Der größte Erfolg im professionellen Eisschnelllaufen kann erzielt werden, indem man sich zur Olympiasiegerin oder zum Olympiasieger macht, wobei jede Strecke für sich bewertet wird. Abseits davon ist die Weltmeisterschaft das große Ziel, wobei es zwei verschiedene Ansätze gibt, nämlich den Mehrkampf und den Sprint. Die Praxis zeigt, dass es Profis gibt, die beides beherrschen können, doch generell braucht es im Sprint viel mehr Dynamik und im Mehrkampf mit den langen Strecken viel mehr Ausdauer. Dazu gibt es noch eine dritte Variante, bei der jede Strecke für sich gilt.
Die Grundidee der Mehrkampf-WM besteht darin, dass man jene Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer ermitteln möchte, die auf kurzen und langen Strecken gleichermaßen die besten Ergebnisse erzielen kann. Dabei gibt es folgende Strecken, die absolviert werden müssen:
Damen laufen
und Herren laufen
Dabei werden bei den Frauen die 500 und 3000 m am ersten und die beiden anderen Strecken am zweiten Tag gelaufen, gleiches gilt für die Männer, die 500 und 5000 m am ersten und die beiden anderen Strecken am zweiten Tag absolvieren. Alle Zeiten aller Strecken werden in Punkte umgerechnet und so kann man verschiedene Streckenlängen auf die gleiche Einheit bringen und weiß vor den finalen längsten Strecken, welche Leistung notwendig ist, um als Weltmeisterin oder Weltmeister siegreich hervorgehen zu können.
Die Kunst besteht darin, beim Sprint über die 500 Meter nicht zu viel Zeit zu verlieren und auf den langen Strecken die Ausdauer auszuspielen. Nun ist es aber so, dass manche bekannte Sprinter sich auch auf den langen Strecken versuchen und dabei erfolgreich waren, wobei das bei den Frauen eher gelingt, die maximal fünf Kilometer absolvieren. Schafft man es, die ersten Runden mit gutem Tempo zu laufen und kann das Tempo gut halten, ist auch auf der langen Strecke eine starke Zeit möglich. Über die 500 Meter ist man sowieso als Sprinterin oder Sprinter überlegen. Von daher hat es auch schon Überraschungen gegeben und auch einen spannenden Kampf zwischen den klassischen Mehrkämpfern und den Sprintern. Der umgekehrte Weg der Mehrkämpfer im Sprint ist hingegen selten erfolgreich, denn diese Athleten sind die langen und ruhigen Schritte gewohnt, die sie aber mit hoher Geschwindigkeit und lange halten können - damit ist kein Sprint zu gewinnen.
Abseits des Mehrkampfes gibt es auch die Weltmeisterschaft im Sprint, und zwar über 500 und 1000 Meter sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Auch diese Weltmeisterschaft findet an zwei Tagen statt, wobei jeden Tag beide Strecken gelaufen werden, und zwar zuerst immer die 500 Meter und dann die 1000 Meter. Siegreich ist, wer die besten Zeiten in allen vier Durchläufen aufweisen kann.
Wie bereits ausgeführt, sind die Sprinterinnen und Sprinter unter sich. Es ist gut möglich, dass einmal ein Allrounder eine gute Zeit über 500 Meter erreicht, aber unterm Strich hat man keine Chance.
Im Eisschnelllaufen gibt es noch eine dritte Variante, und zwar die Weltmeisterschaft über die Einzelstrecken. Diese unterscheidet sich von der Mehrkampf-WM insofern, als jede Strecke für sich gilt. Man könnte zwar die Leistungen zusammenführen wie im Mehrkampf, doch das ist nicht das Thema und bei dieser WM kann man auch nur zwei der angebotenen Strecken laufen, auf denen man am stärksten ist.
Gelaufen wird bei dieser WM von den Frauen
und von den Herren
Eine solche Weltmeisterschaft sieht so aus, dass sie auf vier Tage aufgeteilt ist. Am ersten Tag gibt es die 3000 m der Frauen und die 5000 m der Männer. Am nächsten Tag werden die 500 m und am dritten Tag die 1000 m absolviert. Das Finale sind dann die Läufe über 1500 Meter - jeweils von Frauen und Männer.
Bei der Einzelstrecken-WM gibt es keine Umrechnung, weil die Zeit pro Strecke für die Titelentscheidung gilt. Manche sind über 3.000 Meter sehr stark, können aber bei längerer Strecke das Tempo nicht halten, andere sind auf den kürzeren Strecken stärker. So kann man seine Stärken entsprechend ausspielen.
Die Strecken dieser WM sind auch ident mit den Strecken, wie sie bei den olympischen Winterspielen gelaufen werden. Auch dort gilt jede Strecke als eigenes Rennen mit der Medaillenentscheidung für Gold, Silber und Bronze.
Die Grundlage im Eisschnelllaufen ist die Eisbahn mit dem typischen Oval für schnelle Runden. Außerdem braucht es die entsprechende Ausrüstung für einen regelkonformen Wettbewerb.
Beim Wettbewerb selbst gibt es die Strecken vom kurzen Sprint über 500 Meter bis zu der langen Strecke über 10.000 Meter, wobei die Frauen auf den langen Strecken 3.000 und 5.000, die Männer 5.000 und 10.000 Meter laufen. Die Sprintdistanzen über 500 und 1.000 Meter sind auch bei den Sprintweltmeisterschaften zusammengefasst, die Mehrkampfweltmeisterschaften umfassen hingegen alle Strecken.
Neben den Einzelrennen kann es auch Teambewerbe geben. Spektakulär ist etwa die Team-Verfolgung. Die Bewerbe im Eisschnelllauf finden sich beim Weltcup wieder, sie sind aber auch die Grundlage für die Medaillenentscheidungen bei den olympischen Winterspielen und bei den Weltmeisterschaften. Die Mehrkampf-WM hat dabei ein eigenes Punktesystem, um 500 Meter und 10.000 Meter oder 5.000 Meter bei den Frauen vergleichen zu können.
Hinsichtlich der Durchführung gibt es einige Spielregeln wie etwa das richtige Verhalten beim Überholen, beim Bahnwechsel oder auch die Durchführung vom Start. Es ist auch fix festgelegt, was es mit den Armbinden auf sich hat und was im Rennen nicht gestattet ist wie gegenseitig sich Windschatten zu bieten.
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