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Die Verfolgung im Biathlon ist eine noch eher junge Disziplin, die bei den Biathlon-Weltmeisterschaften erstmals 1997 ausgetragen wurde. Hierbei werden 10 Kilometer gelaufen und viermal geschossen, doch im Gegensatz zum Einzel ist die Reihenfolge anders gewählt. Zuerst wird zweimal liegend geschossen, dann zweimal stehend. Die Spielregeln sind aber gleich dem Sprint - wer daneben schießt, muss pro Fehler eine Runde in der Strafrunde durchlaufen, was etwa einem Zeitverlust von 20 Sekunden gleichkommt.
Das Besondere an der Verfolgung ist die Tatsache, dass davor der Sprint ausgetragen wird und dessen Ergebnis ist die Ausgangsbasis für die Verfolgung, und zwar nicht nur die Positionen, sondern auch die Zeitabstände. Hat also eine Biathletin den Sprint überlegen gewonnen, so geht sie mit einem Vorsprung auf die Zweitplatzierte als erste Teilnehmerin in die Verfolgung und hat sich damit eine ausgezeichnete Basis für einen weiteren Medaillenerfolg gelegt.
Das Verfolgungsrennen ist auch im Weltcup sehr beliebt, weil es zahlreiche Positionswechsel geben kann. Es gab auch schon Versuche mit einem Einzelbewerb als Ausgangsbasis und dem Verfolgungsrennen als Draufgabe, aber meist ist der Sprint davor gelaufen worden. Bei der WM ist das immer so und es gibt wahre Expertinnen für den Bewerb, weil nur 2,5 Kilometer länger gelaufen wird als beim Sprint, aber doppelt so oft geschossen wird. Schnelle Läuferinnen haben also weniger Vorteil als gute Schützinnen und das ist der Schlüssel zum Erfolg. So manche Athletin konnte von Platz 15 aus noch in die Medaillen laufen, abhängig natürlich von den Windbedingungen am Schießplatz und von den tatsächlichen Zeitabständen. Häufig sind zwischen Rang fünf und zwanzig nach dem Sprint kaum mehr als eine Minute Abstand und das bietet sich geradezu für viele Überholungen auf der Loipe oder über das Schießen an.
Gold: Julia Simon (Frankreich)
Silber: Lisa Vittozzi (Italien)
Bronze: Justine Braisaz-Bouchet (Frankreich)
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
2024 | Julia Simon (FRA) | Lisa Vittozzi (ITA) | Justine Braisaz-Bouchet (FRA) |
2023 | Julia Simon (FRA) | Denise Hermann-Wick (GER) | Marte Olsbu Roieseland (NOR) |
2021 | Tiril Eckhoff (NOR) | Lisa Hauser (AUT) | Anais Chevalier-Bouchet (FRA) |
2020 | Dorothea Wierer (ITA) | Denise Hermann (GER) | Marte Roieseland (NOR) |
2019 | Denise Hermann (GER) | Tiril Eckhoff (NOR) | Laura Dahlmeier (GER) |
2017 | Laura Dahlmeier (GER) | Darya Domracheva (BLR) | Gabriela Koukalova (CZE) |
2016 | Laura Dahlmeier (GER) | Dorothea Wierer (ITA) | Marie Dorin-Habert (FRA) |
2015 | Marie Dorin-Habert (FRA) | Laura Dahlmeier (GER) | Weronika Nowakovska-Ziemniak (POL) |
2013 | Tora Berger (NOR) | Krystyna Palka (POL) | Olena Pidhrushna (UKR) |
2012 | Darya Domracheva (BLR) | Magdalena Neuner (GER) | Olga Vilukhina (RUS) |
2011 | Kaisa Mäkäräinen (FIN) | Magdalena Neuner (GER) | Helena Ekholm (SWE) |
2009 | Helena Jonsson (SWE) | Kati Wilhelm (GER) | Olga Zaitseva (RUS) |
2008 | Andrea Henkel (GER) | Ekaterina Iourieva (RUS) | Albina Achatova (RUS) |
2007 | Magdalena Neuner (GER) | Linda Grubben (NOR) | Anna Carin Olofsson (SWE) |
2005 | Uschi Disl (GER) | Xianying Liu (CHN) | Olga Zaitseva (RUS) |
2004 | Liv Grete Poiree (NOR) | Martina Glagov (GER) | Anna Bogali (RUS) |
2003 | Sandrine Bailly (FRA) Martina Glagow (GER) |
Svetlana Ischmuratova (RUS) | |
2001 | Liv Grete Poiree (NOR) | Corinne Niogret (FRA) | Magdalena Forsberg (SWE) |
2000 | Magdalena Forsberg (SWE) | Uschi Disl (GER) | Florence Bavarel-Robert (FRA) |
1999 | Olena Zubrilova (UKR) | Martina Schwarzbacherova (SVK) | Martina Zellner (GER) |
1998 | Magdalena Forsberg (SWE) | Corinne Niogret (FRA) | Martina Zellner (GER) |
1997 | Magdalena Forsberg (SWE) | Olena Zubrilova (UKR) | Olga Romasko (RUS) |
Die Biathlon-Weltmeisterschaft unterscheidet sich vor allem durch die alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften dadurch, dass sie jedes Jahr mit Ausnahme des Olympiajahres stattfinden. Man kann also viel leichter mehrfacher Weltmeister oder mehrfache Weltmeisterin werden als bei den Alpinen oder im Skispringen oder Langlaufen.
Daher gibt es jedes Jahr auch einen anderen Veranstaltungsort und auch eine andere WM-Organisation vor Ort, wobei einige Orte schon mehrfach Gastgeber waren und das sind meist auch die erfahrenen Wintersportorte, die auch jedes Jahr im Weltcup eine Rolle spielen von Oslo über Östersund bis Hochfilzen und Antholz.
Der Unterschied zwischen Frauen und Männer ist im Biathlon kaum mehr auszumachen. Einzig die Streckenlänge ist verschieden, aber die Anzahl der Bewerbe ist gleich. Der Sprint ist die Kurzfassung und wird per Ergebnis mit der Verfolgung fortgesetzt, das Einzel ist das längste Rennen und der Massenstart wohl das am schwersten auszurechnende Rennen. Wobei durch die sicheren Schützinnen auch das Einzelrennen immer gut für Überraschungen ist.
Das Programm ist somit bei den Männern das gleiche, aber man läuft im Einzel 20 statt 15 Kilometer oder im Sprint 10 statt der 7,5 Kilometer, wie sie die Frauen abspulen.
Zusätzlich zu den Einzelrennen und auch dem Staffelbewerb bei Frauen und Männer hat man den Mixed-Bewerb entdeckt, bei dem zwei Frauen und zwei Männer ein Nationalteam bilden. Der Ablauf ist dem Staffelbewerb nachempfunden. Noch spektakulärer ist die Single-Mixed-Staffel, die seit einigen Jahren angeboten wird.
Interessant ist auch die Zusammenstellung der Biathlon-Weltmeisterschaft und zwar in dem Sinne, wie erfolgreich die jeweilige Nation war. Bei manchen Austragungen haben sogar einige Nationen Medaillen feiern können, weil gerade über die Einzelstrecken Überraschungen möglich sind. Meist sind aber Norwegen, Deutschland und Frankreich mit den meisten Medaillen bestückt.
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