Das Abseits ist eine der am häufigsten diskutierten Regeln im Fußballsport, was auch an der Abseitsfalle liegt. Diese Taktik ermöglicht es einer Mannschaft, Angriffe des Gegners zu reduzieren und für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Regel des Abseits gibt es schon lange, aber erst mit der perfekten Abseitsfalle wurde die Regeln zum großen Thema.
Generell gesehen ist ein Abseits dann gegeben, wenn ein gegnerischer Spieler hinter den letzten Verteidigern (ohne Torwart) der abwehrenden Mannschaft steht, bevor der Ball zu ihm gespielt wird. Wenn ein Mittelfeldspieler den Ball also zum Stürmer passt und dieser steht näher zum Tor als die Verteidiger, dann steht er im Abseits. Das heißt, die Verteidiger müssen gar nichts machen, denn der Schiedsrichter-Assistent (früher Linienrichter) hebt die Fahne und zeigt das Abseits an. Der Haken dabei ist, dass es sein kann, dass genau jener Schiedsrichter-Assistent die Situation anders sah und kein Abseits anzeigt. In dem Fall ist der Stürmer samt Ball auf und davon und nur noch der Torwart kann retten.
Die Abseitsfalle ist nun ein Begriff, der die Abwehr umschreibt, die einen Stürmer in diese Abseitsposition bringen will. Das funktioniert insofern, als man immer einen Schritt vor dem Stürmer steht und er kann damit nicht angespielt werden und wenn doch, müsste das Schiedsrichter-Team richtigerweise den Spielzug abbrechen - ergo pfeift der Schiedsrichter wegen Abseits ab. Das Spiel ist also, dass der Stürmer immer auf gleicher Höhe mit der Abwehr steht - die Abwehr nach vorne rückt und der Stürmer mitspielt. Eine solche Taktik kann natürlich auch gefährlich werden, weil sich die Abwehrspieler sehr weit vom Tor entfernen müssen und ein anderer Spieler könnte dies für ein Solo ausnutzen.
Eigentlich könnte man sich auf die eigenen Stärken berufen und auf diese taktische Möglichkeit verzichten. Aber die Abwehr kann durch die Abseitsfalle zum echten Problem für die Angreifer werden. Wie effektiv das geht, haben vor allem die Mannschaften aus Belgien und den Niederlanden in den 1980er-Jahren gezeigt, die die Abseitsfalle zur Kunst entwickelt haben. Die Stürmer waren regelmäßig im Abseits gestanden und die Zahl der Angriffe konnte deutlich reduziert werden, sodass diese taktische Variante immer öfter übernommen worden ist.
Heute spielt praktisch jede Mannschaft mit der Idee der Abseitsfalle, aber sie funktioniert nur, wenn alle mitdenken und wenn man fix aufeinander eingespielt ist. Bleibt nur ein Verteidiger stehen, hebt er damit die Abseitsfalle auf und bietet dem Stürmer eine wunderbare Gelegenheit, um einen Treffer zu erzielen.
Das Fußballspiel ist eigentlich simpel, aber wenn man sich die verschiedenen Situationen überlegt, ist es doch nicht so simpel. Der Torhüter führt zum Beispiel den Abschlag durch oder auch den Abstoß. Aus dem Tor kommen ist dann gefragt, wenn ein Angreifer die Verteidigung überlisten konnte und dann muss der Torhüter offensiv reagieren. Defensiv muss er den Ball fangen und darf und kann dann den Ball werfen, um die Mitspieler einzusetzen. Wird gezielt geschossen, braucht der Torhüter mitunter den Hechtsprung, um den Ball noch zu erreichen. Auch die Faustabwehr kann notwendig sein.
In der Verteidigung hat man es mit angriffslustigen Gegnern zu tun. Man kann sie in die Abseitsfalle locken oder auch an Aktionen hindern. Dabei gibt es die Manndeckung oder die Raumdeckung, um einen Gegenspieler zu neutralisieren. Bekannt gefährliche Spieler können auch per Doppeldeckung in ihren Handlungen eingeschränkt werden, man spricht dann vom Doppeln. Seit Einführung der Viererkette wird auch viel vom Verschieben gesprochen, wenn die Abwehrkette sich dem Angreifer zuwendet. Da der Ball oft hoch in den Strafraum gespielt wird, ist die Kopfabwehr häufig gefragt, weshalb Abwehrspieler in der Regel sehr groß gewachsen sind.
Im Mittelfeld hat man das große Thema Freistoß für offensive Aktionen. Der Freistoß über die Mauer ist auch vom Stürmer durchführbar, wird aber oft vom Mittelfeldspieler ausgeführt. Man unterscheidet auch den indirekten Freistoß vom direkten Freistoß. Eine andere Standardsituation ist der Eckball, häufig ein Fall für die Mittelfeldspieler. Das gilt auch für den Doppelpass, um die Verteidigung auszuspielen. Aus dem Spiel erfolgt der Weitschuss, häufig als Schuss aus der zweiten Linie bezeichnet.
Letztlich gibt es die Stürmer mit der Mission, die Tore zu erzielen. Ein Abstauber ist ein Torerfolg im zweiten Anlauf, ein Fallrückzieher hingegen eine besondere Aktion mit dem Rücken zum Tor. Erzielt man zwei Tore im Spiel, hat man einen Doppelpack geschafft, drei Tore in einer Halbzeit sind sogar ein Hattrick. Entscheidend ist oft die Situation Eins gegen Eins.
Generelle Spielsituationen betreffen etwa die Mauer zur Abwehr eines Freistoßes, wobei viele Spieler einer Mannschaft mitwirken. Offensiv spricht man vom Pressing, wenn man den Gegner früh stört und unter Druck setzt. Das Gegenteil ist das Mauern, wenn man extrem defensiv auftritt und die Räume eng macht.
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