Das Freiwasserschwimmen bei den offiziellen Veranstaltungen des Leistungssports kennt die 5 Kilometer als Kurzdistanz, die 10 Kilometer als Mittelstrecke und die 25 Kilometer als längste Distanz. Diese Strecken werden bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaften ausgetragen.
Die Mittelstrecke über die zehn Kilometer Open Water hat zudem die Besonderheit, dass sie als einzige Strecke auch bei den olympischen Sommerspielen angeboten wird. Die beiden anderen Strecken haben keinen olympischen Status erhalten können, sind aber bei den Weltmeisterschaften oder auch Europameisterschaften ein großes Thema und Ziel.
Das Freiwasserschwimmen erfordert ein entsprechendes offenes Gewässer. Das kann ein Fluss sein, eine Bucht oder auch ein See oder das Meer selbst. Grundvoraussetzung ist eine Gesamtlänge von zumindest fünf Kilometer. Dabei ist der Fluss durchaus auch im Bereich des Möglichen, weil nicht ein Quadrat gemeint ist, sondern die einmalige Länge. Ein schmälerer Fluss, der entsprechend lang ist, kann also für Bewerbe genauso vorgesehen sein wie der Atlantische Ozean.
Die Männer können die zehn Kilometer in einer Zeit unter zwei Stunden absolvieren, Siegerzeiten um die 1:55 bis 1:57 sind häufiger gegeben. Die Frauen brauchen ungefähr 2:10 Stunden, um das Ziel erreichen zu können. Damit hat man schon ganz andere Zeiten als im Beckenschwimmen, wo es um Schnellkraft geht und ein Bewerb meist in zwei Minuten abgespult wird.
Geschwommen wird im Freistil, also in der Kraultechnik, weil diese die wenigste Kraft erfordert und man am schnellsten schwimmen kann. Freistil bedeutet aber auch, dass man einen anderen Schwimmstil wählen könnte - aber das macht keinen Sinn, da man dann nicht konkurrenzfähig wäre. Daher wird die gesamte Distanz der zehn Kilometer mit Kraulen zurückgelegt. Im Gegensatz zu den fünf Kilometer ist über die doppelte Strecke die Ausdauer noch wichtiger und man muss sehr ökonomisch schwimmen können, um bis zum Ziel sein Tempo aufrechterhalten zu können.
Wesentlich ist die Vorgehensweise, wenn man auf der professionellen Ebene erfolgreich sein will. Im Open Water kennen die Favoriten einander und man orientiert sich an der Leistung und der Tempowahl der Konkurrenz. Ohne großer Kenntnis des Bewerbs würde man annehmen, dass einer den anderen davonschwimmt, aber das ist selten der Fall. Vielmehr wählen die Expertinnen oder Experten ein schnelles, aber nicht zu schnelles und vor allem regelmäßiges Tempo, um die 10 Kilometer souverän zu bewältigen. Mal schneller und mal langsamer zu schwimmen würde nur die Leistungsfähigkeit reduzieren und das ist nicht hilfreich.
Es gibt nicht selten die Situation, dass am Ende des Rennens trotz der langen Strecke von 10 Kilometer Sekundenbruchteile über Sieg und Niederlage entscheiden. Das mag erstaunen, ist aber so, weil das Leistungsniveau der besten Teilnehmerinnen und/oder Teilnehmer sehr ähnlich ist. Manchmal kann ein Schwimmer um eine Minute davonschwimmen, aber häufig liegen die besten Drei innerhalb weniger Sekunden - und das nach 10.000 Meter Schwimmen bei beträchtlichem Wellengang.
Das Freiwasserschwimmen oder international Open Water ist schon eine ganz eigene Liga in Sachen Schwimmsport, denn die kürzeste Strecke bei den offiziellen Wettkämpfen umfasst 5 Kilometer und die längste gar 25 Kilometer. Dazu gibt es auch den Teambewerb, der als Ergänzung eingeführt wurde, etwa bei Europameisterschaft und Weltmeisterschaft.
Die Bewerbe umfassen daher:
Neben den Medaillenentscheidungen bei den Profis gibt es aber auch viele andere Bewerbe, die auch für die breite Masse möglich wurden. Dabei wird oft in einem See eine lange Strecke geschwommen oder auch im Meer eine Strecke absolviert. Die anderen Bewerbe im Open Water sind daher sehr zahlreich aufgebaut worden und zum Teil auch zur Touristenattraktion geworden, wenn viele Leute sich gemeinsam ins Wasser begeben.
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