Im Fußballsport, beim Tennis und anderen Sportarten ist der Schiedsrichter gleichzeitig jene Person, die die Einhaltung der Regeln prüft, bei Nichteinhaltung Strafen aussprechen darf und die Entscheidungen trifft, wer den Bewerb oder das Spiel gewonnen hat. Im Boxsport ist dies nicht der Fall. Zwar gibt es einen Schiedsrichter, aber wer gewonnen hat, ist nicht sein Thema.
Der Schiedsrichter im Boxsport ist der Ringrichter, der zusammen mit den beiden Kämpfern im Ring steht und überprüft, ob die Regeln eingehalten werden. Das betrifft zum Beispiel die Schlagtechnik und wer sich nicht an die vorgeschriebenen Schlagvarianten hält, wird abgemahnt und kann bei Wiederholung auch disqualifiziert werden. Dazu gehört, dass nur mit den Armen geboxt wird. Tritte sind im Kickboxen erlaubt, nicht aber im normalen Boxen, wobei dies auch selten der Fall ist. Aber es gab schon skurille Situationen wie jene, als Mike Tyson Evander Holyfield in das Ohr gebissen hatte.
Üblicherweise ist der Ringrichter damit beschäftigt, die Schlagtechnik einzumahnen. Er unterbricht den Kampf, wenn die Schläge nicht korrekt ausgeführt werden oder wenn sich die beiden Kämpfer aneinander klammern, um weitere Schläge des Gegners zu vermeiden. Dann treten beide Akteure zurück und beginnen nach Aufforderung des Ringrichters mit einer neuen Aktion.
Die Entscheidung, wer den Kampf für sich entscheiden hat können, trifft nicht der Ringrichter. Dafür sind die Punkterichter zuständig, von denen es drei Stück in unmittelbarer Nähe des Boxringes gibt. Sie zählen mit, wer mehr Treffer landen konnte und wer die bessere Technik gezeigt hat. Aus den drei Ergebnissen folgt ein Gesamtergebnis, wenn es nicht davor bereits ein K.o. eines Boxers gab.
Bei einem Niederschlag, wenn ein Boxer zu Boden geht, ist der Ringrichter damit befasst, den Boxer anzuzählen. Wenn dieser nach zehn Sekunden nicht wieder kampfbereit ist, ist der Kampf vorzeitig entschieden. Kann der Boxer aufstehen, dann ist es die Aufgabe des Ringrichters, dessen Zustand zu prüfen. Hat er das Gefühl, dass der Boxer schwer angeschlagen ist, kann der Arzt herbeigerufen werden, der Kampf kann aber auch vom Ringrichter beendet werden, wenn die Gesundheit gefährdet scheint.
Ob nun ein K.o. vorliegt oder nach Punkten gewonnen wird - am Ende hebt der Ringrichter den Arm des Siegers, der sich danach feiern lassen kann.
Für den Boxkampf braucht man natürlich zwei Boxer und den Boxring als Ort des Kampfes. Das ist auch Nichtkennern klar, aber es gibt rund um den Kampf noch einige weitere wichtige Akteure. Der Trainer und der Sekundant kümmern sich um ihren Boxer, der Ringrichter darum, dass gemäß der Regeln geboxt wird. Und dann gibt es noch den Zeitnehmer für die korrekte Rundenzeit sowie die Punkterichter und die daraus resultierende Punktewertung.
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