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Wettkampfanlage für den Biathlonsport

Voraussetzungen für professionelle Bewerbe

Die Grundvoraussetzung für einen Bewerb im Biathlonsport ist die Wettkampfanlage, bei der beide Sportarten - das Schießen und das Langlaufen - durchführbar sind. Damit die Anlage den Anforderungen entspricht, gibt es eine große Zahl an Anforderungen und Regeln, die erfüllt werden müssen, damit ein Austragungsort auch in Frage kommen kann. Das gilt für die Jugendbewerbe genauso wie für den Weltcup oder für die olympischen Winterspiele.

Voraussetzungen für die Wettkampfanlage

Generelle Spielregeln gemäß der internationalen IBU-Richtlinien sind Entfernung und Höhenunterschied. Bei der Entfernung darf die Anlage nicht weiter als 30 Kilometer von den Hotels und anderen Unterbringungsstätten entfernt sein, in denen die Athletinnen und Athleten sich aufhalten. Somit sind kurze Wege eine der Voraussetzungen, um es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bewerben so bequem wie nur irgend möglich zu machen. Eine stundenlange Fahrt zur Anlage wäre nicht im Sinne des Erfinders.

Die zweite Spielregel ist die Höhendifferenz. Die Anlage darf nicht mehr oder weniger als 300 Höhenmeter von den Unterkünften höher oder auch tiefer liegen. Das hat einen guten Grund, weil man bei einer deutlich höheren Wettkampfebene sich auf die Bedingungen völlig neu einstellen muss, während bei gleicher oder ähnlicher Höhe von Hotel und Anlage die Bedingungen vom Luftdruck und der Temperatur her weniger Probleme bereiten.

Die Fans bekommen solche Auflagen gar nicht mit, aber für die Durchführung und Ausübung des professionellen Biathlonsports sind solche Spielregeln enorm wichtig, weil sie auch für alle Stätten gelten. Andernfalls würde man bei jedem Weltcuport andere Bedingungen vorfinden.

Was muss die Wettkampfanlage beinhalten?

Für den Biathlonsport braucht es vor allem zwei Bereiche für die sportliche Ausübung, nämlich

Der Schießstand ist ein eigener Bereich mit den 30 Schießbahnen und den Details wie Zielscheiben und Windfahnen und ein ganz eines Kriterium im Biathlonsport innerhalb der Wettkampfanlage.

Für den Langlauf braucht es die Strecken für die freie Technik, dem Skating-Stil sowie die Markierungen, die wichtig sind, um die richtige Runde laufen zu können. Denn etwa in der letzten Runde muss man nicht mehr zum Schießplatz, in den vorherigen Runden hingegen sehr wohl. Woran man nicht gleich denkt, sind Einrichtungen wie etwa die künstliche Beleuchtung, denn manche Rennen werden auch am Abend durchgeführt und die gesamte Loipe muss gut ausgeleuchtet sein.

Organisation der Biathlonrennen

Neben dem Rennen selbst mit Langlauf und Schießstand braucht es eine Organisation, und zwar für die Jury selbst sowie für die Vorbereitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Jury nutzt das Wettkampfbüro, um dort die Besprechungen abzuhalten. Die Materialkontrolle erfolgt in unmittelbarer Nähe des Startbereichs, wobei vor allem die Korrektheit der Ski geprüft wird.

Für die Vorbereitung selbst gibt es in der Nähe des Startbereichs eine Aufwärmzone und für das Rennen den Startbereich samt Startuhr sowie den Zielbereich. Beim Startbereich laufen die Teilnehmer entsprechend ihrer Startzeit im Einzelverfahren los oder sie werden per Schusssignal als ganzes Feld losgeschickt (Staffel, Massenstart).

Im Zielbereich schließt man sein Rennen nach den erforderlichen Runden und Schießeinlagen ab. Mit Überqueren der Ziellinie wird die finale Zeit genommen und so kann das Gesamtergebnis erstellt werden.

Abseits des Rennens muss es die Möglichkeit geben, ein Training zu absolvieren, um die Schneebedingungen kennenzulernen und die richtigen Ski auszutesten. Weniger bekannt ist, dass es auch Vorläufer im Biathlon gibt, die bei schwierigen Bedingungen wichtige Rückmeldungen geben können, wie die Bedingungen auf der Loipe erlebt wurden.

Kriterium für das Rennen: das Wetter

Nicht immer kann das angesetzte Biathlonrennen auch stattfinden. Es handelt sich um eine Sportart unter freiem Himmel und daher müssen die Bedingungen passen - das betrifft die Temperatur ebenso wie die freie Sicht beim Schießen.

Die Untergrenze bei der Temperatur sind minus 15 Grad Celsius, ab der der medizinische Delegierte befragt werden muss, ob eine Gesundheitsgefährdung gegeben sein könnte. Immerhin rasen die Damen und Herren in ihren Rennen auch bei den Abfahrten mit 60 oder mehr km/h hinab und dann fühlen sich diese tiefen Temperaturen noch kälter an. Leichte Erfrierungen können die Folge sein und das sollte man als Organisationskomitee und natürlich auch als Sportverband tunlichst vermeiden.

Als zusätzliche Überlegung kommt der Wind dazu. Im Wetterbericht wird manchmal der Windchill-Faktor genannt und es handelt sich dabei um ein anderes Temperaturgefühl aufgrund des Windes. Wenn es 0 Grad hat und es bläst ein eiskalter Wind mit 30 km/h, dann fühlt sich die Temperatur viel kälter an, als es eigentlich ist. Das kennt man beim Einkaufen in der Stadt und wirkt sich natürlich auch auf der Rennstrecke aus.

Der medizinische Delegierte hat also die Temperatur und den Windchill-Faktor in seinen Überlegungen zu berücksichtigen, ehe er sich festlegen kann. Bei sehr tiefen Temperaturen kann es passieren, dass das Rennen abgesagt wird, vor allem dann, wenn es auch noch windig ist.

Eine ganz andere Herausforderung ist gegeben, wenn dichter Nebel einfällt. Das ist auf der Loipe ein Problem, weil man auf der Abfahrt vorsichtig sein muss, aber am Schießplatz ist es unmöglich, den Bewerb seriös und fair durchzuführen, wenn die Scheiben nicht einmal gesehen werden können.

Lizenz für Veranstalter

Veranstalter erhalten eine Lizenz, wobei die A-Lizenz von der B-Lizenz unterschieden wird. Die A-Lizenz ist für Veranstalter und Wettkampfanlagen zu vergeben, die olympische Winterspiele ausrichten oder Weltcupbewerbe und Weltmeisterschaften austragen. Die B-Lizenz ist für Europameisterschaften oder Jugendbewerbe sowie die Rollercup-Bewerbe im Sommer ausgestellt.

Lesen Sie auch

Die Wettkampfanlage im Biathlonsport betrifft die Strecken für den Langlauf ebenso wie die Anlage für das Schießen, wobei man gerne vom Schießstadion spricht.

Das Schießstadion im Biathlonsport ist eigentlich der Startbereich mit einem Teil der Strecke und gleichzeitig dem Schießstand als Ort der Schießeinlage. Der Schießstand besteht aus 30 Bahnen, jede wird als Schießbahn bezeichnet. Die Schießbahn beginnt bei der rutschfesten Matte für einen sicheren Stand der Schützinnen und Schützen und hat eine eigene Bahnnummer zur Orientierung, da die Reihenfolge oft wichtig ist (Verfolgung, Staffel, Massenstart).

Das Ziel sind die Zielscheiben und davor befinden sich die Windfahnen zur Orientierung, was der Wind gerade so treibt und wie man sich beim Schießen verhalten sollte. Trifft man nicht, dann geht es in die daneben angelegte Strafrunde mit Ausnahme des Einzelrennens. Was sich gerade abspielt und wie das Rennen steht, verrät dem Publikum die Anzeigentafel.

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Biathlon WettkampfanlageArtikel-Thema:
Wettkampfanlage für den Biathlonsport
Beschreibung: Die 🎿 Wettkampfanlage im Biathlonsport unterliegt bestimmten Regeln für die ✅ Schießanlage, die Loipen, Höhendifferenz und Ausstattung.

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