Im Eishockeysport gibt es zwei wesentliche Herausforderungen, nämlich den Erfolg auf Klubebene und jenem für die Nationalmannschaft, wobei je nach Land eine unterschiedliche Gewichtung stattfindet. Ein US-amerikanischer oder kanadischer Eishockeyspieler verzichtet gerne auf die Eishockey-WM, wenn er in der NHL um den Stanley-Cup mitkämpfen kann. Ein österreichischer Eishockeyspieler würde auch lieber um diesen begehrten Pokal spielen, kommt aber selten zu dieser Ehre und ist daher meist für das Nationalteam im Einsatz.
Die Eishockey-WM gibt es seit den 1920er-Jahren, genau genommen seit exakt dem Jahr 1920. Damals wurde ein Turnier mit allen Teilnehmern ausgetragen und der Sieger war Kanada und damit der erste Weltmeister. Seither hat sich die Zahl der interessierten Nationalmannschaften aber so erweitert, dass ein Turnier nicht möglich ist. Daher wurde über viele Jahre und Jahrzehnte ein Modus mit A bis D gespielt, wobei in der A-WM die besten Nationalmannschaften um den echten Titel gespielt haben, von der B- bis zur D-WM ging es darum, aufzusteigen und auf keinen Fall abzusteigen.
Österreich war und ist eine Mannschaft, die ganz gerne in die höchste Klasse aufsteigt, aber sich postwendend von dort per Abstieg wieder verabschiedet. Per 2001 wurde die Weltmeisterschaft verändert, indem aus der A-WM die Top Division wurde und darunter gibt es die Division I mit zwei Gruppen zu sechs Nationalmannschaften, was ähnlich eingestuft ist wie die ehemalige B-WM sowie die Division II mit ebenfalls zweimal sechs Nationalmannschaften und als unterste Klasse gibt es die Division III mit einer Gruppe zu sechs Teams.
Der offizielle Weltmeister wird weiterhin in der obersten Klasse ausgespielt, aber im Gegensatz zu der früheren A-WM nicht mit vier Gruppen und dann einer Zwischenrunde, sondern mit zwei Gruppen zu acht Nationalmannschaften, wobei die besten vier in das Viertelfinale aufsteigen und von dort an geht es im K.o.-Modus bis zum Finale. Die Letzten der beiden Gruppen sind die Absteiger und werden durch die Aufsteiger der Division I im nächsten Jahr ersetzt.
Bereits eingangs wurde erwähnt, dass nicht für jeden Spieler der WM-Titel das Höchste ist. Neben dem WM-Titel ist der Stanley-Cup ein großes Thema und auch der Olympiasieg mit der Nationalmannschaft bei den olympischen Winterspielen. Nur wenige Spieler konnten alle drei Titel zumindest einmal einfahren, denn zum Beispiel im Team Kanada spielen oft junge Leute von kleineren Klubs, die es nicht in das Play-Off der NHL schaffen konnten. Die Stars sind dort im Einsatz, während bei der Weltmeisterschaft um den Titel gespielt wird.
Dennoch ist der WM-Titel von Bedeutung, wobei die politische Komponente wegfällt. Zu Zeiten des Kalten Krieges war die Auseinandersetzung der Teams der UdSSR und Kanada nicht nur sportlich brisant, heute ist mit Russland immer noch ein starker Gegner gegeben, aber es geht rein um den sportlichen Erfolg, nicht um irgendwelche politischen Hintergründe.
Die üblichen Verdächtigen beim Ausspielen der Weltmeisterschaft sind und bleiben wohl Russland und Kanada, stark agieren zudem Schweden und Tschechien, Außenseiter sind meist Finnland und die USA. Es kann aber auch ganz anders kommen, denn die Schweiz stand auch 2013 im Finale, womit niemand gerechnet hatte. Als die Schweiz 2018 erneut im Finale stand, war das keine so große Überraschung mehr.
Bis zum Jahr 1968 galt das olympische Turnier als Eishockey-Weltmeisterschaft, sodass der Olympiasieger auch der Weltmeister im Eishockey war. Das Turnier im Rahmen der olympischen Spiele von 1920 galt daher als erste Weltmeisterschaft. In den 1980er-Jahren gab es keine Weltmeisterschaft im Eishockey, wenn in dem Jahr olympische Spiele ausgetragen wurden.
Mittlerweile gibt es aber jedes Jahr eine Weltmeisterschaft im Eishockey und kann auch im Olympia-Jahr als Revanche dienen, wenn das olympische Turnier nicht so erfolgreich verlaufen ist. Ein Blick auf die Weltmeister der letzten Jahre zeigt aber auch, dass zwar immer die gleichen Verdächtigen um den Titel spielen, aber es nicht so einfach ist, Seriensiege zu erzielen, wie es einst der UdSSR gelungen war.
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
---|---|---|---|
2024 | Tschechien | Schweiz | Schweden |
2023 | Kanada | Deutschland | Lettland |
2022 | Finnland | Kanada | Tschechien |
2021 | Kanada | Finnland | USA |
2019 | Finnland | Kanada | Russland |
2018 | Schweden | Schweiz | USA |
2017 | Schweden | Kanada | Russland |
2016 | Kanada | Finnland | Russland |
2015 | Kanada | Russland | USA |
2014 | Russland | Finnland | Schweden |
2013 | Schweden | Schweiz | USA |
2012 | Russland | Slowakei | Tschechien |
2011 | Finnland | Schweden | Tschechien |
2010 | Tschechien | Russland | Schweden |
2009 | Russland | Kanada | Schweden |
2008 | Russland | Kanada | Finnland |
2007 | Kanada | Finnland | Russland |
2006 | Schweden | Tschechien | Finnland |
2005 | Tschechien | Kanada | Russland |
2004 | Kanada | Schweden | USA |
2003 | Kanada | Schweden | Slowakei |
2002 | Slowakei | Russland | Schweden |
2001 | Tschechien | Finnland | Schweden |
2000 | Tschechien | Slowakei | Finnland |
1999 | Tschechien | Finnland | Schweden |
1998 | Schweden | Finnland | Tschechien |
1997 | Kanada | Schweden | Tschechien |
1996 | Tschechien | Kanada | USA |
1995 | Finnland | Schweden | Kanada |
1994 | Kanada | Finnland | Schweden |
1993 | Russland | Schweden | Tschechien |
1992 | Schweden | Finnland | CSSR |
1991 | Schweden | Kanada | UdSSR |
1990 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1989 | UdSSR | Kanada | CSSR |
1987 | Schweden | UdSSR | CSSR |
1986 | UdSSR | Schweden | Kanada |
1985 | CSSR | Kanada | UdSSR |
1983 | UdSSR | CSSR | Kanada |
1982 | UdSSR | CSSR | Kanada |
1981 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1979 | UdSSR | CSSR | Schweden |
1978 | UdSSR | CSSR | Kanada |
1977 | CSSR | Schweden | UdSSR |
1976 | CSSR | UdSSR | Schweden |
1975 | UdSSR | CSSR | Schweden |
1974 | UdSSR | CSSR | Schweden |
1973 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1972 | CSSR | UdSSR | Schweden |
1971 | UdSSR | CSSR | Schweden |
1970 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1969 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1968 | UdSSR | CSSR | Kanada |
1967 | UdSSR | Schweden | Kanada |
1966 | UdSSR | CSSR | Kanada |
1965 | UdSSR | CSSR | Schweden |
1964 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1963 | UdSSR | Schweden | CSSR |
1962 | Schweden | Kanada | USA |
1961 | Kanada | CSSR | UdSSR |
1960 | USA | Kanada | UdSSR |
1959 | Kanada | UdSSR | CSSR |
1958 | Kanada | UdSSR | Schweden |
1957 | Schweden | UdSSR | CSSR |
1956 | UdSSR | USA | Kanada |
1955 | Kanada | UdSSR | CSSR |
1954 | UdSSR | Kanada | Schweden |
1953 | Schweden | BRD | Schweiz |
1952 | Kanada | USA | Schweden |
1951 | Kanada | Schweden | Schweiz |
1950 | Kanada | USA | Schweiz |
1949 | CSSR | Kanada | USA |
1948 | Kanada | CSSR | Schweiz |
1947 | CSSR | Schweden | Österreich |
1939 | Kanada | USA | Schweiz |
1938 | Kanada | Großbritannien | CSSR |
1937 | Kanada | Großbritannien | Schweiz |
1936 | Großbritannien | Kanada | USA |
1935 | Kanada | Schweiz | Großbritannien |
1934 | Kanada | USA | Deutschland |
1933 | USA | Kanada | CSSR |
1932 | Kanada | USA | Deutschland |
1931 | Kanada | USA | Österreich |
1930 | Kanada | Deutschland | Schweiz |
1928 | Kanada | Schweden | Schweiz |
1924 | Kanada | USA | Großbritannien |
1920 | Kanada | USA | CSSR |
Der Eishockeysport setzt sich aus vielen Spielen zusammen. Das Spiel hat dabei drei Drittel an Gesamtzeit und es braucht die beiden Mannschaften sowie den Puck als Sportgerät. Jedes Spiel wird genau beobachtet und das zeigt auch die Statistik mit vielen Detailwerten.
Gespielt wird Eishockey in Turnierform. Die Meisterschaft in Österreich erfolgt über die ICE Hockey League, bei der auch ausländische Vereine beteiligt sind. Davon leitet sich auch die Meisterliste Österreich ab, in der die nationalen Meister zu sehen sind.
Das Kriterium schlechthin ist aber die NHL, die nordamerikanische Liga. Ihre Bedeutung wirkt weltweit als stärkste Liga mit ihren Divisionen und Konferenzen. Und sie wurde zum Vorbild der viel später gegründeten KHL mit Teams von Russland bis Tschechien.
Auf Basis der Nationalmannschaften ist das Höchste natürlich die Eishockey-WM. Und diese hat eine hohe Bedeutung im Eishockey, speziell in den starken Nationen. Die besten Nationalteams im Eishockey sind auch die, die die WM seit jeher geprägt haben.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele