Die Meisterschaft ist im Fußballsport ein zentrales Element, das Woche für Woche von vielen Medien begleitet wird und entsprechend haben sich auch viele Begriffe rund um die Meisterschaft etabliert. Das betrifft bestimmte Spiele, aber auch die verschiedenen Phasen der Meisterschaft, wie etwa die Hinrunde.
Die Hinrunde ist in den großen Fußballligen die erste Hälfte der Meisterschaft und beendet meist auch die Spiele im Herbst vor der längeren Winterpause. Im Rahmen einer Fußballmeisterschaft bestreitet man bei angenommenen 20 Mannschaften 19 Heimspiele und 19 Auswärtsspiele. Die Hinrunde hat aber nichts damit zu tun, dass man 19-mal zum Gegner hinfahren muss, sondern sie bezeichnet die erste Hälfte der Meisterschaft unter der Voraussetzung, dass die Meisterschaft genauso gestaltet ist.
Denn zum Beispiel in Österreich spielten die Mannschaften in der obersten Bundesliga viele Jahre lang viermal gegeneinander. Die Hinrunde funktioniert als Begriff in diesem Fall nicht. Man spricht aber von der Herbstmeisterschaft und zählt daher auch bis zur Halbzeit, um zu ermitteln, welche Mannschaft in Führung liegt und damit auch der Favorit für den wirklichen Meistertitel im Frühjahr ist.
Die großen Ligen wie in Italien (Serie A), Spanien (Primera División), England (Premier League) oder Deutschland (1. Deutsche Bundesliga) haben diesen Modus nicht. Jede Mannschaft spielt einmal zu Hause und einmal auswärts gegen jede andere Mannschaft und so gibt es eine Hinrunde und eine Rückrunde. Die Hinrunde endet bei den Ligen mit 20 Vereinen daher nach 19 Spielen und es wird ermittelt, wer Herbstmeister wurde und bei 18 Vereinen nach 17 Spielen. Alternativ zur Hinrunde kann auch Herbstmeisterschaft als Begriff gelten, denn im Juli, meist im August beginnen die neuen Saisonen und enden im Spätherbst. Bei manchen Meisterschaften wird danach eine Winterpause eingelegt wie in Deutschland oder auch in Österreich, in England spielt man durch, selbst an den Weihnachtsfeiertagen.
Wesentlich ist die Hinrunde vor allem für die Medien und Fußballfans, denn man kann schön spekulieren, ob der Meister der Hinrunde auch am Ende der Meister sein wird. Tatsächlich ist der Vergleich von Hinrunde und Rückrunde lohnend. Es gibt Mannschaften, die aus welchem Grund immer im Herbst nicht so erfolgreich agieren wie im Frühjahr. In Deutschland gab es ein gutes Beispiel mit dem VfB Stuttgart in besseren Tagen, der häufig im Herbst Probleme hatte, Punkte zu sammeln, in der Rückrunde richtig aufdrehen konnte und oft zu den besten Mannschaften zählte. Auch die Augsburger haben es schon mehrfach geschafft, im Herbst fast abstiegsgefährdet zu sein und im Frühjahr wurden Punkte in Serie gesammelt. Warum das so ist, ist schwer zu erklären.
Obwohl es auch einige Beispiele wie die beiden genannten gibt, in denen eine Mannschaft in der Rückrunde aufdrehen konnte, gibt es viel mehr Beispiele von Vereine, die wegen eines miesen Saisonstarts bis zum Schluss im Abstiegskampf steckengeblieben sind. Das scheint ein Problem der Psychologie zu sein. Gewinnt man die ersten drei Spiele, dann hat man ein ruhiges Leben, weil selbst bei der einen oder anderen Niederlage bleibt man trotzdem in der Tabelle im Mittelfeld. Verliert man aber die ersten drei Spiele, dann muss man schon dringend Punkte erspielen, um den Druck nicht noch weiter steigen zu lassen.
Daher kann ein guter Saisonstart schon die halbe Miete sein, wenn es ein Verein ist, der ohnehin für den Abstieg medial vorgesehen war. Interessant ist, dass das auch für starke Vereine gelten kann. Nachdem Bayer Leverkusen bis in das Finale der UEFA Champions League kam und auch Vizemeister in Deutschland wurde, kam das enorm starke Team in die Situation, dass nichts mehr lief. Man steckte von Beginn an im Abstiegskampf und konnte sich nur mit Mühe zum Ende der Saison retten - obwohl die Spieler eine viel höhere Qualität hatten als die Vereine, die normalerweise gegen den Abstieg kämpfen müssen.
Die Meisterschaft auf nationaler Ebene umfasst viele Spiele und je nach System um die 32 bis fast 40 Partien mit dem Ziel, den Meister zu finden und auch einen Austausch zwischen den Spielklassen herzustellen, mit dem Aufstieg aus der unteren Klasse durch die besten Teams und den Abstieg der Schwächsten aus der oberen Klasse. Manchmal betrifft das aber auch nur ein Team, oben und unten. Geteilt wird statistisch gerne in die Hinrunde und Rückrunde.
Der Abstieg selbst hat zu einigen typischen Begriffen geführt wie zur Fahrstuhlmannschaft für einen Verein, der häufig die Liga wechseln muss. Der Klassenerhalt ist für viele schwächer eingestufte Vereine oftmals das Saisonziel, um den Abstieg zu verhindern. Und dann gibt es noch das berühmte Sechspunktespiel, das den Abstiegskampf genauso betreffen kann wie auch die Entscheidung an der Tabellenspitze.
Von den Bewerben her gibt es auf nationaler Ebene die Meisterschaft selbst und den Cup oder auch Pokal. In Österreich gibt es daher die Österreichische Bundesliga, die durch ständig wechselnde Sponsoren immer irgendwie anders heißt und den ÖFB-Cup als Pokalentscheidung samt denkwürdiger Spiele. Interessant sind auch die besten Torschützen der Liga, die die Geschichte der Bundesliga selbst.
In Deutschland ist die Deutsche Bundesliga die Meisterentscheidung (siehe Gewinner) und eine der wichtigsten Ligen weltweit und der DFB-Pokal die Pokalentscheidung. Aber auch die 2. Deutsche Bundesliga weckt enormes Interesse. Die weiteren drei großen Ligen sind auch in Europa zu finden, mit der Premier League in England, der Primera Division in Spanien sowie der Serie A in Italien.
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