Training und Qualifying sind die wesentlichen Bausteine bei der Vorbereitung des Formel 1-Rennens, das mit dem Start beginnt. Der Start ist geprägt von der Startaufstellung, die durch das Qualifying festgelegt wurde und natürlich vom Wunsch, möglichst einen guten Start zu erwischen und keine Positionen zu verlieren oder umgekehrt viele Positionen zu gewinnen.
Mit dem Start beginnt das eigentliche Rennen und dabei ist sowohl das Reaktionsvermögen gefragt, als auch eine große Portion innere Ruhe, denn eine Kollision in der ersten Kurve bedeutet gleichzeitig in den meisten Fällen das Ausscheiden und damit ist die Möglichkeit zerstört, Punkte einfahren zu können.
Hat der Start bei allen geklappt, nehmen die Rennfahrer mit ihren schnellen Autos richtig Fahrt auf und fahren die vorgeschriebene Distanz. Das sind meistens zwischen 60 und 70 Runden, je nach Streckenlänge, manchmal sind es auch weniger Runden. Die Renndistanz ergibt größtenteils um die 300 Kilometer, die zurückgelegt werden müssen.
Der Rennrhythmus wird dabei durch den Boxenstopp unterbrochen, denn es ist Vorgabe, beide Arten von Reifen innerhalb eines Rennens zu verwenden. Es gibt weichere Gummimischungen und härtere und beide Varianten sind zu verwenden. Die Pflicht, einen Boxenstopp einzulegen, ist aber in Wirklichkeit keine, weil die Reifen so belastet sind, dass es Rennen mit sogar drei oder vier Reifenwechsel gibt, sodass man fast den Überblick verlieren kann, wer noch nicht an der Box war und wer schon wieder gewechselt hat. Das hängt auch von den äußeren Bedingungen ab und davon, wie der Belag beschaffen ist. Manche Rennstrecken sind fast schonend für die sensiblen Reifen, andere gelten als "Reifenfresser" und natürlich spielt der Fahrstil auch eine Rolle.
Dazu kommt das Überraschungselement Regen. Bei Regenrennen spielt die Reifenwahl keine Rolle, weil alle Rennfahrer mit den Regenreifen fahren müssen, andernfalls haben sie keine Möglichkeit, den Wagen auf der Strecke zu halten. Sehr spannend wird ein Rennen, wenn die Bedingungen ständig wechseln. Mal ist es trocken, dann regnet es wieder, dann kommen die Leute mit den Regenreifen aus der Box und es scheint die Sonne. Für den Zuschauer herrlich, für die Rennfahrer aber weniger.
Das Rennen in der Formel 1 ist zu Ende, wenn der Führende die Zielflagge nach der vorgeschriebenen Anzahl von Runden erblickt. Alle Fahrer, auch die überrundeten, fahren die Runde zu Ende und dann wird die Gesamtwertung des Rennens für die Punktevergabe festgehalten.
Jedes Formel 1-Rennen ist auch ein Teil der Weltmeisterschaft, was bedeutet, dass man pro Rennen eine bestimmte Anzahl an Punkte als Fahrer und auch als Team erhält und am Ende werden alle Punkte summiert. Wer die meisten Punkte gewonnen hat, ist auch Weltmeister. Daher ist ab dem ersten Rennen der neuen Saison das Sammeln der Punkte sehr wichtig. Natürlich wollen die Fahrer auch gewinnen und ein Fahrer mit 10 Siegen ist meistens auch ein Favorit für den WM-Titel, aber wenn er die anderen Rennen ausgeschieden ist - warum auch immer - dann kann trotzdem ein Fahrer den Titel holen, der vielleicht gar kein Rennen gewonnen hat, aber fast immer auf Platz 2 oder 3 landete.
Das Rennen ist ein sportliches Spektakel, das aber auch enorme Kosten verursacht. Deshalb gibt es neue Rennstrecken in Ländern, die früher keine Rolle spielten, weil sie das Spektakel haben wollen und andere Rennstrecken steigen aus oder werden aus dem Kalender gestrichen. Steigen sie aus, dann ist das überwiegend auch aufgrund der Kosten so. Es kann auch sein, dass die Rennstrecke neu überarbeitet werden muss.
Der Österreich Grand Prix war zum Beispiel lange Zeit nicht im Kalender zu finden, weil vor der Pause ein Rennen mit drei Starts notwendig war. Die Strecke war einfach nicht mehr breit und modern genug. Mittlerweile ist sie das wieder und das Rennen wurde wieder in den Kalender aufgenommen. Es gibt auch Rennstrecken, die nur alle paar Jahre berücksichtigt werden.
Die Rennen kann man auch auf Basis der Rennstrecken untergliedern. Es gibt enge Stadtkurse wie Monte Carlo oder langsame Strecken wie das Rennen in Ungarn und sehr schnelle Rennstrecken wie Monza oder Kanada. Auf schnellen Rennstrecken ist der Leistungsunterschied zwischen den Teams auch für den Erfolg wesentlich, auf langsameren Strecken gleicht sich das aus und so kann es passieren, dass ein technisch an sich klar unterlegener Fahrer einen überlegenen Fahrer in Monte Carlo lange Runden hinter sich halten kann, weil die langsamen Kurven wenig Unterschied ausmachen und weil es wenige Möglichkeiten gibt, um zu überholen.
Ganz anders ist dies bei schnellen Kursen mit langen Geraden, denn dort haben die besten Teams einen Tempovorsprung, den man auch mit freiem Auge wahrnehmen kann. Langsamere Konkurrenten sind dann praktisch chancenlos.
Das Rennwochenende beginnt mit dem Freitag-Training als Aufbau für das richtige Setup, das man im Rennen nutzen möchte. Am Samstag gibt es zuerst das Samstag-Training am Vormittag, ehe am Nachmittag das schon vorentscheidende Qualifying durchgeführt wird, woraus sich die Startaufstellung ergibt. Aber vor dem Rennen gibt es am Sonntag noch das Warm-Up ehe am Nachmittag das eigentliche Rennen durchgeführt wird. Zusätzlich hat man 2021 die Lösung eines Sprintrennen eingeführt, durch das das Qualifying neu strukturiert wird.
Rund um das Rennen gibt es wichtige Begriffe und Situationen. Die Startaufstellung reduziert sich medial oft auf die Frage, wer die Pole Position einnehmen konnte. Der Boxenstopp ist eine wesentliche Situation im Rennen in der Box, um die Reifen wechseln oder auch, um Reparaturen am Rennwagen durchführen zu können. Der Sektor sowie die Sektorzeiten sind im Training und noch mehr im Rennen von großer Bedeutung, um Entwicklungen im Rennen leichter erkennen zu können. Ist das Rennen beendet, verändert dies die Punktewertung und damit das Ranking in der Weltmeisterschaft, weil es weitere Punkte gibt.
Ebenfalls ein Thema beim Rennen sind die Spezialfahrzeuge abseits der Rennautos, die zum Einsatz kommen. Das Safety Car ist bei starkem Regen oder nach Unfällen öfter im Einsatz. Nicht gerne sieht man das Medical Car während des Rennwochenendes, weil das meist Verletzungen nach einem Unfall bedeutet.
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