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Biathlon-Sprint der Frauen bei der Weltmeisterschaft

Weltmeisterinnen im Biathlon-Sprint

Von der ersten Frauen-Biathlon-Weltmeisterschaft 1984 an gab es auch den Sprintbewerb, der aber von 1984 bis 1988 über 5 Kilometer gelaufen wurde. Seit 1989 gibt es die Streckenlänge von 7,5 Kilometer. Diese 7,5 Kilometer werden durch zwei Schießeinlagen unterbrochen, nämlich zuerst das Liegendschießen und dann die Schusseinlage im Stehen.

Bei Schussfehler muss man eine Strafrunde pro Fehler laufen und verliert dabei etwa 20 Sekunden. Streckenlänge und Anzahl der Schießen lassen es nicht zu, dass man die Sache ruhig angeht und daher ist die Bezeichnung Sprint durchaus richtig, weil die Zeitabstände knapp sind und man nicht die Zeit beim Schießen hat oder sich nehmen kann wie beim Einzelbewerb.

Trotzdem gibt es verschiedene Herangehensweisen. Man kann mit Vollgas über die Loipe düsen und läuferisch den einen oder anderen Fehler kompensieren oder sich etwas zurücknehmen, um ohne Fehler am Schießplatz zu bleiben. Der Sprint ist eine Disziplin, bei der die Expertinnen sich meist durchsetzen, aber nicht immer gewinnen die großen Favoritinnen. Tiril Eckhoff im Jahr 2016 war doch eher eine Überraschung, als sie den WM-Titel gewinnen konnte. 2021 war sie hingegen die Favoritin und gewann auch.

Ein Kriterium bei den Biathlon-Weltmeisterschaften ist der Sprint insofern, als das Ergebnis doppelt zählt. Zum einen werden die Medaillen vergeben, zum anderen ist das Ergebnis des Sprints die Basis für das Verfolgungsrennen. Hat man also den Sprint mit einer halben Minute Vorsprung gewonnen, dann geht man auch mit diesen 30 Sekunden Vorsprung als erste bei der Verfolgung in die Loipe und hat eine hervorragende Chance auf einen zweiten WM-Titel, während dahinter die Jägerinnen sich gegenseitig das Leben schwer machen. Umgekehrt ist ein misslungener Sprint oftmals eine zweifache Niederlage - keine Medaille im Sprint und kaum mehr eine Chance in der Verfolgung.

Weltmeisterschaft 2024 in Nove Mesto

Gold: Julia Simon (Frankreich)
Silber: Justine Braisaz-Bouchet (Frankreich)
Bronze: Lou Jeanmonnot (Frankreich)

Weltmeisterinnen und Medaillengewinnerinnen im Biathlon-Sprint

Jahr Gold Silber Bronze
2024 Julia Simon (FRA) Justine Braisaz-Bouchet (FRA) Lou Jeanmonnot (FRA)
2023 Denise Hermann-Wick (GER) Hanna Öberg (SWE) Linn Persson (SWE)
2021 Tiril Eckhoff (NOR) Anais Chevalier-Bouchet (FRA) Hanna Sola (BLR)
2020 Marte Roeiseland (NOR) Susan Dunklee (USA) Lucie Charvatova (CZE)
2019 Anastasiya Kuzmina (SVK) Ingrid Tandrevold (NOR) Laura Dahlmeier (GER)
2017 Gabriela Koukalova (CZE) Laura Dahlmeier (GER) Anais Chevalier (FRA)
2016 Tiril Eckhoff (NOR) Marie Dorin-Habert (FRA) Laura Dahlmeier (GER)
2015 Marie Dorin-Habert (FRA) Weronika Nowakowska-Ziemniak (POL) Valj Semerenko (UKR)
2013 Olena Pidrushna (UKR) Tora Berger (NOR) Vita Semerenko (UKR)
2012 Magdalena Neuner (GER) Darya Domracheva (BLR) Vita Semerenko (UKR)
2011 Magdalena Neuner (GER) Kaisa Mäkäräinen (FIN) Anastasiya Kuzmina (SVK)
2009 Kati Wilhelm (GER) Simone Hauswald (GER) Olga Zaitseva (RUS)
2008 Andrea Henkel (GER) Albina Achatova (RUS) Oksana Chwostenko (UKR)
2007 Magdalena Neuner (GER) Anna Carin Olofsson (SWE) Natalja Guseva (RUS)
2005 Uschi Disl (GER) Olga Zaitseva (RUS) Olena Zubrilova (BLR)
2004 Liv Grete Poiree (NOR) Anna Bogali (RUS) Martina Glagow (GER)
Ekaterina Iwanova (BLR)
2003 Sylvie Becaret (FRA) Olena Petrova (UKR) Katerina Holubcova (CZE)
2001 Kati Wilhelm (GER) Uschi Disl (GER) Liv Grete Poiree (NOR)
2000 Liv Grete Poiree (NOR) Katrin Apel (GER) Martina Zellner (GER)
1999 Martina Zellner (GER) Magdalena Forsberg (SWE) Olena Zubrilova (UKR)
1997 Olga Romasko (RUS) Olena Zubrilova (UKR) Magdalena Forsberg (SWE)
1996 Olga Romasko (RUS) Ann-Elen Skjelbreid (NOR) Magdalena Forsberg (SWE)
1995 Anne Briand (FRA) Uschi Disl (GER) Corinne Niogret (FRA)
1993 Myriam Bedard (CAN) Nadeschda Talanova (URS) Jelena Belova (URS)
1991 Grete Ingeborg Nykkelmo (NOR) Svetlana Dawydova (URS) Jelena Golovina (URS)
1990 Anne Elvebakk (NOR) Svetlana Dawydova (URS) Elin Kristiansen (NOR)
1989 Anne Elvebakk (NOR) Zvestana Krasteva (URS) Natalja Prikostchikova (URS)
1988 Petra Schaaf (BRD) Eva Korpela (SWE) Anne Elvebakk (NOR)
1987 Jelene Golovina (URS) Wenera Tchernychova (URS) Anne Elvebakk (NOR)
1986 Kaja Parve (URS) Nadescha Belova (URS) Eva Korpela (SWE)
1985 Sanna Gronlid (NOR) Kaja Parve (URS) Wenera Tchernychova (URS)
1984 Wenera Tchernychova (URS) Sanna Gronlid (NOR) Andrea Grossegger (AUT)

Lesen Sie auch

Die Biathlon-Weltmeisterschaft unterscheidet sich vor allem durch die alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften dadurch, dass sie jedes Jahr mit Ausnahme des Olympiajahres stattfinden. Man kann also viel leichter mehrfacher Weltmeister oder mehrfache Weltmeisterin werden als bei den Alpinen oder im Skispringen oder Langlaufen.

Daher gibt es jedes Jahr auch einen anderen Veranstaltungsort und auch eine andere WM-Organisation vor Ort, wobei einige Orte schon mehrfach Gastgeber waren und das sind meist auch die erfahrenen Wintersportorte, die auch jedes Jahr im Weltcup eine Rolle spielen von Oslo über Östersund bis Hochfilzen und Antholz.

Der Unterschied zwischen Frauen und Männer ist im Biathlon kaum mehr auszumachen. Einzig die Streckenlänge ist verschieden, aber die Anzahl der Bewerbe ist gleich. Der Sprint ist die Kurzfassung und wird per Ergebnis mit der Verfolgung fortgesetzt, das Einzel ist das längste Rennen und der Massenstart wohl das am schwersten auszurechnende Rennen. Wobei durch die sicheren Schützinnen auch das Einzelrennen immer gut für Überraschungen ist.

Das Programm ist somit bei den Männern das gleiche, aber man läuft im Einzel 20 statt 15 Kilometer oder im Sprint 10 statt der 7,5 Kilometer, wie sie die Frauen abspulen.

Zusätzlich zu den Einzelrennen und auch dem Staffelbewerb bei Frauen und Männer hat man den Mixed-Bewerb entdeckt, bei dem zwei Frauen und zwei Männer ein Nationalteam bilden. Der Ablauf ist dem Staffelbewerb nachempfunden. Noch spektakulärer ist die Single-Mixed-Staffel, die seit einigen Jahren angeboten wird.

Interessant ist auch die Zusammenstellung der Biathlon-Weltmeisterschaft und zwar in dem Sinne, wie erfolgreich die jeweilige Nation war. Bei manchen Austragungen haben sogar einige Nationen Medaillen feiern können, weil gerade über die Einzelstrecken Überraschungen möglich sind. Meist sind aber Norwegen, Deutschland und Frankreich mit den meisten Medaillen bestückt.

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Biathlon WM Sprint der FrauenArtikel-Thema:
Biathlon-Sprint der Frauen bei der Weltmeisterschaft
Beschreibung: Weltmeister im 🥇 Biathlon-Sprint der Frauen mit großer Bedeutung für die ✅ Verfolgung bei der Biathlon-Weltmeisterschaft.

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