In einem professionellen Rennen beim Eisschnelllaufen kommt es gerade bei langen Strecken zu zwei möglichen Situationen. Die eine erfolgt häufiger, nämlich das Wechseln der Bahn bei zwei Teilnehmern auf fast gleicher Höhe, die andere Situation ist seltener anzutreffen, nämlich das Überholen, das man auch als überrunden bezeichnen kann. In beiden Fällen gibt es klare Regeln, wer für die richtige Durchführung wie verantwortlich ist oder wie man sich richtig verhalten muss.
Im Eisschnelllaufen ist man mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, vor allem auf der professionellen Ebene. Jeder Schritt muss passen und man möchte nicht aus dem Rhythmus kommen. Der Bahnwechsel ist dabei eine Herausforderung, weil man die Richtung seitlich anpassen muss und da paarweise gelaufen wird, ist auch die Frage, ob man überhaupt wechseln kann. Denn wenn beide auf gleicher Höhe agieren, muss einer zurückziehen, damit der andere den Wechsel vornehmen kann.
Und hier besagt das Regelbuch, dass der Läufer auf der Innenbahn verantwortlich dafür ist, dass es zu keinem Zusammenstoß kommt. Das heißt, er darf den Läufer auf der Außenbahn nicht behindern und muss ihm freie Fahrt gewähren, bis dieser auf die Innenbahn gewechselt ist, eher er selbst nach außen wechseln kann.
Das passiert aber nicht gar so oft, weil durch die Kurvenlage hat man unterschiedliche Streckenlängen und deshalb hat man es auf der Innenbahn meist leichter, weil man mit Vorsprung aus der Kurve kommt und es gar keinen Zusammenstoß oder eine Behinderung geben kann. Wenn man aber auf gleicher Höhe agiert, ist die Verantwortung beim Teilnehmer der Innenbahn zu sehen.
Schwieriger ist die Situation, wenn es sich um ein Rennen handelt, bei dem es einen klaren Leistungsunterschied gibt. Das kann ein Teambewerb sein, das kann auch ein langes Einzelrennen sein, bei dem es zu einer Überrundung kommt. Hier kann es keinen Zusammenstoß geben, weil die Bahn nicht gewechselt wird, aber es kommt zu einem Überholmanöver auf der gleichen Bahn.
Dabei besagt das Regelbuch, dass beide Läufer verantwortlich dafür sind, dass die Aktion gelingen kann. Der überholte Läufer muss nach außen auf der Bahn wechseln, um Platz für das Überholmanöver bieten zu können und der Überholer wechselt auf die Innenseite. Allerdings sagen die Regeln auch, dass der Überholer mehr Verantwortung hat, denn er kommt von hinten und hat die bessere Übersicht über die Situation. Nur wird er kaum gefahrlos überholen können, wenn der vordere nicht Platz macht.
Für beide Situationen - Zusammenstoß beim Bahnwechsel oder Behinderung beim Überholen - kann es eine Disqualifikation für einen Teilnehmer geben, wenn ein klarer Verstoß vorliegt.
Die Grundlage im Eisschnelllaufen ist die Eisbahn mit dem typischen Oval für schnelle Runden. Außerdem braucht es die entsprechende Ausrüstung für einen regelkonformen Wettbewerb.
Beim Wettbewerb selbst gibt es die Strecken vom kurzen Sprint über 500 Meter bis zu der langen Strecke über 10.000 Meter, wobei die Frauen auf den langen Strecken 3.000 und 5.000, die Männer 5.000 und 10.000 Meter laufen. Die Sprintdistanzen über 500 und 1.000 Meter sind auch bei den Sprintweltmeisterschaften zusammengefasst, die Mehrkampfweltmeisterschaften umfassen hingegen alle Strecken.
Neben den Einzelrennen kann es auch Teambewerbe geben. Spektakulär ist etwa die Team-Verfolgung. Die Bewerbe im Eisschnelllauf finden sich beim Weltcup wieder, sie sind aber auch die Grundlage für die Medaillenentscheidungen bei den olympischen Winterspielen und bei den Weltmeisterschaften. Die Mehrkampf-WM hat dabei ein eigenes Punktesystem, um 500 Meter und 10.000 Meter oder 5.000 Meter bei den Frauen vergleichen zu können.
Hinsichtlich der Durchführung gibt es einige Spielregeln wie etwa das richtige Verhalten beim Überholen, beim Bahnwechsel oder auch die Durchführung vom Start. Es ist auch fix festgelegt, was es mit den Armbinden auf sich hat und was im Rennen nicht gestattet ist wie gegenseitig sich Windschatten zu bieten.
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