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Noch jünger als die Verfolgung ist der Massenstartbewerb im Biathlonsport. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften wurde diese Disziplin erstmals 1999 ausgetragen. Dabei werden 12,5 Kilometer gelaufen und viermal geschossen, zuerst zweimal liegend und dann zweimal stehend, also genauso wie in der Verfolgung.
Der Name Massenstart rührt daher, dass die qualifizierten Biathletinnen alle gemeinsam in das Rennen gehen. Es handelt sich dabei um 30 Athletinnen, die in drei Reihen vom Start weglaufen, wobei die Weltcupreihung die Reihen definiert. Die Bestplatzierten stehen in der ersten Startreihe, die schwächsten Biathletinnen am Ende der Aufstellung.
Der Massenstart beendet meist die Weltcupsaison als finales Rennen und auch bei den Weltmeisterschaften hat es sich eingebürgert, dass nach der Staffel mit den Massenstartbewerben bei Frauen und Männer das Großereignis sein Ende findet. Der Bewerb ist spannend, weil alle gleichzeitig weglaufen, aber das Rennen beginnt eigentlich erst nach dem ersten Schießen. Denn in der Regel wagt keine Dame die Flucht nach vorne und man möchte gut in den Bewerb starten.
Also kommen die Damen meistens geschlossen gemeinsam an und das Schießergebnis definiert die weitere Vorgehensweise. Größtenteils gibt es ein paar Fehler und so dünnt sich das Feld aus, wobei jene, die fehlerfrei vorne liegen den Vorsprung auf jene, die aufholen müssen, verteidigen wollen. Jeder Fehler ist wie bei Sprint und Verfolgung mit einer Strafrunde auszubügeln, was etwa 20 Sekunden Zeitverlust bedeutet. Daher wird nach dem ersten Schießen das Renntempo richtig angezogen.
Ähnlich dem Verfolgungsrennen fällt die Entscheidung beim Stehendschießen, denn die Frauen werden müde, der Stehendanschlag ist schwieriger, der Wind kann auch eine Rolle spielen. Doch auch im Massenstartbewerb setzen sich letztlich die Favoritinnen durch, wie auch die Medaillenbilanz zeigt.
Gold: Justine Braisaz-Bouchet (Frankreich)
Silber: Lisa Vittozzi (Italien)
Bronze: Lou Jeanmonnot (Frankreich)
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
2024 | Justine Braisaz-Bouchet (FRA) | Lisa Vittozzi (ITA) | Lou Jeanmonnot (FRA) |
2023 | Hanna Öberg (SWE) | Ingrid Tandrevold (NOR) | Julia Simon (FRA) |
2021 | Lisa Hauser (AUT) | Ingrid Tandrevold (NOR) | Tiril Eckhoff (NOR) |
2020 | Marte Roeiseland (NOR) | Dorothea Wierer (ITA) | Hanna Öberg (SWE) |
2019 | Dorothea Wierer (ITA) | Ekaterina Yurlova-Percht (RUS) | Denise Hermann (GER) |
2017 | Laura Dahlmeier (GER) | Susan Dunklee (USA) | Kaisa Mäkäräinen (FIN) |
2016 | Marie Dorin Habert (FRA) | Laura Dahlmeier (GER) | Kaisa Mäkäräinen (FIN) |
2015 | Valj Semerenko (UKR) | Franziska Preuß (GER) | Karin Oberhofer (ITA) |
2013 | Darya Domracheva (BLR) | Tora Berger (NOR) | Monika Hojnisz (POL) |
2012 | Tora Berger (NOR) | Marie Laure Brunet (FRA) | Kaisa Mäkäräinen (FIN) |
2011 | Magdalena Neuner (GER) | Darya Domracheva (BLR) | Tora Berger (NOR) |
2009 | Olga Zaitseva (RUS) | Anastasia Kuzmina (RUS) | Helena Jonsson (SWE) |
2008 | Magdalena Neuner (GER) | Tora Berger (NOR) | Ekaterina Iourieva (RUS) |
2007 | Andrea Henkel (GER) | Martina Glagow (GER) | Kati Wilhelm (GER) |
2005 | Gro Marit Istad-Kristiansen (NOR) | Anna Carin Olofsson (SWE) | Olga Pyljova (RUS) |
2004 | Liv Grete Poiree (NOR) | Katrin Apel (GER) | Sandrine Bailly (FRA) |
2003 | Albina Achatova (RUS) | Svetlana Ischmuratova (RUS) | Sandrine Bailly (FRA) |
2001 | Olena Zubrilova (UKR) | Olga Pyljova (RUS) | Olga Nasarova (BLR) |
2000 | Liv Grete Poiree (NOR) | Galina Kukleva (RUS) | Corinne Niogret (FRA) |
1999 | Olena Zubrilova (UKR) | Olena Petrova (UKR) | Magdalena Forsberg (SWE) |
Die Biathlon-Weltmeisterschaft unterscheidet sich vor allem durch die alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften dadurch, dass sie jedes Jahr mit Ausnahme des Olympiajahres stattfinden. Man kann also viel leichter mehrfacher Weltmeister oder mehrfache Weltmeisterin werden als bei den Alpinen oder im Skispringen oder Langlaufen.
Daher gibt es jedes Jahr auch einen anderen Veranstaltungsort und auch eine andere WM-Organisation vor Ort, wobei einige Orte schon mehrfach Gastgeber waren und das sind meist auch die erfahrenen Wintersportorte, die auch jedes Jahr im Weltcup eine Rolle spielen von Oslo über Östersund bis Hochfilzen und Antholz.
Der Unterschied zwischen Frauen und Männer ist im Biathlon kaum mehr auszumachen. Einzig die Streckenlänge ist verschieden, aber die Anzahl der Bewerbe ist gleich. Der Sprint ist die Kurzfassung und wird per Ergebnis mit der Verfolgung fortgesetzt, das Einzel ist das längste Rennen und der Massenstart wohl das am schwersten auszurechnende Rennen. Wobei durch die sicheren Schützinnen auch das Einzelrennen immer gut für Überraschungen ist.
Das Programm ist somit bei den Männern das gleiche, aber man läuft im Einzel 20 statt 15 Kilometer oder im Sprint 10 statt der 7,5 Kilometer, wie sie die Frauen abspulen.
Zusätzlich zu den Einzelrennen und auch dem Staffelbewerb bei Frauen und Männer hat man den Mixed-Bewerb entdeckt, bei dem zwei Frauen und zwei Männer ein Nationalteam bilden. Der Ablauf ist dem Staffelbewerb nachempfunden. Noch spektakulärer ist die Single-Mixed-Staffel, die seit einigen Jahren angeboten wird.
Interessant ist auch die Zusammenstellung der Biathlon-Weltmeisterschaft und zwar in dem Sinne, wie erfolgreich die jeweilige Nation war. Bei manchen Austragungen haben sogar einige Nationen Medaillen feiern können, weil gerade über die Einzelstrecken Überraschungen möglich sind. Meist sind aber Norwegen, Deutschland und Frankreich mit den meisten Medaillen bestückt.
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