Das Abseits ist eine Regel, die es in verschiedenen Mannschaftssportarten gibt, zum Beispiel auch im Eishockey. Aber in kaum einer anderen wird so viel darüber diskutiert wie im Fußballsport. Dazu kommt, dass die Regel immer wieder angepasst wird, sodass es noch komplizierter, manchmal erfreulicherweise aber auch einfacher wird, zu verstehen, wann ein Angreifer im Abseits steht und wann nicht. Letztlich ist da Abseits ein Mittel der Verteidigung, um gegnerische Angriffe zu unterbringen.
Generell ist das Abseits dann gegeben, wenn im Zuge einer Angriffsaktion ein Mitspieler angespielt wird, der zum gegnerischen Tor näher steht als die letzten Verteidiger. Wenn sich der Angreifer auf gleicher Höhe befindet, also genauso nah zum Tor wie der letzte Verteidiger, dann ist keine Abseitsposition gegeben. Entscheidend für diese Aussage ist die Fragestellung, wie es um die Positionen bestellt war, während der Spieler angespielt wird. Und damit wird die Geschichte kompliziert, weil man sowohl den angespielten Spieler bewerten muss als auch den Zeitpunkt, wann der Pass erfolgt ist - und zwar aus Sicht des Schiedsrichterteams aus gleichzeitig.
Wenn ein Mittelfeldspieler einen langen Pass zwischen zwei Verteidiger spielt und der Stürmer erkennt das und läuft los, ist es also nicht eine Frage des Abseits, wenn er den Ball erreicht hat, sondern entscheidend ist der Zeitpunkt, zu dem der Mittelfeldspieler den Ball weiterspielt. Wenn zu diesem Zeitpunkt der Verteidiger näher zum Tor steht oder Stürmer und Verteidiger auf gleicher Linie, dann ist kein Abseits gegeben. Anders ist es in dem Fall, dass der Stürmer näher zum Tor gestanden ist, denn dann stand er im Abseits und die Aktion wird vom Schiedsrichter abgepfiffen. Hilfestellung erhält der Schiedsrichter dabei von seinen Assistenten, die durch das Heben der Fahne das Abseits anzeigen.
Dass der Stürmer die Situation schneller erkennt und losläuft, während der Verteidiger stehen bleibt und versucht, den Ball abzufangen und dadurch der Stürmer viel näher beim Tor ist, spielt keine Rolle mehr, wenn bei der Ballabgabe kein Abseits vorgelegen hatte. Der Haken ist, dass es sehr schwer erkennbar ist, ob ein Abseits gegeben war oder nicht und um es noch schwerer zu machen, spielen viele Mannschaften mit der Abseitsfalle, das heißt, sie bemühen sich durch ihre Verteidiger, den Stürmer in eine Abseitsposition zu bringen, damit er keine Aktion setzen kann. Natürlich kann er das auch erkennen und bleibt stehen, wodurch ein Kollege weiterspielen könnte. So greift er nicht in die Aktion ein und es muss nicht abgepfiffen werden.
Das Regelwerk im Fußballsport wird durch den Schiedsrichter sichergestellt. Er ist nicht alleine, er hat ein ganzes Team zur Unterstützung, vor allem der Schiedsrichter-Assistent hilft bei der Regelauslegung und Beurteilung mit und es gibt deren zwei Stück zu den Seitenlinien. Außerdem gibt es den vierten Schiedsrichter zur Unterstützung.
Werden die Regeln missachtet, kann es eine Verwarnung geben. Die Gelbe Karte ist die erste Stufe und man muss aufpassen, dass man nicht noch eine Karte ausfasst. Die Gelb-rote Karte ist praktisch die doppelte gelbe Karte und bedeutet das Verlassen des Spiels und die Rote Karte ist die Höchststrafe. Sowohl die gelb-rote als auch die rote Karte führt in der Regel zu einer Sperre von zumindest einem weiteren Spiel.
Was sind verbotene Aktionen? Das Handspiel zählt dazu wie auch das Abseits oder jede Art von Foul. Das kann eine Notbremse bei einem gegnerischen Angriff sein, es kann ein gefährliches Foul mit gestrecktem Bein sein und auch jeder Ellbogencheck oder andere unerlaubte oder sogar gefährliche Handlungen.
Was entscheidet das Schiedsrichterteam sonst noch? Der Einwurf nach Verlassen des Spielfeldes durch den Fußball ist so eine Situation und auch der Elfmeter kann nur durchgeführt werden, wenn sich der Schiedsrichter dazu entscheidet. Dabei reklamieren oft die verteidigenden Spieler und manchmal sogar zurecht, weil der Angreifer gar nicht gefoult wurde und eine Flugstunde mit seiner Schwalbe vollführte. Auch beim Spielabbruch ist der Schiedsrichter involviert.
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