung überlisten konnte und dann muss der Torhüter offensiv reagieren. Defensiv muss er den Ball fangen und darf und kann dann den Ball werfen, um die Mitspieler einzusetzen. Wird gezielt geschossen, braucht der Torhüter mitunter den Hechtsprung, um den Ball noch zu erreichen. Auch die Faustabwehr kann notwendig sein.
In der Verteidigung hat man es mit angriffslustigen Gegnern zu tun. Man kann sie in die Abseitsfalle locken oder auch an Aktionen hindern. Dabei gibt es die Manndeckung oder die Raumdeckung, um einen Gegenspieler zu neutralisieren. Bekannt gefährliche Spieler können auch per Doppeldeckung in ihren Handlungen eingeschränkt werden, man spricht dann vom Doppeln. Seit Einführung der Viererkette wird auch viel vom Verschieben gesprochen, wenn die Abwehrkette sich dem Angreifer zuwendet. Da der Ball oft hoch in den Strafraum gespielt wird, ist die Kopfabwehr häufig gefragt, weshalb Abwehrspieler in der Regel sehr groß gewachsen sind.
Im Mittelfeld hat man das große Thema Freistoß für offensive Aktionen. Der Freistoß über die Mauer ist auch vom Stürmer durchführbar, wird aber oft vom Mittelfeldspieler ausgeführt. Man unterscheidet auch den indirekten Freistoß vom direkten Freistoß. Eine andere Standardsituation ist der Eckball, häufig ein Fall für die Mittelfeldspieler. Das gilt auch für den Doppelpass, um die Verteidigung auszuspielen. Aus dem Spiel erfolgt der Weitschuss, häufig als Schuss aus der zweiten Linie bezeichnet.
Letztlich gibt es die Stürmer mit der Mission, die Tore zu erzielen. Ein Abstauber ist ein Torerfolg im zweiten Anlauf, ein Fallrückzieher hingegen eine besondere Aktion mit dem Rücken zum Tor. Erzielt man zwei Tore im Spiel, hat man einen Doppelpack geschafft, drei Tore in einer Halbzeit sind sogar ein Hattrick. Entscheidend ist oft die Situation Eins gegen Eins.
Generelle Spielsituationen betreffen etwa die Mauer zur Abwehr eines Freistoßes, wobei viele Spieler einer Mannschaft mitwirken. Offensiv spricht man vom Pressing, wenn man den Gegner früh stört und unter Druck setzt. Das Gegenteil ist das Mauern, wenn man extrem defensiv auftritt und die Räume eng macht.
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