Viele Spielsituationen im Fußballspiel sind dergestalt, dass der Torwart sich notdürftig aushelfen muss - der Hechtsprung ist eine Möglichkeit, ein Tor zu vermeiden, die Faustabwehr eine andere. Am sichersten ist aber natürlich das Fangen des Balles, nachdem der Gegner einen Schuss abgegeben hat. Das ist nur nicht immer möglich.
Der Ball gilt als gefangen, wenn der Torwart einen auf das Tor gerichteten Ball mit beiden Armen vor der Brust fixieren kann. Springt der Ball ab, dann ist er nicht fixiert und ein gegnerischer Stürmer hat das Recht, den Ball zu spielen, wobei dies oft als Torwartfehler interpretiert wird. Hat der Torwart den Ball fix unter Kontrolle, darf der gegnerische Spieler keine Aktion mehr setzen, da dies als Angriff auf den Torwart interpretiert wird und das kann auch streng bestraft werden - so wie in den meisten Mannschaftssportarten mit Torhüter werden diese Spieler besonders geschützt.
Das Problem beim Ball fangen im Fußball ist, dass nicht jede Situation gleich ist. Schon alleine das Wetter kann ein störender Faktor werden. Wenn es regnet, ist der Ball an der Oberfläche feucht und kann durch die Arme durchrutschen. Die Spieler wissen dies natürlich und versuchen erst recht durch weite Schüsse diese Gefahr auszunutzen.
Ein weiterer Fall ist ein Schuss, der knapp vor dem Torwart aufspringt, wodurch der Ball eine völlig neue Flugrichtung bekommen kann. Je nach Schärfe des Schusses hat dieser noch die Zeit, seine Bewegung zu ändern oder er ist chancenlos. Gerade Schüsse und Flanken von der Seite können solche Situationen hervorrufen.
Der Torwart ist der einzige Spieler, der den Ball in die Hand nehmen darf - sieht man vom Outeinwurf ab. Aber es gibt zwei Situationen, in denen er auch nur mit den Füßen oder dem Kopf den Ball spielen darf. Die erste ist gegeben, wenn er den Strafraum verlassen hat, um zum Beispiel den Ball zum nächsten Spieler zu passen. Die zweite Situation ist gegeben, wenn der Mitspieler den Ball zurückspielt. Früher durfte der Torwart den Ball wieder aufnehmen, womit Zeit gewonnen werden konnte, aber das ist mittlerweile untersagt, sodass die gegnerischen Stürmer gerne den angespielten Torwart unter Druck setzen - in der Hoffnung, dass er einen Fehler macht. In seiner Not spielt er den Ball auch schon mal über die Seitenlinie, um ganz sicherzugehen, dass keine Torgefahr entsteht.
Das Fußballspiel ist eigentlich simpel, aber wenn man sich die verschiedenen Situationen überlegt, ist es doch nicht so simpel. Der Torhüter führt zum Beispiel den Abschlag durch oder auch den Abstoß. Aus dem Tor kommen ist dann gefragt, wenn ein Angreifer die Verteidigung überlisten konnte und dann muss der Torhüter offensiv reagieren. Defensiv muss er den Ball fangen und darf und kann dann den Ball werfen, um die Mitspieler einzusetzen. Wird gezielt geschossen, braucht der Torhüter mitunter den Hechtsprung, um den Ball noch zu erreichen. Auch die Faustabwehr kann notwendig sein.
In der Verteidigung hat man es mit angriffslustigen Gegnern zu tun. Man kann sie in die Abseitsfalle locken oder auch an Aktionen hindern. Dabei gibt es die Manndeckung oder die Raumdeckung, um einen Gegenspieler zu neutralisieren. Bekannt gefährliche Spieler können auch per Doppeldeckung in ihren Handlungen eingeschränkt werden, man spricht dann vom Doppeln. Seit Einführung der Viererkette wird auch viel vom Verschieben gesprochen, wenn die Abwehrkette sich dem Angreifer zuwendet. Da der Ball oft hoch in den Strafraum gespielt wird, ist die Kopfabwehr häufig gefragt, weshalb Abwehrspieler in der Regel sehr groß gewachsen sind.
Im Mittelfeld hat man das große Thema Freistoß für offensive Aktionen. Der Freistoß über die Mauer ist auch vom Stürmer durchführbar, wird aber oft vom Mittelfeldspieler ausgeführt. Man unterscheidet auch den indirekten Freistoß vom direkten Freistoß. Eine andere Standardsituation ist der Eckball, häufig ein Fall für die Mittelfeldspieler. Das gilt auch für den Doppelpass, um die Verteidigung auszuspielen. Aus dem Spiel erfolgt der Weitschuss, häufig als Schuss aus der zweiten Linie bezeichnet.
Letztlich gibt es die Stürmer mit der Mission, die Tore zu erzielen. Ein Abstauber ist ein Torerfolg im zweiten Anlauf, ein Fallrückzieher hingegen eine besondere Aktion mit dem Rücken zum Tor. Erzielt man zwei Tore im Spiel, hat man einen Doppelpack geschafft, drei Tore in einer Halbzeit sind sogar ein Hattrick. Entscheidend ist oft die Situation Eins gegen Eins.
Generelle Spielsituationen betreffen etwa die Mauer zur Abwehr eines Freistoßes, wobei viele Spieler einer Mannschaft mitwirken. Offensiv spricht man vom Pressing, wenn man den Gegner früh stört und unter Druck setzt. Das Gegenteil ist das Mauern, wenn man extrem defensiv auftritt und die Räume eng macht.
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