Im Gegensatz zu anderen Sportarten wird beim Boxen zwar auch mit dem Ringrichter ein Schiedsrichter eingesetzt, der aber mit der Entscheidung des Boxkampfes kaum etwas zu tun hat. Für die Frage, wer gewonnen hat und wer nicht, ist nämlich der Punkterichter zuständig oder genauer die Punkterichter.
Je nach Ausführung des Kampfes und des Bewerbs kann es drei oder fünf Punkterichter geben. Meist sind es drei Punkterichter, die auf jeweils einer der Seiten des quadratischen Boxringes zu finden sind, und zwar jeweils ein Punkterichter auf einer Seite, sodass eine Absprache nicht möglich sein kann. Die Punkterichter beobachten genau das Geschehen im Ring und notieren sich die gelungenen Treffer der beiden Kämpfer, für die Punkte vergeben werden, womit der Name dieser Aufgabe auch erklärt ist.
Es kann durchaus passieren, dass die Punkterichter sich nicht einig sind. Ein Beispiel kann das Endergebnis von 99:98 für Boxer A vom ersten Punkterichter, 100:98 vom zweiten Punkterichter und 98:99 vom dritten Punkterichter sein. In dem Fall hat Boxer A mit 2:1 gewonnen, was bedeutet, dass er bei zwei von drei Punkterichtern mehr Punkte erzielen konnte als der Gegner. Die Punkte werden also nicht zusammengezählt, was durchaus eine Verschiebung der Entscheidung bedeuten könnte. Damit wird häufig vermieden, dass es zu einem Unentschieden kommt, aber gänzlich ist es nicht ausgeschlossen. Wenn bei drei Punkterichtern einer für Boxer A und einer für Boxer B einen Vorteil sieht und der dritte Punkterichter ein Unentschieden ermittelt, dann ist der Kampf auch im Ausgang unentschieden. Gleiches gilt bei fünf Punkterichtern, wenn zwei für A und zwei für B werten und der fünfte Punkterichter ein Unentschieden meldet.
Uninteressant sind die Punkterichter hingegen dann, wenn der Kampf frühzeitig beendet wird. Das ist meist der Fall, wenn es ein K.o. gab und ein Boxer klar geschlagen wurde, das kann auch bei einer Disqualifikation der Fall sein oder wenn ein Boxer bzw. dessen Trainer (Stichwort Handtuchwurf) aufgibt. Wer bis zu dem Zeitpunkt bei den Punkten in Führung war, ist für die Medien interessant, nicht aber für das finale Resultat. So kann ein klar unterlegener Boxer gewinnen, wenn er einen direkten Treffer landen konnte und sein Gegner nicht mehr kampfbereit ist.
Für den Boxkampf braucht man natürlich zwei Boxer und den Boxring als Ort des Kampfes. Das ist auch Nichtkennern klar, aber es gibt rund um den Kampf noch einige weitere wichtige Akteure. Der Trainer und der Sekundant kümmern sich um ihren Boxer, der Ringrichter darum, dass gemäß der Regeln geboxt wird. Und dann gibt es noch den Zeitnehmer für die korrekte Rundenzeit sowie die Punkterichter und die daraus resultierende Punktewertung.
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