Der Heimvorteil ist im Eishockeysport genauso ein Kriterium wie in anderen Sportarten etwa Fußball oder Basketball und so gibt es die Heimmannschaft und die Gastmannschaft als Umschreibung. Allerdings sind in Nordamerika viele Ausdrücke entstanden, die auch in Europa Gültigkeit erlangt haben und deshalb gibt es die englischen Ausdrücke. Das Home Team ist dabei die Mannschaft, die im eigenen Stadion oder auch auf eigenem Eis agieren kann, also die Heimmannschaft. Das Gegenteil ist das Road Team.
Generell könnte man annehmen, dass es egal ist, ob man daheim oder auswärts spielt, weil die Spielfläche ist immer gleich, aber so ist es nicht. Der psychologische Effekt der eigenen Fans spielt eine sehr große Rolle, ungeachtet dessen, ob 30.000 Zuschauer im Fußballstadion die Heimmannschaft anfeuern oder 15.000 in großen Eishockeystadion oder ein paar tausend in kleineren Anlagen. Man kennt das Stadion, man kennt die Eigenheiten, das Eis und hat die Fans hinter sich. Ergo geht man davon aus, dass man als Home Team stärker ist und öfter daheim gewinnt als auswärts.
Und daher ist die Mission für das Road Team jene, die Punkte im Meisterschaftsspiel zu stehlen, wobei man anders agiert als zum Beispiel im eigenen Stadion. Da durch das Publikum die Heimmannschaft nach vorne getrieben wird, ist sie offensiver im Aufbau des Spiels und das heißt automatisch, dass man sich als Road Team oder Gastmannschaft vorsichtiger und defensiver aufstellt. Man wartet die Angriffe ab und hofft auf den Scheibenbesitz, um mit schnellen Gegenangriffen zum Torerfolg zu kommen.
Es hängt natürlich auch davon ab, wer aufeinander trifft, weil Favoriten werden auch als Road Team versuchen, das Spiel zu dominieren, um keinen Zweifel am Erfolg zuzulassen, aber die Dynamik des Spiels entscheidet häufig darüber, wie die beiden Mannschaften sich verhalten können und sollen. Es ist aber schon so, dass man in der Statistik ablesen kann, wer eher gewinnt - nämlich die Heimmannschaft mit der Unterstützung der eigenen Fans. Zwar hat die Gastmannschaft auch Fans mitgebracht, aber die gehen häufig im Gebrüll der Heimfans unter, was ja auch im Sinne des Erfinders ist, sonst gäbe es keinen Heimvorteil.
Die Bedeutung des Road Teams schwindet aber mit der Bedeutung des Spiels. Im Play-Off gibt es häufig sehr enge Partien, in denen es wesentlicher ist, wer in den entscheidenden Momenten zuschlagen kann als wer Heimvorteil hat. Auch bei großen Turnieren wie den Weltmeisterschaften ist der Heimvorteil nicht immer wesentlich. Technisch gesehen sind dann alle anderen Nationalmannschaften Road Teams, aber die Bedeutung ist so hoch und der Druck auf das Heimteam so stark, dass der Heimvorteil eher zur Belastung wird als zur Stärkung der eigenen Leistung.
Die Mannschaft setzt sich aus vielen Spielern zusammen, aber am Eis gibt es nicht mehr als sechs Stück. Dazu gehört der Torhüter sowie zwei Verteidiger und drei Angreifer. Die beiden Verteidiger bilden ein Verteidigerpaar und spielen meist auch so zusammen. Das gilt auch für die Angriffslinie, die aus zwei Flügelstürmer oder Wing bestehen und aus dem Mittelstürmer oder Center. Die besten Spieler sind in der ersten Linie eingesetzt, Nachwuchsspieler in der vierten Linie.
Die Mannschaft kann auch als Home Team beim Heimspiel und als Road Team beim Auswärtsspiel bezeichnet werden. Außerdem gibt es die Ersatztorhüter, die öfter eingesetzt werden als etwa jene im Fußball. Die Feldspieler können je nach Taktik verschieden agieren und schnell wird aus einem Verteidiger ein Angreifer und umgekehrt. Es gibt auch Sonderaufträge wie etwa beim Enforcer oder Goon.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele