Im Eishockey ist der Torhüter mit der Aufgabe betraut, die gegnerischen Schüsse zu entschärfen, sodass man keine Tore erhält und siegreich das Eis verlassen kann. Da diese mit dem Puck geschossen werden und mit Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h herangeflogen kommen, braucht der Torhüter einen besonderen Schutz.
Eigentlich hat er einen einfachen Job, denn das Tor ist mit 122 cm Höhe viel kleiner als jenes vom Fußballsport und mit 183 cm Breite ist auch dieses Maß überschaubar. Es wird dabei aber vergessen, dass der Puck mit hoher Geschwindigkeit geschossen wird und dass er viel kleiner ist als der Fußball. Damit braucht man noch mehr Reaktionsfähigkeit und natürlich eine entsprechende Polsterung, weil der direkte Treffer ohne Schutzkleidung gefährlich werden würde.
Das Gesicht ist durch eine Maske geschützt, zumindest nennt man den Helm mit dem Schutzgitter so. An den Beinen trägt der Torhüter Torwartschienen, mit denen er den Puck abwehren kann und auch die Hände sind speziell geschützt durch Handschuhe, die nur der Torwart besitzt. Der Blocker ist der Handschuh jener Hand, mit der er seinen Schläger hält und ist viel größer als die Hand selbst. Die freie Hand wird durch den Fanghandschuh ausgerüstet, sowohl als Schutz für die Hand selbst als auch als Möglichkeit, das scharfe Geschoss zu fangen.
Der Torhüter spielt aktiv im Eishockeysport mit, indem er einen Puck nicht nur festhalten kann, sondern bei Bedarf mit dem Schläger zu seinem Verteidiger weiter passt. Ist ein Angreifer in der Nähe, hält er den Puck hingegen fest, um die Situation zu entschärfen. Der Schiedsrichter pfeift daraufhin das Spiel ab und es gibt ein Bully als nächste Spielaktion.
Wichtig ist auch die Position des Torhüters in der Mannschaft, denn er ist jener Spieler, der vom gegnerischen Angreifer nicht attackiert werden darf. Wenn dies passiert, gibt es sofort Mitspieler, die ihn verteidigen und viele Schlägereien im Eishockeysport sind so entstanden. Der Torhüter wird durch den Puck sowieso angegriffen, aber körperlicher Kontakt oder Nachschlagen mit dem Schläger geht gar nicht und wird bestraft. Böse Blicke sind dabei noch die harmlosere Aktion und der Schiedsrichter hat mit seinem Team Mühe, die Streitparteien zu schlichten. Dieses Verteidigungsverhalten gibt es aber bei vielen Sportarten - niemand darf den Torwart angreifen.
Dass der Torhüter das Tor hütet, verrät schon sein Name, aber er muss dabei auch darauf achten, wie er dies durchführt. Wenn ein Angreifer auf das Tor schießt, ist es keine ratsame Aktion, wenn der Torhüter den scharfen Schuss nach vorne abprallen lässt. Man spricht dann von einem Rebound und das bedeutet, dass ein weiterer Angreifer (oder auch der gleiche) vor dem Tor eine zweite Chance erhält, ein Tor zu erzielen.
Selbst scharf geschossene Pucks müssen zur Seite abgewehrt werden, damit man diese Möglichkeit nicht erhält. Zwar kann auch dann ein Gegner versuchen, aus spitzem Winkel einzunetzen, aber das ist viel schwieriger und die Verteidiger sind ja auch noch da.
Die zweite wichtige Aktion ist, dass der Torhüter erkennt, was Sache ist. Das bedeutet, dass er das Spiel lesen können muss. Hat er den Puck gefangen und legt ihn sofort auf die Eisfläche, um ihn mit dem Schläger weiterzuspielen, dann ist das nur möglich, wenn seine Verteidiger da sind und die gegnerischen Angreifer nicht. Achtet er darauf nicht, kann ein billiges Tor entstehen. Das Gleiche gilt, wenn der Torhüter hinter das Tor fährt, um den Puck, der von der anderen Spielhälfte herüber geschossen wurde, mit dem Schläger einzusammeln, um ihn einem Mitspieler zuzuspielen. Wenn statt des Mitspielers ein Angreifer den Puck erhält und das Tor ist leer, ist das auch keine gute Idee.
Die Mannschaft setzt sich aus vielen Spielern zusammen, aber am Eis gibt es nicht mehr als sechs Stück. Dazu gehört der Torhüter sowie zwei Verteidiger und drei Angreifer. Die beiden Verteidiger bilden ein Verteidigerpaar und spielen meist auch so zusammen. Das gilt auch für die Angriffslinie, die aus zwei Flügelstürmer oder Wing bestehen und aus dem Mittelstürmer oder Center. Die besten Spieler sind in der ersten Linie eingesetzt, Nachwuchsspieler in der vierten Linie.
Die Mannschaft kann auch als Home Team beim Heimspiel und als Road Team beim Auswärtsspiel bezeichnet werden. Außerdem gibt es die Ersatztorhüter, die öfter eingesetzt werden als etwa jene im Fußball. Die Feldspieler können je nach Taktik verschieden agieren und schnell wird aus einem Verteidiger ein Angreifer und umgekehrt. Es gibt auch Sonderaufträge wie etwa beim Enforcer oder Goon.
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