Der UEFA-Cup wurde seit 1972 ausgetragen und bildete neben dem Meistercup und dem Cup der Cupsieger einen dritten internationalen Bewerb im europäischen Fußball. Seit Beginn des Bewerbs gab es etliche Veränderungen und Einflüsse, die den UEFA-Cup mal stärker, zuletzt aber eher schwächer erscheinen ließen. Gestärkt wurde er dadurch, dass der Cup der Cupsieger abgeschafft wurde und die nationalen Pokalsieger im UEFA-Cup mitspielten. Ebenfalls verändert wurde das Finale, das auch in einem Spiel ausgetragen wird wie die UEFA-Champions League, nicht in Hin- und Rückspiel wie im UEFA-Cup der früheren Jahre.
Aber durch die Aufwertung der UEFA Champions League erhielt der UEFA-Cup weniger Anerkennung und galt als "Cup der Verlierer". Die Einführung der Gruppenphase sollte den UEFA-Cup in seinem Ansehen aufwerten, das gelang aber nicht wirklich. Der nächste Schritt war daher die Europa League.
Die UEFA Europa League ist der Nachfolgebewerb des UEFA-Cups und startete mit der Saison 2009/10. In insgesamt vier Qualifikationsrunden werden jene Mannschaften ermittelt, die in der Gruppenphase mitwirken dürfen. Diese Gruppenphase wird von 48 Mannschaften in 12 Gruppen á 4 Mannschaften gespielt, wobei die Gruppenersten und -zweiten weiterkommen.
Das ergibt 24 Mannschaften, die durch die Drittplatzierten der acht Champions League-Gruppen ergänzt werden. Diese 32 Mannschaften spielen in der UEFA Europa League im K.o.-Modus um den Titel. Die Namensänderung ist der Versuch der UEFA, das Marketing aufzubessern und auch die Veränderung der Gruppenphase soll helfen, den sportlichen Wert zu steigern.
Dennoch gilt die Europa League nicht als so großer Bewerb im Klubfußball, doch wenn man sich die Siegerlisten ansieht, erkennt man die hohe Qualität an Vereinen, die mitwirken. Daher finden sich auch in diesem Bewerb oft Vereine aus England, Deutschland, Spanien oder Italien, die siegreich sein können. Das ist kein Zufall, denn diese Verbände sind die stärksten in Europa.
Trotz großer Kritik führte die UEFA in der Saison 2021/2022 eine dritte Liga ein, wie das früher mit Meistercup, Cup der Cupsieger und UEFA-Cup auch der Fall war. Nun ist nach der Champions League und der Europa League die Conference League gestartet worden.
Dabei können schwächere Vereine mitwirken, etwa solche, die in ihrer Liga einen 5. oder 6. Platz in der Meisterschaft erreichen konnten. Die Conference League hatte für die UEFA Europa League unmittelbare Auswirkungen, weil nämlich statt 12 nur noch 8 Gruppen zu vier Mannschaften am Start sein können, das heißt statt 48 Teams nehmen nur noch 32 teil. Es wurde also schwerer, seinen Fuß in die Tür zu bringen, um an der Europa League teilnehmen zu können.
Der Modus ist jetzt, dass die acht Gruppensieger direkt in das Achtelfinale aufsteigen. Die acht Gruppenzweiten duellieren sich mit den Dritten der UEFA Champions League um die weiteren acht Plätze. Die Sieger dieser Zwischenrunde werden den Gruppensiegern für das Achtelfinale zugelost. Danach geht es wie gehabt im K.o.-Modus bis zum Finale weiter.
Dieses Format wurde bis zur Saison 2024/25 fortgeführt, dann kam eine Reform mit dem Ligaformat, wie nachstehend erklärt wird.
Zwar würden einige Teams lieber in der UEFA Champions League spielen, aber die UEFA Europa League ist besser als nichts und es gibt auch Gruppen in der Gruppenphase, die sich aus Mannschaften wie Lazio Rom, Tottenham und Valencia zusammensetzen können und das ist fast schon das Niveau der Champions League. Daher ist der Bewerb auch kein Selbstläufer und man muss auch 6 gute Spiele abliefern, um aufsteigen zu können.
Wenn dann die Drittplatzierten der Champions League dazukommen, wird das Niveau nochmals angehoben, zumal es auch schon große Vereine wie Manchester United oder Manchester City getroffen hatte, die nicht in das Achtelfinale der Champions League kommen konnten. Aber auch in der Europa League selbst ist die Qualität hoch, denn auch Vereine aus der Ukraine oder anderen Ländern, die man kaum kennt, verstehen es, gut Fußball zu spielen und haben teilweise weit bessere finanzielle Möglichkeiten als Vereine aus Österreich oder der Schweiz.
Und dass die Europa League auch eine Herausforderung ist, zeigt sich, wenn in einer Saison aus der eigentlich starken Deutschen Bundesliga kein einziger Verein weiterkommt.
Mit der Europacupsaison 2024/2025 wurden alle drei Bewerbe (Champions League, Europa League und Conference League) überarbeitet. Die Gruppenphase entfällt und am Beispiel der Europa League bedeutet dies, dass 36 Mannschaften teilnehmen. Alle 36 Teams spielen acht Partien, wobei es vier Lostöpfe gibt und mal spielt man daheim und mal auswärts.
Nachdem alle Vereine ihre acht Spiele absolviert haben, gibt es eine Ligatabelle und diese hat Auswirkungen auf den weiteren Verlauf. Die besten acht Mannschaften steigen direkt in das Achtelfinale auf. Die Vereine auf Platz 9 - 16 spielen gegen die Vereine auf Platz 17-24 um die verbliebenen acht Plätze für das Achtelfinale mit Hin- und Rückspiel. Die Vereine auf Platz 25 bis 36 scheiden aus. Ein Umstieg zur Europa League ist nicht mehr gegeben.
Ab dem Achtelfinale bleibt alles gleich und es wird im K.o.-Modus bis zum Finale gespielt.
Überblick:
36 Vereine qualifizieren sich für das Ligaformat
8 Spiele pro Verein - jeweils 2 Gegner aus Lostopf 1, 2, 3 und 4
4 Heimspiele, 4 Auswärtsspiele
Finale: Ligatabelle
Platz 1 - 8 = direkter Aufstieg in das Achtelfinale
Platz 9 - 16 vs. Platz 17 - 24 spielen K.o.-Playoff = Sieger im Achtelfinale
Platz 25 - 36 scheidet aus
Achtelfinale, Viertelfinale und Halbfinale mit Hin- und Rückspiel
Finale in einem Spiel ausgetragen
Bis zur Saison 2008/09 war der UEFA-Cup der zweite große Klubbewerb im europäischen Klubfußball neben dem Meistercup, später der UEFA Champions League. Seit der Saison 2009/10 wird die UEFA Europa League gespielt. In diesen Bewerben sind ebenfalls die starken Nationen oftmals als Sieger gefeiert worden - Vereine aus England, Deutschland, Spanien und Italien. Wobei Spanien langsam aber sicher zum Seriensieger wird. Atletico hat mit dem Erfolg 2018 bereits dreimal seit Einführung der Europa League gewonnen, Sevilla mit dem Titel 2023 sogar fünfmal, mit den beiden Titeln im Vorgängerbewerb UEFA-Cup sogar siebenmal.
Wie bei der UEFA Champions League gilt auch bei der UEFA Europa League, dass Überraschungen praktisch ausgeschlossen sind, was zumindest den Sieger betrifft. Seit der Einführung dieses Nachfolgebewerbes nach dem UEFA-Cup haben nur Vereine aus England, Spanien und einmal Portugal gewonnen. Nicht einmal Deutschland konnte einen Sieger stellen, von Vereinen aus der Schweiz, aus Österreich oder Tschechien ganz zu schweigen. Auch Italien musste bis 2024 warten, bis Atlanta Bergamo siegreich sein konnte.
Irre war das Finale 2021, als es zwischen Villarreal und Manchester United 1:1 nach Verlängerung stand und 22 Elfmeter (!!) benötigt wurden, ehe die Spanier als Sieger vom Platz gehen konnten. Das heißt, dass jeder Feldspieler einmal schießen musste und erst im Duell der Torhüter gab es die Entscheidung.
Atlanta Bergamo - Bayer Leverkusen 3:0
2024 Atlanta Bergamo (Italien)
2023 FC Sevilla (Spanien)
2022 Eintracht Frankfurt (Deutschland)
2021 Villarreal (Spanien)
2020 FC Sevilla (Spanien)
2019 FC Chelsea (England)
2018 Atletico Madrid (Spanien)
2017 Manchester United (England)
2016 FC Sevilla (Spanien)
2015 FC Sevilla (Spanien)
2014 FC Sevilla (Spanien)
2013 FC Chelsea (England)
2012 Atletico Madrid (Spanien)
2011 FC Porto (Portugal)
2010 Atletico Madrid (Spanien)
2009 Schachtjor Donezk (Ukraine)
2008 Zenit St. Petersburg (Russland)
2007 Sevilla (Spanien)
2006 Sevilla (Spanien)
2005 ZSKA Moskau (Russland)
2004 Valencia (Spanien)
2003 FC Porto (Portugal)
2002 Feyenoord (Niederlande)
2001 Liverpool (England)
2000 Galatasaray (Türkei)
1999 Parma (Italien)
1998 Inter Mailand (Italien)
1997 Schalke 04 (Deutschland)
1996 Bayern München (Deutschland)
1995 Parma (Italien)
1994 Inter Mailand (Italien)
1993 Juventus Turin (Italien)
1992 Ajax Amsterdam (Niederlande)
1991 Inter Mailand (Italien)
1990 Juventus Turin (Italien)
1989 Neapel (Italien)
1988 Leverkusen (Deutschland)
1987 Göteborg (Schweden)
1986 Real Madrid (Spanien)
1985 Real Madrid (Spanien)
1984 Tottenham (England)
1983 Anderlecht (Belgien)
1982 Göteborg (Schweden)
1981 Ipswich (England)
1980 Eintracht Frankfurt (Deutschland)
1979 Mönchengladbach (Deutschland)
1978 PSV Eindhoven (Niederlande)
1977 Juventus Turin (Italien)
1976 Liverpool (England)
1975 Mönchengladbach (Deutschland)
1974 Feyenoord (Niederlande)
1973 Liverpool (England)
1972 Tottenham (England)
Die größte Veranstaltung des internationalen Fußballs ist die Fußball-WM der Männer, die es seit 1930 gibt und nach den olympischen Sommerspielen das zweitgrößte Event darstellt und weltweit vergeben wird. 2022 etwa nach Katar, die Fußball-WM 2026 findet hingegen in Amerika statt. Auch die Fußball-EM oder EURO der Männer ist medial sehr präsent, zumal der europäische Fußball prägend im Fußballsport ist. Die EURO 2024 in Deutschland wurde zum Beispiel schon lange vor dem Turnier zum Hype.
Diese Turniere wurden später auch für die Frauen eingeführt, die auch längst gewachsen sind. Das gilt für die Fußball-WM der Frauen ebenso wie für die Fußball-EM der Frauen. Mit jedem Turnier steigen die Rekordzahlen bei den Zuschauerinnen und Zuschauern und auch die Zahl der Teams wird stets größer.
Was die Vereine betrifft, ist die UEFA Champions League das größte, das man gewinnen kann. Plan B für die großen Vereine in Europa ist die UEFA Europa League, den den langjährigen UEFA Cup abgelöst hatte. Auch der UEFA Supercup ist ein interessanter Titel für Verein und Spieler. Der jüngste Spross ist die UEFA Conference League für die europäischen Vereine.
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